Rund ums Rosendreieck

[Schum]

Wir waren insgesamt 22 Fahrer inklusive einem Tandemmountainbike, welches extrem gut mitgehalten hat, trotz 110 mm Federgabel. Direkt nach dem Start ging es einen kleinen Sandhaufen hoch, nicht der Rede wert, aber diese leichte Steigung wurde gleich erst mal genutzt um das Tempo extrem in die Höhe zu treiben. Um gleich danach die Geschwindigkeit wieder zu senken. Dann ging es bis zur ersten 90 Grad Kurve mit etwa 45 km/h dahin, was im Windschatten nicht besonders weh tat, aber da es mein erstes Rennen dieser Art war, ich sehr aufpassen musste das keiner eine Welle fährt. Nach der nächsten Kurve riss das Tempo wieder an, zumal eine Menge Fahrer aus Riesa oder aus Grimma waren, die gegeneinander gefahren sind. Nachdem wir Limbach hinter uns gelassen haben, also auf dem Rückweg, sind wir gegen den Wind gefahren. Wieder in Thalheim angekommen, gab es noch zwei scharfe Rechtskurven wobei die vor dem Ziel noch über 100 Grad war. Da das Tempo an dieser Stelle am niedrigsten war, bot es auch eine gute Chance, die Geschwindigkeit schlagartig wieder zu forcieren. Was auch in jeder Runder geschah. In der zweiten Runde begann das Rennen auch richtig. War der Schnitt in der ersten Runde auch noch bei 37,5 km/h, ist er jetzt schon bei 38,5 km/h. Aber das Tempo ist es nicht allein, die Riesaer oder die Grimmaer zupften immer wieder an, besonders nach den genannten Kurven. Und wieder waren wir bei Start und Ziel angekommen, und wieder gab es einen Zwischensprint die kleine Anhöhe hoch, wie gesagt, das kann man nicht Berg nennen. Wenn man eine Ausfahrt macht, bekommt man diesen Haufen vielleicht gar nicht mit, aber jedes mal mit etwa 40 km/h da hoch, ist absolut nicht mein Ding. Die dritte Runde gestaltete sich etwa wie die zweite Runde, und nur unwesentlich schneller. Aber für mich mörderisch. Deshalb konnte ich dann eingangs der vierten Runde der erneuten Tempoverschärfung nicht standhalten, und fiel zurück. Auf der nächsten Gerade waren zwei Fahrer etwa 30 m vor mir, aber ich konnte nicht genügend Kräfte mobilisieren um an sie ranzufahren. Allerdings war ich nicht letzter, was mir auch Mut machte nicht aufzuhören. Alles was ich jetzt noch versuchte war, das Rennen zu Ende zu fahren, und nicht letzter zu werden. Zum ersten Mal in dem Rennen hatte ich ein Ziel, welches ich verfolgen konnte. Da die Strecke früher Mal mein Schulweg war, konnte ich die jeweiligen Entfernungen ganz gut abschätzen, und konnte mir also Kraft und Geschwindigkeit gut einteilen. Ich konnte sogar noch etwas Kraft sammeln und versuchte in der letzten Runde den 200m vor mir fahrenden wieder einzuholen. Das war mit Rückenwind gar nicht so einfach, was mir dann allerdings komisch vorkam, bei Gegenwind dann wieder einfacher. Angestachelt mit dem, von Udo Bölts an Jan Ulrich abgeschauten, Anfeuerschrei „Schind Dich Du Sau“, meiner Mutter, versuchte ich nun auf den letzten 3 km noch an den nächsten Fahrer ranzukommen. Ich hab bis zu den zwei scharfen Kurven in Thalheim etwa 150m zufahren können, und im Sprint zu Start und Ziel, der allerdings schon sinnlos schien, hab ich es dann noch zu etwa 20 bis 30 m Abstand geschafft. Ich war alles in allem zufrieden mit mir, hab mich dennoch geärgert, nicht noch einen Platz besser gewesen zu sein. Als ich dann noch völlig erschöpft an der Seite nach Luft rang, kam auch noch der Moderator auf mich zu, und fragte mich wie das Rennen so aus meiner Sicht lief. Ich sicherte Ihm dann noch zu, mehr zu trainieren und nächstes Jahr wieder zu kommen.
Aber eins habe ich gemerkt, ich weiß jetzt was ich trainieren muss.

[Chrissi]

Ok. Einen kleinen Bericht schreibe ich auch mal...

Bei den Senioren (ü60), Frauen und Junioren, letztere waren keine dabei, soweit ich das beurteilen kann, ging es etwas ruhiger zu. Die erste Runde bin ich sehr langer an zweiter Position hinter einem Senior gefahren. Das Tempo war eher gemütlich, von der Anstrengung her vergleichbar mit einer Ausfahrt mit der Rennradliste. Nach den ersten 4km auf dem Gegenwindstück ging es dann los. Ein Senior von Muldental Grimma machte den ersten Antritt und das Tempo wurde angezogen. Nun war das Feld etwas selektiert, aber immer noch drei von vier gestarteten Frauen mit dabei. Außer mir noch die Vorjahressiegerin, Elfi Rose, und eine zweite Fahrerin, vielleicht auch etwa mein Alter. Man kann sagen, dass die übrigen Runden relativ ruhig verliefen. Selten wagte nochmal jemand einen Angriff und jeder wollte im Gegenwind Kräfte sparen und drückte sich um die Führungsarbeit. Es war klar, dass die Entscheidung wohl auf der letzten Runde fallen würde. Ich beäugte meine Gegnerinnen: Elfi wirkte ausgesprochen fit, die andere schien bei dem für mich noch relativ angenehmen Tempo schon ziemlich zu tun zu haben. Für eine frühzeitige Flucht aus dem Feld auf der letzten Runde fehlte mir jedoch der Mut und das Selbstvertrauen. Also hoffte ich darauf, in den letzten zwei Kurven vor dem Ziel vor den anderen beiden Frauen zu sein, denn das Stück bis zur Ziellinie nach der zweiten 90 Grad Kurve war zu kurz für einen richtigen Sprint, zumal ich die Antritte im Training in letzter Zeit auch eher vernachlässigt habe... Wie zu erwarten, traten die Senioren bereits 200m vor der vorletzten Kurve an und ich konnte das Tempo mitgehen. Allerdings war meine Ausgangsposition für die Rechtskurve etwas ungünstig, da ich noch auf der rechten Straßenseite fuhr. Also kam es, wie es kommen musste, Elfi konnte mich noch außen in der Kurve überholen und war auf der nun anschließenden Gerade bergab vor mir. Ich sagte mir "Kette rechts" und zusehen, dass ich auf der Geraden noch vorbeikomme. Das hätte auch fast geklappt, nur Elfi bemerkte das, machte noch einen kleinen Linksschlenker, so dass ich bis zur Kurve nur ihr Hinterrad halten konnte. Da ich keine gute Kurvenfahrerin bin, hatte ich nach der Kurve vielleicht 5m Abstand, die ich dann auf dem kurzen Stück bis zur Ziellinie nicht mehr aufholen konnte, was aber vor allem auch daran lag, dass ich die Kette noch zu weit rechts hatte. In einem kleineren Gang hätte es klappen können. Aber so fehlte ne knappe Radlänge... na ja. Im nächsten Jahr wird alles anders!

[bergfloh]

So wie Schum das beschreibt, kenne ich das auch aus den vergangenen Jahren. Bei meiner vierten Teilnahme gestern, ging es bei den Männern von 40 bis 60 aber erstaunlich ruhig zu. ich wollte dem Frieden anfangs nicht trauen, weil doch die Fahrer aus Grimma und der SC Riesa zu sechst in Mannschaftsstärke angereist waren. Aber die Attacken verliefen jedesmal relativ harmlos, es tat nicht wirklich weh, auch der beschriebe Sandhaufen wurde nicht wirklich genutzt. Weil es eine ziemliche Windlotterie zu werden schien, hab ich mich immer schön weit vorn aufgehalten. Einige fuhren ziemlich nervös und wegen 2 Zentimeter mehr Windschatten ab und zu ne ziemliche Welle. Das wäre drei Mal fast ins Auge gegangen. So blieb lange eine große Gruppe zusammen. Erst der letzte Sandhaufen riss das Feld auseinander. Aber auch das war noch kein wirklicher Angriff, es wurde lediglich etwas konsequenter das Tempo durchgezogen, aber als ich mich umdrehte, sah ich plötzlich viele Splittergruppen und einer brüllte: los durchziehen. In der ersten scharfen Rechtskurve wurde plötzlich los gesprintet und hier hab ichs versaut. Es war eine Mischung aus Unentschlossenheit, ach wird schon wieder zusammenlaufen wie vorher auch und der vor mir wird das Loch schon zu fahren. Aber denkste, zwar wuchs die Lücke nur langsam, aber allein im Wind, keine Chance. Schon beim Warmfahren hatte ich bemerkt, nicht den spritzigsten Tag erwischt zu haben. Mein Mitfahrer und ich konnten uns leider nicht auf eine sinnvolle gemeinsame Verfolgungsarbeit einigen. Der Typ hatte vorher immer ein ziemlich großes Mundwerk und sich mit deutlichen Handschiebereien im Feld Platz verschafft, aber selbst jetzt an 5. /6. Position wollte er lieber pokern oder er war doch platter, als ich vermutete. So wurde das Loch zur Spitze immer größer, einer fuhr noch dazwischen und dann kam von hinten eine Dreiergruppe, in die wir uns noch kurz einklinkten. Auf der abschüssigen Straße vor der letzten Kurve gelang es mir noch den komischen Typen zu überspurten ( er brüllte gerade wieder jemanden an), so dass ich als erster der Verfolger auf die kurze Zielgerade bog und als Vierter einkam. Die Platzierung war wieder ein Stück besser als im vergangenen Jahr, aber so richtig zufrieden konnte ich nicht sein. Hab wieder Lehrgeld bezahlt. Ob sich das beim nächsten Rennen auszahlt, bleibt abzuwarten. Ansonsten war es wieder ein gelungener Ausflug. Kann ich euch nur empfehlen, ein kleines feines Hobbyrennen. Schöne Stimmung, leckerer selbstgebackener Kuchen und billiges Bier. Bei diesen Bedingungen sollten sich doch noch mehr Liebhaber aus diesem Dunstkreis dafür begeistern können bin hier im Forum noch ziemlich neu, aber nun kenne ich wenigsten schon mal Schum und Chrissi. Hat mich gefreut. Ciao

