Göttingen --> Tour de Energie von den Zietenterrassen 2008 incl. VIDEO

[Floeri]

www.goesf.de

Mein Rennbericht:

Vorbemerkungen: Die Woche vor dem Rennen, insbesondere die Donnerstagsausfahrt, 24.04., bei der klick hatte typische Verschleißteilelauflösungen an meiner Blue Endorfin. Zwei Speichen haben sich – wohl aufgrund einer Teerlochüberfahrung – in die Speiche gebohrt. Dadurch wurde der Lauf natürlich immer unrunder. Habe natürlich am Freitag Abend noch versucht in Hannover einen Laden zu finden, der mir das Hinterrad richten kannn, aber damit war es natürlich nicht zu machen. Also musste ich mein „Dresden-Ersatzhinterrad“ aktivieren. Damit begann dann mein erstes Rennen 2008:

Göttingen, Tour de Energie, 87 km, 1060 hm

Rang Startnumer Name Vorname Jahrgang Geschlecht Teamname Extra Rang Zeit Zeit
344 568 Krause Florian 1971 m RSG Göttingen 1 Team 344 2:59:41,895

Um 08.00 Uhr ging es auf die Autobahn Richtung Göttingen. Ich bin gefahren, meine Freundin genoss noch 1 Stunde Schlaf. Auf der fahrt überholte ich andauernd Rennräder, die neugierig aus den Kombis und Vans rauslugten. In Göttingen wurde gerade der Zielbereich aufgebaut, als wir zu den Zietenterassen, dem Startort, gelangten. Der rote Schreihals von der Tour de France aus Brandenburg war auch dabei und schrie was das Zeug hielt. Für 5 Minuten auszuhalten, aber dann hätte es gereicht, wenn er mit seinem Stab Jongliert hätte. Dennoch war er ein beliebtes Fotomotiv. PL-Fox und Charlie haben wir schnell tel. gefunden und beide waren erfreut, dass ich Kohlenhydratpulver und Sonnencreme dabei hatte. Ein Foto der Rennradliste wurde geschossen und dann sind wir drei losgerollt, um bei 16 C uns warm zu fahren. Die beiden mussten aus der letzten Box starten, ich bekam die zweite zugewiesen. Dort hat mein Team als Ziel ausgemacht, unseren Senior 4 Klaus aufs Podest zu fahren. Der MANN ist Jahrgang 38 und unser schnellster Fahrer. Allerdings führte er mit seinen 6000 Jahres-Trainings-KM auch uns an. Langsam rollte das Feld los. Zuerst mussten wir die Terrassen runterrollen. 10% und 2000 Rennradfahrer. Die ersten Reifenplatzer waren zu hören und zweimal vernahm ich das Knirschen von Alu auf dem Asphalt. 3,5km wurden so abgespult, dann ging es über die Startlinie. Sofort fuhren die Fahrer nicht mehr 30km/h, sonder knallten hoch auf 45, 50, 55 km/h. Böse Stürze waren die Folge, einen aus meinem Team erwischte es dabei auch. Ich hatte vom HRC Hannover einen mir bekannten Sportkameraden als perfekten Windschutz vor mir. Meine Leute waren alle hinter mir. Sie trauten mir also was zu. So fuhren wir selbst am ersten Berg viele Löcher zu. Noch war die Wärme nicht störend. Erst als wir 200m auf der B3 fuhren und dann dem steileren Teilstück des ersten Berges erfuhren, habe ich ein wenig Geschwindigkeit rausgenommen, auch weil das Vorderrad anfing zu nervös zu hoppeln. Noch war ich locker, aber anscheinend das Vorderrad nicht mehr. Oben am Berg angekommen geht es mit angenehmen 6%-Gefälle nach Jühnde hinunter. Ich wollte etwas trinken aber das Vorderrad brachte Blue Endorfin so in Rage, dass ich es vorzog, sie mit beiden Händen zu bändigen. Dann kam der gewohnt eklige Abschnitt Richtung Meensen: kein Baum, dafür Kantenwind von links und alle fuhren rechts. In Meensen angekommen waren alle ko, aber das ist dann ok, Jedermänner /-frauen halt !? ich hatte 4 Männer aus meinem Team um mich herum, ich fühlte mich gut, aber das Vorderrad machte mir Sorgen. In Meensen passierte es dann.....Es ging die Stichstrasse rechts hoch in eine 12%-Steigung. Vor mir ein Mädelpopo, der heftig das Rennrad darunter traktierte mit einer 90er-Umdrehung (RESPEKT!) . ich bin mal aus dem Sattel gegangen. Ich schaute runter auf