Rudy hat geschrieben:
Was mich interessieren würde ist der Transport des Bikes mit der Bahn gibt oder gab es da Probleme und muss man das anmelden
und ist es auch sicher während der Fahrt.
Gruß Rudy
Der Radtransport mit dem Zug ist immer etwas Spannendes, gerade auch im Ausland. Und dann kommt es noch darauf an, welcher Waggontyp eingesetzt wird.
Triest-Venedig: Separater Waggon mit speziellen Halterungen für Fahrräder, gleich daneben sitzt der Schaffner an einer Art Schreibtisch (das gibt mir ein beruhigendes Gefühl).
Venedig-München (Nachtzug): Waggon, der ca. 8 spezielle Stellplätze für Fahrräder hat. Muss unbedingt vorher reserviert werden! Der benachbarte Waggon mit den Schlafkabinen, wo ich hin will, ist abgeriegelt und die Tür wird von Schaffner bedient. Am nächsten Morgen sehe ich, dass es sich zwei Penner mit zwei Hunden neben den Rädern gemütlich gemacht haben. Außer dem strengen Geruch im Abteil ist aber nichts passiert.
München-Hof und Plauen-Zwickau-Dresden: Das sind die üblichen Regionalbahnen (Doppelstockwaggons) mit dem Abteil für sperriges Zeug. Hier ist es wirklich am einfachsten ein- und auszusteigen, da man ohne das Gepäck abladen zu müssen einfach rein- und rausrollen kann. Nur die Sitze werden nach mehreren Stunden unbequem.
Hof-Plauen: Die Vogtlandbahn nutzt so eine Art Schienenbus. Die für Fahrräder vorgesehenen Stellplätze sind lächerlich klein. Beim Aussteigen räume ich erst das Fahrrad auf den Bahnsteig, gehe dann noch mal in den Zug, um mein Gepäck nachzuholen und in dem Moment schließt der Lokführer doch schon die Tür und fährt ab. Durch meinen Hilferuf hält er aber noch mal an.
Slowakei im vergangenen Jahr: Das Rad kommt ohne spezielle Halterung in eine Art Güterwaggon, der als letzter Wagen am Zug hängt. Einfach nicht weiter drüber nachdenken...
Schweden (na gut, das ist schon ein paar Jahre her...): Das Fahrrad muss einen Tag vor der Fahrt abgegeben und am Zielbahnhof an der Gepäckausgabe abgeholt werden. Es reist also sogar mit einem anderen Zug. Dummerweise war die Gepäckausgabe bei unserer Ankunft in Malmö schon geschlossen (es war an einem Sonnabend gerade mal so gegen 16 Uhr...). Daraufhin haben wir den Sicherheitsdienst um Hilfe gebeten, der für uns netterweise mit einen Zweitschlüssel das Gepäcklager aufschließen konnte und uns unbürokratisch die Fahrräder ausgehändigt hat. Ansonsten wären wir nicht an die Räder gekommen und hätten auch noch die Fähre zurück nach Deutschland verpasst...
Generell sollte man gewisse Beschädigungen durch den Transport schon einkalkulieren. Bis jetzt ist mir aber außer den üblichen kleinen Kratzern noch nie etwas Schlimmes passiert. Ob man reservieren muss, sieht man heutzutage schon bei der Buchungsanfrage im Internet.