Race Day 2010
Verfasst: Di 27. Jul 2010, 22:35
Dieses Jahr stand wieder eine lange Strecke mit ein paar Hügeln auf dem Programm Zwar noch lange nicht so schrecklich schön wie Altenberg etc. aber immmerhin.
Die Wetterprognose am Vortag für den Renntag: vormittags bedeckt, nachmittags Schauer. Na ja, dachte ich mir, wird schon gehen.
Eine Stunde vor dem Start regnete es sich so richtig ein. Hin- und herüberlegt, aber der Geiz (Startgeld schon bezahlt) trieb mich dann doch in Regenjacke in Richtung Theaterplatz zum Start. Beim Aufstellen traf ich noch linie, der wie 25°C und Sonnenschein gekleidet war. Mutig! Aber wie er mir versicherte, hatte er sein dickes Unterhemd angezogen Nachdem wir noch ein paar Minuten über das Sch..wetter geschimpft haben fiel der Startschuß. Auf dem erstem Kilometer mussten gleich zwei kurze Pflasterstrecken überquert werden, aber zum Glück gab es keinen Sturz. Die meisten Leute fuhren vorsichtig und ich ordnete mich freiwillig weiter hinten ein. Die ersten ca. 30-40 km ging es im elenden Dauerregen vorwärts. Wenigstens war es nicht kalt und nachdem ich vollkommen durchgeweicht war, war eh alles egal. Und so rollte ich, keine Ahnung in welchem Abstand zur Spitze, war mir auch egal, in der Gruppe vorwärts und die ersten Hügel hoch. Im ersten steilen Anstieg im Dorf Wehlen floß ein Bach die ganze Straßenbreite runter. So abwechslungsreich kann Radfahren sein! So langsam wurde der Regen aber schwächer und hörte dann sogar ganz auf. Das muss so um Stolpen nach 42 km gewesen sein. Ab dann begann mein langer Leidensweg, war ich doch im Mittelteil des Rennens auf den nächsten hügeligen ca. 40 km entweder nur in einer kleinen Gruppe von 3-4 Fahrern oder sogar ganz allein unterwegs. Das hieß: sehr viel Energie einsetzen um flott voranzukommen. Auf den geraden Strecken, die dann eher dünn gesät waren, musste ich also oft in die Führung. Die Hügel musste ich sowieso allein hoch und runter und in einer langen Abfahrt kam es wie es kommen musste: mein Grüppchen fuhr mir wie in Zeitlupe davon. Da ging nix mehr. Oh je, so gurkte ich vielleicht 15 km allein im gefühlten Schneckentempo herum. Von hinten kamen in dieser Zeit drei Einzelkämpfer an mir vorbei. Keine Chance für mich mitzugehen, obwohl die in den flachen Anstiegen wirklich nicht schnell waren. Beine aus Blei. Ich dachte nur noch an den letzten heftigen Anstieg in Hohnstein, der bald erreicht sein musste. Ab dann wird alles besser... Kurz vor Hohnstein kam dann doch wirklich eine Gruppe von hinten, in die ich mich willig hineinfallen ließ: Windschatten!!! Der war auch wirklich bitter nötig denn inzwischen hatten wir einen leicht böigen Gegenwind, der aber auch die Wolken langsam vertrieb und die Sonne zum Vorschein brachte. In der kurvenreichen Abfahrt von Hohnstein ins Polenztal hat es einen übermotivierten Fahrer gleich noch an die Leitplanke getrieben, aber da sag ich einfach mal selber Schuld, denn die Kurve wurde lautstark angekündigt. Dann stand der letzte böse Anstieg des Tages endlich vor mir und in den Massen, die hier auch von der mittleren Runde dazukamen, ließ ich mich hochtragen. Wie ich da noch hochgekommen bin, ohne dass mich einer überholt hat, ist mir nicht mehr klar. Mein Hirn lief da nur noch auf Sparflamme. Oben fand sich dann gleich auch eine Gruppe und so schob ich das dritte Gel rein und musste nur noch mein letztes Vorhaben erfüllen: bis zum Dresden nicht mehr aus der Gruppe rausfliegen. Diese sammelte unterwegs noch einige Fahrer und Grüppchen auf, fuhr teilweise unrythmisch und jeder winzigste Hubbel schmerzte, aber ich blieb jedenfalls bis zum Ziel drin. Zielsprint: ging gar nicht mehr
Mit mir selber war ich nicht richtig zufrieden, aber meine Platzierung fiel doch noch überraschend gut aus: Gesamt 60, in meiner AK 21 von 84. Offensichtlich haben die anderen auch gelitten.
Die Wetterprognose am Vortag für den Renntag: vormittags bedeckt, nachmittags Schauer. Na ja, dachte ich mir, wird schon gehen.
Eine Stunde vor dem Start regnete es sich so richtig ein. Hin- und herüberlegt, aber der Geiz (Startgeld schon bezahlt) trieb mich dann doch in Regenjacke in Richtung Theaterplatz zum Start. Beim Aufstellen traf ich noch linie, der wie 25°C und Sonnenschein gekleidet war. Mutig! Aber wie er mir versicherte, hatte er sein dickes Unterhemd angezogen Nachdem wir noch ein paar Minuten über das Sch..wetter geschimpft haben fiel der Startschuß. Auf dem erstem Kilometer mussten gleich zwei kurze Pflasterstrecken überquert werden, aber zum Glück gab es keinen Sturz. Die meisten Leute fuhren vorsichtig und ich ordnete mich freiwillig weiter hinten ein. Die ersten ca. 30-40 km ging es im elenden Dauerregen vorwärts. Wenigstens war es nicht kalt und nachdem ich vollkommen durchgeweicht war, war eh alles egal. Und so rollte ich, keine Ahnung in welchem Abstand zur Spitze, war mir auch egal, in der Gruppe vorwärts und die ersten Hügel hoch. Im ersten steilen Anstieg im Dorf Wehlen floß ein Bach die ganze Straßenbreite runter. So abwechslungsreich kann Radfahren sein! So langsam wurde der Regen aber schwächer und hörte dann sogar ganz auf. Das muss so um Stolpen nach 42 km gewesen sein. Ab dann begann mein langer Leidensweg, war ich doch im Mittelteil des Rennens auf den nächsten hügeligen ca. 40 km entweder nur in einer kleinen Gruppe von 3-4 Fahrern oder sogar ganz allein unterwegs. Das hieß: sehr viel Energie einsetzen um flott voranzukommen. Auf den geraden Strecken, die dann eher dünn gesät waren, musste ich also oft in die Führung. Die Hügel musste ich sowieso allein hoch und runter und in einer langen Abfahrt kam es wie es kommen musste: mein Grüppchen fuhr mir wie in Zeitlupe davon. Da ging nix mehr. Oh je, so gurkte ich vielleicht 15 km allein im gefühlten Schneckentempo herum. Von hinten kamen in dieser Zeit drei Einzelkämpfer an mir vorbei. Keine Chance für mich mitzugehen, obwohl die in den flachen Anstiegen wirklich nicht schnell waren. Beine aus Blei. Ich dachte nur noch an den letzten heftigen Anstieg in Hohnstein, der bald erreicht sein musste. Ab dann wird alles besser... Kurz vor Hohnstein kam dann doch wirklich eine Gruppe von hinten, in die ich mich willig hineinfallen ließ: Windschatten!!! Der war auch wirklich bitter nötig denn inzwischen hatten wir einen leicht böigen Gegenwind, der aber auch die Wolken langsam vertrieb und die Sonne zum Vorschein brachte. In der kurvenreichen Abfahrt von Hohnstein ins Polenztal hat es einen übermotivierten Fahrer gleich noch an die Leitplanke getrieben, aber da sag ich einfach mal selber Schuld, denn die Kurve wurde lautstark angekündigt. Dann stand der letzte böse Anstieg des Tages endlich vor mir und in den Massen, die hier auch von der mittleren Runde dazukamen, ließ ich mich hochtragen. Wie ich da noch hochgekommen bin, ohne dass mich einer überholt hat, ist mir nicht mehr klar. Mein Hirn lief da nur noch auf Sparflamme. Oben fand sich dann gleich auch eine Gruppe und so schob ich das dritte Gel rein und musste nur noch mein letztes Vorhaben erfüllen: bis zum Dresden nicht mehr aus der Gruppe rausfliegen. Diese sammelte unterwegs noch einige Fahrer und Grüppchen auf, fuhr teilweise unrythmisch und jeder winzigste Hubbel schmerzte, aber ich blieb jedenfalls bis zum Ziel drin. Zielsprint: ging gar nicht mehr
Mit mir selber war ich nicht richtig zufrieden, aber meine Platzierung fiel doch noch überraschend gut aus: Gesamt 60, in meiner AK 21 von 84. Offensichtlich haben die anderen auch gelitten.