Papst-Clemens-Gedächnis RTF
Am Sonnabend gab es eine RTF, die an unseren Papst Clemens erinnerte, der zufällig aus dem Ort Hornburg entstammte, von wo aus auch die RTF gestartet wurde. In Niedersachsen beginnen nun die RTFs näher an das Hochgebirge Harz zu rücken, also ist diese Ausfahrt mit dem Elm als Hochplateau bei Braunschweig schon mal mit eingebaut worden. Aber auch viele kleine Wellen und Huckel wurden in die wunderschöne Strecke und Umgebung mit eingebaut, so dass Bergmops Floeri voll auf seine Kosten kam. Insgesamt hatte ich mächtiges Glück mit dem Wetter, da der forsche Westwind schon früh um 06.00 Uhr beim Aufstehen im Wetterradar nichts Gutes verlauten ließ.
In Hornburg angekommen, begrüßten mich die Celler Radportfreunde schon freudig, was ich natürlich prompt erwiderte und stand dann ob der Morgenkälte zitternd vor dem Einschreiben. Leider waren keine 100 Radfahrer dabei gewesen, also insgesamt, nicht nur für die 150km !!!! Es wurde nicht zum ersten Male darüber diskutiert, dass die RTFs wohl bald keine Chance mehr haben bei den Vereinen, die „nur“ noch erfahrene Fahrer als Mitglieder inne haben. Das wäre schade, aber Wolfsburg ist ja das erste Beispiel, denn da wurden zwei tolle Veranstaltungen dieses Jahr schon vom Kalender gestrichen, da 5 Mitglieder einfach keine RTF mehr stemmen können und Helfer aus anderen Vereinen nicht vorhanden waren. Mal schauen, ob der Trend Radport es schafft, dieser traurigen Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Nun zum Sport:
Ich habe von blackdevil noch ne Regenjacke mitgenommen, da die Weste allein wohl zu wenig für einen kräftigen Schauer war. Der Startschuss fiel und knapp 60 FahrerInnen machten sich auf den Weg und ich entdeckte rtffahrerle, die immer wieder mal in Niedersachsen eine Veranstaltung aktiv besucht. Rtffahrerle ist auch gleich bei uns in die Gruppe eingegliedert worden und es ging bei strammen Westwind schnell Richtung Osten. In Braunschweig habe ich 1,5 Jahre gelebt und das Umland wurde mein Trainingsgebiet. Da uns auf der Weg auch durch Vienenburg führte, in der Nähe ist meine Heimat Goslar, war das alles schon erkundetes Gebiet mit dem Rennrad. Nach 22km gab es den ersten Kontrollhalt. Von Labestelle möchte ich hier mal nicht so berichten, denn bis auf Kekse und Wasser mit Geschmack, sowie Bananen, gab es leider nicht viel anderes für den Gaumen. Nun ging es in den Kantenwind bis km 56 bei Ohlendorf. Es war schon interessant, wie die permanenten Huckel von den einzelnen Fahrer genommen wurden. Meist habe ich mich weit vorne aufgehalten bei unseren 10-15 Mitfahrern in der Gruppe. Zweierreihe mussten wir wieder bei einigen lauthals antrainieren, denn da wurde partout einfach die Lücke bei Gegenwind nicht zugefahren und so Unruhe in den Verbund gebracht. Als da geklärt wurde, mussten sie „beleidigt“ zeigen, dass es halt nur beim Versuch bleiben konnte, vorne rauszufahren, um die Reise ohne uns zu bestreiten. Wenn es eine konstant gerade Strecke gewesen wäre, so hätten die vielleicht 200m gutmachen können, aber bei Steigungen gleich nach dem Gefälle, war ein Abhauen gänzlich zum Scheitern verurteilt. Ich durfte bei diesem Wind gerne die Führung mit einem anderen jungen Fahrer machen, so dass wir recht zügig bei Einnahme der gesamten Fahrbahn der 2. Kontrolle näherten. Nun kam das schönste Stück der Tour: Rückenwindanschubstrecke
Ich startete wieder als erster mit meinem Begleiter und wir machten „mächtig“ Druck, auch wenn die Erhöhungen ein wenig Laktat freisetzten. Rückenwind macht einfach verschwenderisch und die Abfahrt bei km 62 war einfach supergeil, obwohl wir dort so gut wie nicht pedalierten.
