Uhle , meinst Du , dass ich das Zeug anziehe, wenn ich es nicht vorher gekostet habe !?
Nur von Wasser kann ich nicht überleben
Tag Sechs 20120316
Langsam endet der Urlaub. Mani entschied sich heute eine eigene Runde zu fahren, da er mal belasten wollte.
Jan und ich mussten ob des heutigen Westwindes schon zaubern, um eine gute Runde hinzubekommen, da wir nicht ausschließlich Kante fahren wollten.
Es ging los Richtung Artà. Wir hatten keinerlei Kenntnisse über die Beschaffenheit der Strecke. Also gab es Gegenwind und gefühlte 15 km permanente Steigung von 2-9%. Wur fluchten, bis freiwillig die Straße sich zu unseren Gunsten neigte. Es geht also
immer wieder gut ..... Ermita de Betlem ließen wir dann mal aus, was letztlich auch gut so war....
Wir fielen in Capdepera ein, schauten uns das Castle an und machten einen Stop im Hafen zu Cala Ratjada. Die 20 Grad hatten wir längst erreicht und kurzkurz wurde Pflicht. Nur ich musste die knielinge anlassen, da die Schmerzen noch nicht abgeklungen waren.
Weiter ging es mehr bergab als hoch auf der 4040, die perfekt lief. Wir bogen dann vor dem Tunnel pflichtbewusst über den Berg ab und Jan wies mich danach kurz zurecht, dass man auf dem Radweg auch durch den Tunnel durchkommen hätte können
Floeri und seine Routenführung .....
hat aber auch manchmal sein Gutes, denn wir bogen ab Ri Cap de Pinar und stoppten mit großen Augen in Platja des Ribell, eine Reise wert !!!!!!!
Weiter ging es nach Cala Millor. Saufhochburg nennt man das da wohl. In einem Restaurant aßen wir Fisch und am Nebenplatz arbeiteten drei Männer um die 50 ein Bier nach dem anderen ab. Der Kellner war so schmierig, dass die Kerle alles bestellten auf die nächsten Tage, was er ihnen vorschlug. Pfiffiges Kerlchen und wehrlose Vorruheständler.
Nach Manacor ging es weiter über die 4021. Eine Prachtstrasse, bei der Radfahren kein Training sondern eine Lebenseinstellung wird.
In Manacor begann dann Floeris "Drama Queen" oder wie schafft man es aus einem gutgelaunten Begleiter einen feuerspeienden Cavendish zu machen.
Man beginnt damit, dass man über die 15 fährt und dann lustig anzeigt, dass die 3321 unter einem durchführt, die man hätte nehmen sollen. Egal, es gibt ja die 3322 und laut Garmin auch eine Verbindung zur 3321.
Die Verbindung gab es nicht mehr, aber dummerweise eine Teerstraße den Hügel rauf. Oben angekommen landeten wir an einem wunderschönen bauernhof. Also empfahl ich durchs Gatter zu fahren, immer weiter hoch, denn links war ja die 3321
Irgendwo im Nirgendwo neben mallorcinischen Schweinen, Schafen und böigem Wind war dann der Weg zu Ende. Jan fuhr freiwillig schon auf Abstand zu mir und ich freiwillig vorne
An der 3322 wieder angekommen checkten wir mit den iphones die Lage und beschlossen die Straße hoch in den Norden zu folgen.
Anfangs nicht so toll, änderte sie aber bald ihren Charakter und zeigte sich von Ihrer ganzen Pracht. Jede Kurve zeigte ein anderes Bild, immer imposant links das Gebirge mit der endlosen Tiefebene, rechts die Nordostberge und eine Strasse, komplett mit Mauer umgeben.
GEIL!!!!!!!
Jan's Laune besserte sich merklich und ich traute mich wieder zu sprechen. Auf der 12 angekommen, empfing uns der perfekte Schubwind und wir ballerten ein wenig auf der Strasse herum.
Wenn ich nicht gewesen wäre, dann würde es nicht solche Touren geben !!!?
Daten
114 km
4:47 Std
23,9 km/h
123 bpm
1100 hm
4000 Cal
Morgen gibts Premiere : Sa Calobra :Herz: