Rennradliste Leipzig

peso hat geschrieben:Anstiege:

Man darf von Glück reden, dass Deine berufliche Karriere nicht im Bereich der Straßenbauplanung gelegen ist - bei Deinem Hang zum Feuerrot.

Ich sehe mich für die 2. Saisonhälfte schon Kompaktkurbeln kaufen ... oder mein Dreierblatt wieder anschrauben.

Am Sonntag...vor uns eine Steilwand im Berg, die sich geradezu danach sehnt, von einem Straßenbauer mit Asphalt veredelt zu werden. Wir überlegen, wie man das umsetzen würde...

Ein Italiener würde ohne eine Kurve bis zum Gipfel bauen, das geschaffene Monster Zoncolan nennen und den Giro darüber jagen.
Ein Tscheche würde ohne Kurve bis zum Gipfel bauen, ein 12%-Schild aufstellen und einen Radweg ausschildern.
Ein Deutscher würde eine Bundesstraße um den Blödsinn herumlegen.

peso hat geschrieben: Ein Deutscher würde eine Bundesstraße um den Blödsinn herumlegen.

und was ist mit dem geplanten Tunnelbau???

peso hat geschrieben:

Am Sonntag...vor uns eine Steilwand im Berg, die sich geradezu danach sehnt, von einem Straßenbauer mit Asphalt veredelt zu werden. Wir überlegen, wie man das umsetzen würde...

Ein Italiener würde ohne eine Kurve bis zum Gipfel bauen, das geschaffene Monster Zoncolan nennen und den Giro darüber jagen.
Ein Tscheche würde ohne Kurve bis zum Gipfel bauen, ein 12%-Schild aufstellen und einen Radweg ausschildern.
Ein Deutscher würde eine Bundesstraße um den Blödsinn herumlegen.

Ich würde mal noch die französische Serpentinen Variante ins Spiel bringen. Sehr schön anzuschauen und für Fahrer wie mich die nicht mit übermässig viel Kraft gesegnet sind sehr angenehm zu fahren.

Charlie hat geschrieben:

peso hat geschrieben: Ein Deutscher würde eine Bundesstraße um den Blödsinn herumlegen.

und was ist mit dem geplanten Tunnelbau???

Der Österreicher würde zunächst eine Mautstelle errichten.

Sonntag:
Anstiege:
Possecker Berg

Jagdshof

der Wittmannsgereuth-Anstieg gefällt -da freu mich mich schon auf die Profile beim wieder arbeitenden Livio

Eine gemütliche Nachmittagsrunde hatte ich mir heute in die Karten geklickt. Bei angenehmen 25 Grad wollte ich zunächst sehen, ob die ehemalige Versorgungsstraße zur Talsperre Leibis - immerhin die zweithöchste Talsperre Deutschlands - noch befahrbar ist. Und ich wurde nicht enttäuscht. Traumhafter Asphalt, den ich lediglich mit einigen Wanderern teilte. Vom tief eingeschnittenen Tal der Lichte bekommt man "nebenan", auf dem Weg von Unter- nach Oberweißbach, sonst überhaupt nichts mit.

Bei KM 50 riß meinem Schaltwerk dann endlich die Angelschnur, respektive der Schaltzug. Der Große Ulle beehrte mich mal wieder mit seiner Aufmerksamkeit. Nun ist dies immer ein ärgerliches Malheur, aber 45 km von zu Hause entfernt und...nun ja...am Fuße der steilsten Ortsstraße Deutschlands erreicht der Defekt eine ungeahnte Dimension des Unglücks. Meine Versuche, den Zug händisch zu klemmen und die Kette auf ein genehmeres Ritzel zu verschieben, waren leider nicht von Erfolg gekrönt. Also schob ich meinen lahmen Esel die über 20% steile Ortsstraße unter dem Spott der Anwohner hinauf. Schließlich umfuhr ich im Geiste schon eimal alle möglichen Anstiege, um nur möglichst flach zurück nach Jagdshof zu gelangen. 52x12 und 39x12 standen mir zur Verfügung...es würde mir also ähnlich ergehen wie damals Pantani, als er am Mortirolo nur noch das 19er Ritzel fahren konnte. Bis 35 km/h kann ich den Gang mit vernünftiger Frequenz bewegen, bis 22 km/h geht es unter dem Knirschen der Kniescheiben auch irgendwie...aber als dann auch mal 11% auf dem Display auftauchen...



... so schnell und fertig wie noch nie war ich in Jagdshof, hatte kein Bein vom Pedal nehmen müssen und stellte mich schon darauf ein, in der Auffahrt elegant vom Rad zu fallen, als selbstverständlich die Nachbarin ausgerechnet heute ihren Rasen mähen und neugierig in meine Richtung glotzen mußte. Völlig unmöglich, jetzt mit 30er Trittfrequenz zum Gespräch am Abendbrotstisch zu werden...ganz schreckliche Dinge spielten sich jetzt zwischen Waden und Kniescheiben ab, meine Lunge überschlug sich fast bei dem Versuch, mir ein würdiges Ende auf dem Rad zu bereiten...

80 km / 1200 hm

Und das Profil von Deesbach...

Armer Peso...hoffentlich wirds was mit ner Reparatur in der Heimat