Kurz vor dem Elm gab es die 3. Kontrolle. Die Wasservorräte wurden aufgefüllt und einige fingen an zu diskutieren, ob es nicht besser wäre rechts am Elm abzukürzen. Das taten dann auch alle, so dass wir nun zu dritt uns auf den Weg in den Elm, das Reitlingstal machten. Das Reitlingstal versetzt einen gleich in die schönen Täler der Mittelgebirge. Dunkelgrüne dichte Laub und Nadelwälder, die kleine Teerstrasse, viele Kühe auf saftigem Grün, Bäche, die an der Strasse und zur Strasse fließen, so gut wie keine Häuser und wenig Verkehr. Hier kann der Radfahrer sich so richtig austoben und dem Stress aus der Großstadt Braunschweig entfliehen. Diese Anfahrt auf die Höhe des Elm ist die leichteste von 4 oder 5 Steigungen, dafür aber auch mit Abstand die schönste. Der Rückenwind blies uns schnell nach oben, allerdings gaben die beiden so viel Gas, dass ich lutschen musste. Die letzten 200m waren dann auch zu schnell für mich, so dass ich die nächsten 5 km allein fahren musste. Beim letzten Gegenhang hatte ich die beiden aber wieder und konnte mit viel Rückenwind den beiden die schnelle Anfahrt zum 4. KP in Söllingen bereiten. Dort gab es leider gar nichts mehr zu essen. Ich nahm meine Gelreste zusammen und schöpfte daraus noch die nötige Kraft für die letzten 30km.
Gleich im Ort hat dann ein Scherzkeks den Pfeil nach rechts umgedreht und alle Teilnehmer der großen Runde nahmen diesen Umweg an. Teilweise hatten die Leute im Ziel 165km auf dem Tacho, da sie bis nach Schöppenstedt zurückgefahren sind. Da hätten sie eigentlich gleich wieder in den Elm fahren können.....
Mein Navi ließ uns dann aber nicht im Stich und wir haben gleich mal eine neue Alternative mit 100 Zusatzhöhenmeter ausgekundschaftet auf einsamer Strasse, kein Baumbestand, komplett im Gegenwind und dann mit nem heftigen Schauer, dass die Strasse „schäumte“. Durchgewaschen knallte dann meinem Mitfahrer 25km vor dem Ziel eine Speiche durch, so dass wir nun nur noch im Zeitlupentempo die Tour beenden konnten.
Diese RTF war schon mal sportlicher als die Flachlandtouren, leider sind die Teilnehmer viel zu wenig gewesen, gut war zum Schluss das Kuchen- und Würtschenangebot. Ok, alkfreies Hefe fehlte, aber das gibt es nächstes Jahr, versprochen
STRECKE
Berichtder Celler Radkollegen
unbändige Freude auf die Tour
rtffahrerle im Gespräch
1. Kontrolle
Floeri gibt die Geschwindigkeit an
hervorragendes Wetter, das anspornte noch schneller zu fahren
meine Heimat Harz war auch zu erkennen
noch nicht mal ausm Bett und schon abgelichtet
zu schnell
Papst-Clemens-Gedächnis RTF, Hornburg
Re: Papst-Clemens-Gedächnis RTF, Hornburg
ich sehe leipziger prominenz auf den bildern
Re: Papst-Clemens-Gedächnis RTF, Hornburg
Als Bestandteil einer 60-köpfigen Raupe futtert sich der Floeri durch´s Land
Re: Papst-Clemens-Gedächnis RTF, Hornburg
die da heißenCharlie hat geschrieben:ich sehe leipziger prominenz auf den bildern
Rtffahrerle und floeri