Osterzgebirge (Sonntag, 30.07.)

[peso]

Ähm, verschoben!

[Barus]

07:33 Uhr?

Hast Du Dein Zeug wiedergefunden?

[Edit] Ah, ich sehe gerade - nein. Das macht den Tag doppelt schmerzhaft. [/Edit]

[peso]

Da ich ja nun mein "Zeug" wiederhabe, steht der Tour nichts mehr im Wege.

Den Erdgas-Race-Teil können wir uns jetzt sparen und dafür noch ein paar tschechische Hügel mitnehmen. Es wird also nur noch interessanter.

Terminvorschlag: Sonntag, 30. Juli

[boris]

Dein Schatten an den Bergen ist dabei

[bejar]

Morbide Tagebaulandschaften, Straßenprostitution neben Kurhotels, Industrieruinen en masse,billiges Koffein, Teer am Reifen und gottverlassenene, schräg-schiefe Hinterhofanstiege. Wie könnte bejar da noch widerstehen.

[peso]

Ok, Start am Sonntag: 06:33 am HBF Leipzig (Gleis 23) --> 08:44 am Bahnhof in Olbernhau

[peso]

Oh Mann, das war locker die schwerste Tour, die ich je gefahren bin. Was will man auch anderes erwarten, wenn man mit einem Top-10 und einem Top-60-Mann des "Erdgas-Race-Day" auf schwere Bergtour geht.

Los ging es wie geplant in Olbernhau, dann über die Grenze und hübsch im Wald versteckt nach Brandov hinauf. Da konnte man wegen des schwachen Verkehrs kilometerlang locker nebeneinander fahren. Die erste Abfahrt brachte uns dann auf 276m und weil wir ja bekanntlich keinen Anstieg ohne Grund ignorieren, sind wir das gute Stück gleich wieder hinauf.

460 hm und nur wenig Zeit später hügelten wir uns auf dem Erzgebirskamm bis Kliny, um uns dort in eine der schönsten Abfahrten zu stürzen, die je das zweifelhafte Glück hatte, mich beim Kurvenschneiden zu erleben. Super Asphalt, Strecken für 70-75 km/h und enge Kurven. Perfekt!

Im Tal dann bis Janov und die zahlreichen Serpentinen hoch nach Mnisek. Kein wirklich schwerer Anstieg, die Steigungsprozente bleiben meist einstellig und der Wald gibt Schatten. Natürlich mußten wir die erwähnte Abfahrt Kliny-Litvinov auch von der anderen Seite bewundern, ließen uns deshalb etwas mehr Zeit und fuhren hinauf. Jetzt begann es langsam etwas zu zwicken in den strapazierten Oberschenkeln, ein unglücklicher Gegenwind kam auch noch hinzu und das ungerührte Pokerface bei Puls 175 funktionierte noch bei allen Beteiligten.

Wieder im Tal fuhren wir bis Osek und wagten uns dann in den zweitschwersten Anstieg des Tages.7 km mit 8,2%, die sich oben hinaus zu 11% steigerten waren zu bewältigen. Gott, was hab' ich gelitten. Unten hinein sind wir ein irrwitziges Tempo gefahren, bis wir einen Begleiter los waren und dann zu zweit in der prallen Sonne ans Absteigen dachten. Offensichtlich hatten wir an den vorherigen Anstiegen schon etwas überzogen und das rächte sich jetzt. Na ja, irgendwann ist man trotzdem oben, legt sich ins Gras und darf sich einen wütenden tschechischen Gartenbesitzer anhören, der von unserer Gegenwart vor seinem hübschen Gärtchen nicht so begeistert schien. Also verzogen wir uns wieder.

Der nächste Anstieg wurde aufgrund der beobachteten Formschwäche gestrichen und wir fuhren wieder auf dem Kamm ca. 20 km bis Zinnwald und dort hinunter nach Krupka. 5,5 km mit 9,4% im Schnitt warteten schon. Die ersten 1,5 km sind bockschwer. Immer wieder 11-15% und voll in der Sonne. Dann wird es etwas flacher, um oben hinaus wieder konstant mit 9-11% das letzte Bißchen Kraft aus der Muskulatur zu saugen.

In Zinnwald ging es über die Grenze, wo uns eine deutsche Beamtin wegen einer Tunneldurchfahrt rügte, die für Radfahrer nicht gesperrt war und uns ihr Kollege gleich wieder zurückschicken wollte, schließlich sei der Fußgängerübergang (unausgeschildert) ganz wo anders. Yeah, Dienst am Staatsbürger, endlich wieder in Deutschland.

Jetzt galt es einen Zug zu bekommen. Knapp 50 km mußten in zwei Stunden zurückgelegt werden - ja eigentlich kein Problem, aber die Topographie stellte noch ein paar Berge dazwischen und die Milchsäure schob sich ätzend in den Bewegungsapparat. Na schön, jetzt kennen wir immerhin den Zeitfahranstieg der Olbernhauer Radtour in Rechenberg-Bienenmühle (2,5 km mit 7,5%).

196 km / 4000 hm

[bejar]

Yo, schön wars. bejar zog es zwar vor einiges auszulassen (bei der Qualität der Mifahrer), aber 150 Km mit 2500 Hm lassen die Beine auch schwer werden...Tschechien, wunderschön, mit Straßen, deren Zustand um einiges besser ist als im Westerzgebirge, chemopetrol-Werken neben pittoresken Klöstern an steilen Hängen; und Anstiege, die dieses Jahr auch Friedensfahrtflair schnuppern durften, Straßenbeschriftung für die einheimische Elite inklusive