7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

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Barus
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von Barus » So 1. Okt 2006, 12:35

So, nun riecht es in meinem Bad aprilfrisch, und die weißen Ränder und klebrigen Flecken
ausgelaufener Kohlenhydrate sind aus den Funktionsfasern entfernt...
Die Tour ging gut los. Gleich an der ersten Steigung dachte ich, dass mir gleich der linke
Oberschenkel platzt. Dabei hatte der nur 7% im Mittel.
In der Steigung hinauf zum Ochsenkopf musste ich es sehr schnell reißen lassen. Mir war
speiübel, was vermutlich auch mit dem Durchfall in der Nacht und am Morgen zu tun hatte.
Als ich endlich wieder zu den Wartenden aufgeschlossen hatte, wollte ich am liebsten
umkehren und mich irgendwo in die Sonne legen. :schnarch:
Bevor es zum Auersberg ging hat Boris seinen Sattel gerichtet und ich hinten etwas Luft
aufgepumpt. Die Anfahrt lag mir schon wesentlich besser, als die ersten beiden Anstiege.
Dann kam der Schlussanstieg. Die durchschnittliche Steigung von knapp 8% erscheint
hinterher recht wenig, wenn man noch die Rampe vor Augen hat. Schnurgerade, mit steigenden
Prozenten stellt sie sich einem trotzig in den Weg.
Auf der Abfahrt setzt mein Tacho wieder ab 80km/h aus, und bei Peter sicher der Herzschlag,
als ein MTBler 'langsam' vor ihm von rechts nach links wechselt, um dann rechts (!) in den
Wald abzubiegen. :o
Die nun folgende Abfahrt durch den Wald auf dem Weg zum Rabenberg war pure Erholung.
Wir fuhren gerade gemütlich durch einen Ort, als Marcel nach rechts auf ein steiles
Plasterstraßenstück deutete. Ich hielt das für einen Scherz, doch Marcel bog wie wild auf dem
kleinen Blatt kurbelnd nach rechts ab. Der Belag wechselte zu Asphalt, die Prozente blieben.
Aufgrund meiner Mindestgeschwindigkeit passierte ich Marcel und schloss zu Tobi auf, als es
auf eine Kreuzung zuging: links stand ‚Lift’, geradeaus sah es flacher aus. Also geradeaus. ;)
Dann kam Marcel zur Kreuzung und rief irgendwas. Da es gerade flach war, wollte ich zu den
anderen vor fahren und Bescheid geben. Vielleicht 300m später ging nichts mehr. Gerade da,
wo es wieder hochprozentig wurde. Irgendwie bin ich dann doch noch hochgekommen…
Nach einer kleinen Rast ging es wieder abwärts, wo dann erst einmal nachgetankt wurde.
Das nächste Ziel war der Fichtelberg. Auf dem Weg dort hin wurde die Spitzengruppe wieder
vom Hafer gestochen, so dass sich das Feld in der Mitte teilte. Irgendwann fiel Boris vorn
raus, und ich konnte auf ihn aufschließen. Nun waren es drei Zweiergruppen. Ab Tellerhäuser
fuhr dann jeder für sich allein. Auf dem Gipfel angekommen, wollte ich ein Gel konsumieren.
Allerdings hatte sich dieses schon in der Trikottasche breit gemacht. Brrr…
Dann ging es wieder abwärts und hin zum Berg Bärenstein. Den fand ich sehr giftig. Er hätte
auch nicht viel länger sein dürfen…
Den Pöhlberg habe ich wieder zusammen mit Boris bezwungen, und als es oben in die
Ehrenrunde ging, kam uns die Spitzengruppe schon wieder entgegen.
Das letzte Ziel war der Scheibenberg. Der Weg schlängelt sich schön im Schatten hoch und es
duftet nach frisch geschlagenem Holz. In der Abfahrt kommen mit drei Autos entgegen, von
denen mir eins kaum Platz gelassen hat. Ebenso stand ein Forstfahrzeug quer über den Weg. :o
Den Weg zurück nach Aue haben wir dann auch noch irgendwie geschafft.
Nun stehen knapp 143km und reichlich 3100hm mehr auf der Uhr.

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tobi
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von tobi » So 1. Okt 2006, 15:28

Auch ich weile wieder unter den Lebenden, wenn auch noch nicht ganz unter den schnell Gehenden oder gar Fahrradfahrenden.
Mir wurden am Samstag mal wieder meine 83 Schwächen und natürlich das Ersatzhinterrad zum Verhägnis.
Nach dem ich schon mit 88 h/km der Schnellste in der Abfahrt war wollte ich nicht auch noch der Schnellste bergauf sein :maedchen:

Als ich den ersten Anstieg zu meiner Zufriedenheit gefahren bin und Macel sagte, dass das noch gar kein richtiger Berg war, hat mich das schon etwas geschockt. Ich merkte schnell das das nicht mein Tag wird aber das mir am Fichtelberg so die Beine platzen, dass ich einmal absteigen musste konnte ich da noch nicht ahnen. So stand ich dann am Straßenrand mit 2 verkrampften Beinen. Also erstmal schütteln und dehnen und hoffen dass man bald wieder aufrecht stehen kann. Als letzter habe ich es dann doch auf den Gipfel geschafft und meinen Mitstreitern vorgejammert wie schlecht es mir doch geht. Schweren Herzens und mit noch viiiiiiieeeeel schwereren Beinen habe ich mich dann vorzeitig in Bärenstein an den Bahnhof geschleppt und die Heimreise angetreten.

Aber es war trotzdem schön und beim nächsten Mal bin ich wieder dabei (Ausgeschlafen und ohne Umzug in den Knochen)

Jetzt leg ich die Beine wieder hoch und lass mich von Mutti betutteln.... :krank:

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peso
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von peso » So 1. Okt 2006, 16:45

Im Profil muß es natürlich "Auersberg" heißen.

