- Prolog: Pünktlich eine halbe Stunde vor dem Startschuß war ich an Ort und Stelle und habe noch eine kleine lockere Runde mit teli gedreht. Das Wetter sah gut aus, es war nur noch ein bissl kühl zu der Morgenstunde.
- Der Start: hektisch und chaotisch. Nach 20 m anrollen bekam ich einen Rempler von rechts hinten. Mit allem hatte ich gerechnet, aber nur nicht mit teli. Der schimpfte wie ein Rohrspatz, weil er auch nur von einem anderen aus dem Weg geräumt wurde. Ist aber nichts weiter passiert. 50 m weiter kam einer von hinten an mir vorbeigeschossen, wo eigentlich kein Platz zwischen mir und der Bordsteinkante mehr war. Nach weiteren 200 m musste der wilde Haufen eine halbseitige Strassensperre umfahren, die den Autoverkehr umleiten sollte und dort aber vom Verantalter offensichtlich vergessen wurde.
Das gleiche ca. 100 m weiter. Zum Glück ist hier nichts passiert.- Erstes Drittel: Nach den ersten drei, vier Kilometern hat sich die Herde eigentlich beruhigt. Nun fing das Löcher reißen und schließen und die Positionsfindung an. Dabei habe ich mich natürlich meist nach vorn orientiert. Nach zwei Mal aktiv Löcher stopfen mit 48-50 km/h waren meine ersten Körner (und teli, allerdings aus einem andern Grund) weg. Und dummerweise hatte ich nach ca. 15 km den Eindruck als ob das Rennen vorne neutralisiert wurde. Vorn fuhr ein Polizei-Motorrad, das keiner überholte und das Feld dümpelte geschlossen mit 35 km/h vor sich hin. Also alles irgendwie umsonst. Vielleicht waren die Straßen noch nicht komplett geperrt. Die selbe Situation ungefähr bei km 26 als es in den ersten Anstieg reinging.
- Zweites Drittel: Die Hügel. Es gab drei Stück davon und alle ließen sich mehr oder weniger unangenehm fahren. Man wurde aus seinem Rhythmus gerissen, aber die Anstiege waren auch nicht so lang, dass ich kaum einen entscheidenden Vorsprung auf meine Mitfahrer rausfahren konnte. Zuerst hoch nach Köttewitz ging es noch mit mittelmäßigen Prozenten, unterbrochen von kleinen Abfahrten. Nicht schlimm, aber im Rennen tut's eben weh. Das zweite Ding ging vom Müglitztal nach Falkenhain und Schmorsdof und war der längste und steilste Hügel.
Hier musste ich richtig klotzen. Die ersten Meter waren richtig steil und hatten sogar so eine Art Serpentinten und es sah von unten schön aus die Radler wie auf einer Perlenschnur gereiht dort sich hochkämpfen zu sehen. Der dritte Hügel war dann der leichteste und obwohl ich dort einen Vorsprung auf meine Gruppe rausfahren konnte, holten sie mich in einer Zwischenabfahrt wieder ein. Damit war das Rennen eigentlich schon gelaufen.- Drittes Drittel: Ausrollen. Von Possendorf bis ins Ziel ging es dann eigentlich nur noch bergab. Ich blieb in meiner Gruppe, da ich keine Kraft mehr hatte mit 40+ dort noch rauszufahren. In Dresden gab es noch zwei gefährlich Stellen mit Holperpflaster und parallel zur Fahrtrichtung verlaufenden Schienen, die nicht abgesperrt waren. An der zweiten Stelle hat es dann noch einen Radler hingelegt. Wenigstens war der Krankenwagen sofort da.
Alles in allem ist das ein seltsames Rennen geworden. Es gab nur sehr wenige Zuschauer. Die Strecke wurde wie schon gesagt verstümmelt. Einige Sicherheitsmängel waren offensichtlich. Ob ich mir das nächstes Jahr noch mal antue
Mein Schnitt 36,6 km/h reicht für eine Platzierung so ziemlich genau in der Mitte (und die TOP 50 meiner AK nur knapp verfehlt
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. Gut, dass mit Dir und teli wenigstens zwei sich dieses "Ereignis" angetan haben. Bisher hast Du am positivsten von diesem "Radsportevent" geschrieben, denn in anderen Foren wurde/wird es in der Luft zerrissen.
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