meinen Reifen, der just in time den Mantel freigab und den Schlauch platzen ließ. Ein Urschrei der Floeri-Unart war die Folge. Die Zuschauer am diesem Stich waren mucksmäuschenstill und kondolierten meinem Reifen. Ich schaute fassungslos auf meinen reifen und suchte die Strass nach freiwilligen Helfern ab. Gab es nicht, also machte sich Floeri an die Arbeit, seinen ersten Reifenwechsel in seinem Rennradleben zu meistern. Glaubt mal nicht, dass es nur das war. Da kommt doch so ein 25jähriger Oberlehrer daher und fragte, was passiert sei. –Reifenplatzer- Ja, wann kommt denn Dein Materialwagen? –habe ich nicht- Verdient Euer Team nicht soviel? –Geh mir aus der Sonne und aus meinem Gesichtkreis- Der war nicht zum Aushalten. Da schaffe ich es, den heilen Schlauch rein zu stopfen, da nimmt der meine Luftpumpe und will mir helfen. Ich konnte gerade noch erklären, das erst einmal der Mantel darumgelegt werden sollte und dann könne er beginnen. Das habe ich dann auch geschafft und er pumpte, was das zeug hielt. Habe ihm danach ein Schluck aus der Pulle gegeben und den kaputten Schlauch durfte er auch behalten. Ich weiss nicht genau, wie lange das gedauert hat, aber 20-25 Minuten rein nach Gefühl waren es. Ich werde nachher mal die Zeitleiste mit einbauen. Da seht Ihr es dann. Ich bin bei StartNr. 1500 wieder ins Rennen eingestiegen. Hier fahren nur noch Freizeitradler und PL-Fox und Charlie. Die beiden waren aber schon an mit vorbeigefahren, ohne das wir uns bemerkt haben. ICH BIN ÜBERGLÜCKLICH, DASS MIR DER PLATZER IN MEENSEN PASSIERT IST!!!!!
Jetzt ging es nur noch bergab bis Hann. Münden. Wer die Abfahrt nicht kennt, der muss bei zwei Kurve mächtig abbremsen, außer er fährt sie von ganz außen an. Beides Rechtskurven. Allein hier habe ich 50 MitfahrerInnen überholt. Ich habe um meine Reifen gebetet und sie hielten wunderbar. Hinter mir eine riesige Schlange an Rennrädern mit verbissenen Gesichtern oben drauf düsten durch Hann. Münden. Hier habe ich gleich drei Gels eingeatmet und ne halbe Flasche geleert. 4 Männer haben sich an mir festgebissen und die übernahmen dann auch schön mal die Führung. So fuhren wir nicht gerade langsam an der herrlichen Weser entlang. Denn Stich in der Weserbiegung kurz vor Vaake nahm ich gar nicht wahr, so war ich auf Aufholjagd. Machte mich aber danach locker für die 6km 5-6% Bramwaldanstieg. Das erste Drittel schön im Feld ohne Windschutz und knallender Sonne, dann der Waldanstieg und schön 1% mehr Steigung drinnen. Egal, ich hatte das 2.kleinste Ritzel drauf, hatte 178Puls und strampelte mit 14,2 Km/h da hinauf. Die einen überholten mich, die anderen überholte ich. Irgendwann fing ich an meine Überholer wieder zu überholen. Ein genialer Schachzug, den ich gar nicht bedacht habe. Meine 4 Treter waren dabei und hielten am berg schön meine Geschwindigkeit. So zog ich einen Tross von 10 Männern hoch. 5 von denen haben sich an der Verpflegungsstelle von den hübschen Mädels bezirzen lassen, wir anderen 6 rasten talwärts nach Ellershausen und Varlosen. Nun kam ein Schweizer dazu. Geschätzte 50 Jahre, guter Bauch, kräftige Oberschenkel. Er erklärte mal kurz den Schweizer Kreisel und schon wurde wunderbar gefahren. Zwar meinten 2 von den Mitfahrern ordentlich Gas zu geben, wenn sie vorne waren, aber sie mussten dann immer lange warten, bis wir kreiselnd und grinsend sie wieder eingefangen hatten. So ging es den Berg hoch Richtung Dransfeld. Ich ließ abreißen, denn hier wollte ich die letzten Kräfte noch nicht rauslassen. Also fuhr ich allein hinter der 15köpfigen Meute hinterher und erreichte den Hohen Hagen in Dransfeld mit ca. 150m Abstand zu meinen Gefolgsleuten. 