[Uhle]

bin hier im Forum noch ziemlich neu, aber nun kenne ich wenigsten schon mal Schum und Chrissi. Hat mich gefreut. Ciao

Hi,
nachdem ich als (noch) seltener Gast hier im Forum am WE in Freiberg Carbon und Eckehard kennenlernen durfte, mal die Frage, treff ich eigentlich am kommenden WE jemand hier: http://www.maratona.it/de/
ciao ciao

Na uns hast Du wohl schon vergessen

[bergfloh]

bin hier im Forum noch ziemlich neu, aber nun kenne ich wenigsten schon mal Schum und Chrissi. Hat mich gefreut. Ciao

Hi,
nachdem ich als (noch) seltener Gast hier im Forum am WE in Freiberg Carbon und Eckehard kennenlernen durfte, mal die Frage, treff ich eigentlich am kommenden WE jemand hier: http://www.maratona.it/de/
ciao ciao

Na uns hast Du wohl schon vergessen

wie könnte ich wo ich doch die Getränkepreise erwähnte bis demnächst

[Chrissi]

Da fällt mir ein. Vielen Dank noch fürs Anfeuern am Sandhügel, bergfloh. Ich wäre auch noch gern länger geblieben und hätte Dich und Schum in euren Rennen angefeuert, aber ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag und wollte daher den Sonntag Nachmittag noch zum Erholen und Vorbereiten nutzen.

[Schum]

Da fällt mir ein. Vielen Dank noch fürs Anfeuern am Sandhügel, bergfloh. Ich wäre auch noch gern länger geblieben und hätte Dich und Schum in euren Rennen angefeuert, aber ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag und wollte daher den Sonntag Nachmittag noch zum Erholen und Vorbereiten nutzen.

Und wie liefs am ersten Arbeitstag?

[Chrissi]

Da fällt mir ein. Vielen Dank noch fürs Anfeuern am Sandhügel, bergfloh. Ich wäre auch noch gern länger geblieben und hätte Dich und Schum in euren Rennen angefeuert, aber ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag und wollte daher den Sonntag Nachmittag noch zum Erholen und Vorbereiten nutzen.

Und wie liefs am ersten Arbeitstag?

Lief eigentlich besser als ich erwartet hatte. Ich bin teilweise sehr überrascht über die unterschiedlichen Ergebnisse gewesen und hab mich gewundert wie flexibel ich selbst mit einigen schwierigen Situationen umgehen konnte.

[Floeri]

sehr gute Dramaturgie in den Beiträgen, wenn auch der Schmerz noch ein wenig fehlt . Ihr lest Euch richtig gut. Ich weiß doch, warum ich mehr lesen wollte . . . .

[Schum]

sehr gute Dramaturgie in den Beiträgen, wenn auch der Schmerz noch ein wenig fehlt . Ihr lest Euch richtig gut. Ich weiß doch, warum ich mehr lesen wollte . . . .

Also keine Enttäuschung deinerseits? puuh...da wisch ich mir doch gleich den Angstschweiß weg...