La Grande Boucle 2014

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zoro
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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von zoro » Mo 28. Jul 2014, 09:20

vantage84 hat geschrieben:Nein, mir wurde die Flasche auf der Startrampe abgenommen.
Du hättest uns sonst in Grund und Boden gefahren.
Viele Grüße

René

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vantage84
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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von vantage84 » Mo 28. Jul 2014, 09:22

zoro hat geschrieben:
vantage84 hat geschrieben:Nein, mir wurde die Flasche auf der Startrampe abgenommen.
Du hättest uns sonst in Grund und Boden gefahren.
Logisch :D
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If it's not on Strava, it didn't happen.

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von SXHC » Mo 28. Jul 2014, 09:26

Die sind aber sicher noch lange da. Ärgerlich war gestern auch der kasachische Sportminister? der sich sehr über die Medaillen bei Olympia freute und explizit die Gewichtheber nannte, blöd das nur 1 Jahr später 5 von denen gesperrt wurden. So ganz kann man Astana nicht trauen, was vor allem an die Personen dahinter liegt.

Das Frauenrennen war Klasse. Bei der Vuelta soll es dann nächstes Jahr wohl auch geben. Wird Zeit für eine Frauen-Tour, auch wenn die wieder nur von Vos gewonnen wird. :D

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von Karbe » Mo 28. Jul 2014, 10:11

Barus hat geschrieben:Also wann man nicht nur auf den Gelben oder Grünen geschaut hat, war dir Tour richtig spannend. :mirage:
Irgendwie bleibt trotzdem die Frage im Raum stehen: was wäre gewesen, wenn.. ?
Der Giro war jedenfalls deutlich spannender & spektakulärer, was den Gesamtsieg anging.

Grüße
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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von bejar » Mo 28. Jul 2014, 10:32

Schlimm fand ich den täglichen moralischen Zeigefingerabsatz von SZ bis FAZ. Erinnert mich an öffentlich-rechtliche Moralisierungsfilmchen zur Fußi-WM :schnarch: , ich find das nicht schön, das kann auch unverkrampfter gehen.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal pro-Astana bis, aber das Team als bad guy - irgendwo bei China, Klepto-Oligotatur und außer Baikonur, Steppe, Öl, Reichtum und DOPING gibts da nix - bietet sich ja geradezu an. :nawarte: Das ist schon etwas eindimensional.

Spaßeshalber mal geschaut, wer Toursieger geworden wäre, wenn man mal die Teams mit 'Vergangenheitsbewältigungsproblemen' weglässt. Und es ist:

Brice Feillu :liebe: Toll oder?!

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von peso » Mo 28. Jul 2014, 11:09

Ganz großes Assoziativtennis auch vom Spiegel.
Er schnappte sich Sekunden in jedem Terrain, war geduldig in den Bergen - und ließ im richtigen Moment seine Gegner stehen wie vor 16 Jahren Marco Pantani, der letzte Italiener, der vor ihm die Tour de France gewinnen konnte. Pantani starb 2004 an einer Überdosis Kokain und damit wohl an den psychischen Folgen seines langjährigen Dopings.
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von SXHC » Mo 28. Jul 2014, 11:14

Da liest sich Robert Millar angenehmer. Sehr schön seine Einschätzungen zu den Team-Verlierern:
Lampre came to the Tour with Rui Costa as their leader but leave the race with little reward. Chris Horner attacked once and then said he was aiming for the Vuelta. So its that it? The Tour is training for the Italian squad because I've always thought they got sent to France as punishment for not doing well at home. Although Rui Costa was likely to make the top ten (just) until the curse of the rainbow jersey put paid to that idea, from their showing this time around I've yet to see anything that changes my perception that the Tour holds no pleasure for them at all.
http://www.cyclingnews.com/blogs/robert ... -de-france

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von Erdnah » Di 29. Jul 2014, 08:07

The Science of Sport, Ross Tucker, PhD in http://sportsscientists.com/2014/07/the ... -the-tour/

6W/kg in the mountains wins yellow, 8W/kg with 15 W/kg attacks wins last minute breakaways, and 18 W/kg wins sprints!

So, this is why it’s not right to say that the Nibali performances are suspect purely by their physiological implications. They are plausible. However, what is missing is historical context, in the sense that history showed us that cyclists who produced 6 W/kg in the Tour de France (and sometimes 6.5 W/kg) were almost always doping. Between the mid-1990s and the mid-2000s, the kinds of performances we see today (and in 2013) were achieved only with doping, and so to join that company invites the possibility that the modern rider is also doping.

The fact that basically every cyclist who has achieved power outputs beyond 6 W/kg has done so with doping also tells me that the physiological model I used above is probably a little conservative, too beneficial to the cyclist. History suggests that the 85% outcome you come up with (insert: in a 3 week race, at the end of a stage!!!), while theoretically plausible, was possible only when doping, and that the true limit, “undoped”, is probably 80%. If that is the case (this is a hypothesis), then those performances above, while plausible on paper, become impossible.

History, plus physiology, thus provided the basis for skepticism. Neither is proof of doping, or being clean, but it helps to explain why the question exists.

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drawn by Dr Mike Puchowciz
http://veloclinic.tumblr.com/post/92744 ... -de-france

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von Barus » Di 29. Jul 2014, 09:30

Also 18W/kg über 5s hatte ich auch schon.

Blöderweise messen die die Leistung mit der Stopuhr und das Gewicht mit der Wünschelrute.
Allein wenn ich mir die orangen Punkte bei 30-35 min anschaue, passt es nicht zusammen. Entweder ist das Modell falsch (bzw. die 'Messungen'), oder es werden Äpfel mit Birnen verglichen.

bzw. auch hier ganz unten Quintana/Rodriguez bei ~25 und 30 min...

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Re: La Grande Boucle 2014

Beitrag von mi67 » Di 29. Jul 2014, 10:46

Interessante Zusammenstellung von Daten/Abschätzungen. Neben den jeweiligen Maximalwerten muss auch noch bedacht werden, welche Vorbelastungen jeweils bestanden. Wenn man aus reinen Steigleistungswerten Doping-Assoziationen herbeiführen möchte, dann darf dieser Punkt nicht unberücksichtigt bleiben, weil die Methoden zur Verbesserung des Sauerstofftransports wegen zunehmender Kontrollen eher auf dem absteigenden Ast befindlich sein dürften, während dafür vielleicht eher Methoden zur Verbesserung der metabolischen Situation und damit der Regenerationsfähigkeit (AICAR, ...) im Kommen sind. Auch ein großer "blinder Fleck" sind rekombinant hergestellte, körpereigene Peptide, die z.B. durch Stimulation der Testosteron- und Epitestosteron-Synthese wirken und damit keine erkennbare Spuren (veränderter Quotient, LH-Suppression) hinterlassen. Dass echtes Gendoping in Anwendung wäre, würde ich eher mal bezweifeln. Zu groß ist hierfür der Aufwand und damit auch der Kreis der Mitwisser. Zudem ist es mit der Steuerbarkeit solcher Verfahren so eine Sache.

Allerdings mögen die 2014er-Spitzenleistungen vielleicht noch nicht einmal die oberste Grenze darstellen, da eben sehr starke Bergfahrer ausschieden und damit auch Nibali nicht gezwungen wurde, die allerletzten Reserven zu mobilisieren. Skepsis bleibt also weiterhin angebracht ... im Radsport ebenso wie anderswo.
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