2,2km Länge , 1. Anstieg 12%, 2.Anstieg 11%, 3. Anstieg 12%-à dazwischen humane 7-9%! Diese Kurzbeschreibung reicht aus, um erahnen zu lassen, dass nach 60km (?) dieses Meisterwerk der Natur meine Muskulatur arg zusetzen wird. Erst zwischen dem 2. und 3. Stich habe ich mal aufs 2.kleinste Ritzel RUNTERschalten können, vorher hat mich nur das Geschrei „Quäl Dich Du Sau!“ und ähnliche Nettigkeiten auf Blue Endorfin strampeln lassen, damit ich schnell da weg kam. Oben gab es einen Getränkestand mit APFELSAFTSCHORLE ! Ich hatte Glück, dass der getränkehalte mitgelaufen ist, also wenig verschüttet. Mein Teamkamerad, der ne halbe Stunde vorher da lang gefahren ist, bekam das Getränk einfach nur ins Gesicht geschüttet, da der Läufer gestürzt ist. Lecker und klebrig für ihn. Nun kommt die gefährliche Abfahrt mit 180Grad-Kurven und leider auch mit der Kurve, die das Aus für PL-Fox bedeutete. Es wurde heftigst getrillert, also vorsichtige Abfahrt, da dort 4 Kranken wagen standen. Ich habe dort nur zwei Schuhe mit Beinen dran aus einem Gestrüpp ragen gesehen und 4 Sanis um diese herum. Ich hoffe, dass der arme Kerl nicht Fox gewesen ist. Auf der Abfahrt habe ich zuerst eine Frau aufgelesen, dann den Schweizer und einen Triathleten vom DHFK. Ich stellte mich mit Rennradliste Leipzig vor und er freute sich riesig! Diese letzten 25km werden wir nun zusammen Richtung Ziel rollen. Eigentlich dachte ich, dass wird nicht mehr anstrengend, aber nun waren wieder meinen Bramwaldhelden da und alle fanden das Spiel Schweizer Kreisel so klasse. Also wurden nun 23km gekreiselt mit 10 Männer und 1 Frau. Das tut weh, das tat weh, nein ich habe immer noch Schmerzen. Zuerst Kantenwind, dann rückenwind, immer wieder kleine Anhöhen, bei dem komischerweise das Tempo immer höher wurde (passiert uns auch immer bei den Ausfahrt, gell Charlie?). DHFK und 7 andere waren auf einmal nicht mehr dabei und mein Schweizer und 2 andere fuhren mit mir den Kreisel weiter. Wir überholten so auf diesen 25 km bestimmt über 100 Radfahrer. Das hat schon Spass gemacht. Dann ging es in den Kreisel vor Völkerode, der uns nach Göttingen zurückbrachte. Rückenwind kam kurz auf und eine Autobahnbrücke war vor uns. DHFK und ein anderer aus unserem Leidenskreis gingen aus dem Sattel und begannen einen Zwischenpurt. Floeri hatte das Jagdfieber gepackt: 7 km vor dem Ziel. Und dann packte ihn am rechten Oberschenkel einen argen Krampf. Nix war mit dem Ausreissversuch. Ich musste sogar das Peleton an mir vorbeiziehen lassen, die ebenfalls versuchte, Ehrensache, die beiden wieder einzufangen. Ich knetete an meinem Oberschenkel herum uns schaffte es beim Kreisel in Rosdorf diesen wieder vom Krampf zu lösen. Es ging leicht bergauf und alle wurde langsamer. Das war meine Chance. Ich wusste bis zum Kreisel, an dem der Start war, sind es noch knapp 1 km bis zum Ziel und er war schon in Sichtweise. Ich fuhr an DHFK und den anderen RRfahrer ran, aber überholte nicht. Beide schienen noch stark zu sein, also welches Hinterrad nehme ich? Ich habe mich für den anderen entschieden, denn ich hielt DHFK für den stärksten von uns drei und wollte dann bei ihm draufspringen, wenn er überholt hat. So ging es auf die Zielgerade: Der andere gab kein Gas, dafür ich und die ganze Traube hinter mir her. Der andere überholte mich rechts, DHFK links und ich wurde Dritter in unserer Gruppe, auch nicht schlecht. Gestärkt habe ich mich von 3 Bieren und einem Nudelgericht, dann ging es auch schon zurück nach Hannover.
Von dem Sturz von PL-Fox habe ich erst in Hannover gehört. Ich hoffe, dass die Verletzungen ihn nicht ans Aufhören vom Radsport denken lassen. Aber das war mit Abstand der schlimmste Sturz, den wir hier bei uns hatten. Gute Besserung, lieber PL-FoX und komm gut in Leipzig an!!!!!!

[Barus]

Zwei Speichen haben sich in die Speiche gebohrt.

Möchtest Du nicht unser Teammechaniker werden?

Irgendwie kommen mir wieder Erinnerungen an die letzten NSC zu Tage.

[Floeri]

Zwei Speichen haben sich in die Speiche gebohrt.

Möchtest Du nicht unser Teammechaniker werden?

Irgendwie kommen mir wieder Erinnerungen an die letzten NSC zu Tage.

F.E.L.G.E. ich wußte doch, dass es EINEN Floerischen versprecher geben muss

jetzt kann ich Mechaniker werden, aber nur mit dem Typen aus Gö zusammen ...und den ertragt selbst Ihr nicht, ehrlich

[Winni]

Boah ist das viel Text
Stell doch einfach mal dein Profil rein, das sagt mehr als 1.000 Worte

[Barus]

Das tat er doch schon da.

[Winni]

Das tat er doch schon da.

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Sehr witzig

[Floeri]

Das tat er doch schon da.

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Sehr witzig

Was ist denn das hier für ein Gespamme, hä? Herr Mod?!

[Barus]

Floeri, zeig uns doch bitte endlich Deine 'Zacken'.

[Floeri]

Floeri, zeig uns doch bitte endlich Deine 'Zacken'.

Heute Abend. Im Büro habe ich nun mal keine Auswertungssoftware. Ist blöd, wenn Du nix siehst, oder?

[mirage]

super bericht und auch zum lachen ." Ein Urschrei der Floeri-Unart war die Folge. Die Zuschauer am diesem Stich waren mucksmäuschenstill und kondolierten meinem Reifen. " also mal ganz im ernst floeri habt ihr echt kein geld für einen materialwagen ? vielleicht rahmt er sich ja den schlauch ein der oberlehrer