Unsere Hübel:

1. Eichert

3,89 km / 249 hm / 6,3% / 14% max

2. Ochsenkopf (Jägerhaus)

2,97 km / 222 hm / 7,8% / 17% max

3. Auersberg

Da lohnt sich die Profilerstellung nicht, auch wenn die steile Wand kurz vor dem Gipfel ganz beeindruckend war.

Dieser MTBler... :meise:

4. Rabenberg

3,69 km / 288 hm / 7,8% / 14% max

Diesmal mit dem etwas schwereren unteren Teil. Einen km spart man im Vergleich zur alternativen Auffahrt. Dafür sind es 1,1% mehr Durchschnittssteigung und natürlich ein paar Meter Kopfsteinpflaster.

Das Profil von der "Standardseite" gibt es hier: Klick

5. Fichtelberg

13,64 km / 556 hm / 4,1% / 13% max

Profil: Klick

6. Bärenstein

1,85 km / 174 hm / 9,4% / 16% max

7. Pöhlberg

3,19 km / 245 hm / 7,8% / 13% max

8. Scheibenberg

1,37 km / 128 hm / 9,3% / 13% max

Also sogar 8 Hübel bezwungen!
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

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Frank
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von Frank » So 1. Okt 2006, 17:07

da kann man ja richtig neidisch werden ;)
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von Frank » So 1. Okt 2006, 17:09

Barus hat geschrieben:Auf der Abfahrt setzt mein Tacho wieder ab 80km/h aus, und bei Peter sicher der Herzschlag,
als ein MTBler 'langsam' vor ihm von rechts nach links wechselt, um dann rechts (!) in den
Wald abzubiegen. :o

was war da los? wie schnell war der denn? 120?
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peso
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von peso » So 1. Okt 2006, 17:18

Frank hat geschrieben:
Barus hat geschrieben:Auf der Abfahrt setzt mein Tacho wieder ab 80km/h aus, und bei Peter sicher der Herzschlag,
als ein MTBler 'langsam' vor ihm von rechts nach links wechselt, um dann rechts (!) in den
Wald abzubiegen. :o

was war da los? wie schnell war der denn? 120?
Ich fahre mit 87,2 km/h bergab und sehe weit vor mir einen MTBler. Der fährt schön weit rechts und ich denke mir nichts Böses dabei. Schließlich kommt der Breitreifen immer näher und wechselt auf die linke Straßenseite. Wird wohl links abbiegen wollen - also orientiere ich mich etwas weiter nach rechts. Dann ist der Typ ganz links, ich vielleicht noch 10 Meter dahinter. Plötztlich lenkt er ein und fährt nach RECHTS auf einen Waldweg, ohne mal zu schauen.

Mir wurde ganz anders, bei knapp 90 km/h kann man auch kaum noch lenken, mit Bremsen bekommt man sein Rad auch nicht mehr schnell genug zum Stillstand.

Das war sehr, sehr knapp.

Ok, mit 87 km/h muß man auch nicht bergab rasen, aber der Typ... :wand:
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von boris » So 1. Okt 2006, 20:19

Es war alles ganz schlimm....sehr sehr schlimm......ein Tiefpunkt :(

aber alles wird gut - und es war trotzdem schön und es war auf jeden FALL ein super MENTAL TRAINING.....ich war echt...noch nie so im Eimer

hier n paar Bilder


Tobis%20neue%20Pedalplatten%20und%20die%20Omi.JPG Startbahnhof.JPG Ksyrium%20ES%20sehr%20fein.JPG ich%20glaub%20das%20war%20der%20zweite%20Anstieg%20und%20hier%20unserer%20Osteurop%E4ische%20Hoffnung.JPG Marcel%20am%20gleichen%20Anstieg.JPG nach%20dem%20ersten%20b%F6sen%20Anstieg.JPG ein%20Dorf%20freu.JPG ein%20Dorf%20freu%20freu.JPG ein%20Dorf%20freu%20freu%20freu.JPG im%20Dorf.JPG das%20war%20kurz%20vor%20der%20Talsperre%20die%20ich%20leider%20nicht%20gesehen%20habe.JPG im%20Wald.JPG ende%20des%20Tages.JPG

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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von Barus » So 1. Okt 2006, 20:54

Tolle Bilder! :)




^- Da wollte ich nur noch ... öhm ... eigentlich gar nicht mehr. Und das nach 13km. :augenreib:

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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von boris » So 1. Okt 2006, 21:18

Dafür haste aber dann die nächsten 130km echt Stärke gezeigt!!!

RESPEKT :)


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KetteLinks
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Re: 7-Hübel-Tour ( Erzgebirge )

Beitrag von KetteLinks » So 1. Okt 2006, 21:50

Erlaubt mir, das kurz zusammenzufassen:


peso hat geschrieben:Junge, Junge, was für eine schwere Tour... :meise:

Barus hat geschrieben:ich [wollte] am liebsten
umkehren und mich irgendwo in die Sonne legen.
tobi hat geschrieben:ich weile wieder unter den Lebenden

peso hat geschrieben:Mir wurde ganz anders [...]. Das war sehr, sehr knapp.

boris hat geschrieben:Es war alles ganz schlimm....sehr sehr schlimm......ein Tiefpunkt :(
Barus hat geschrieben: Da wollte ich [...] eigentlich gar nicht mehr. Und das nach 13km.

:anbetung: :anbetung: :anbetung:

irgendwie bereue ich nicht, nicht mitgekommen zu sein.


meine tour:

mit streckenkundigen meines vertrauens begann ich freitag mit dem Wintertraining und fuhr nicht mit dem rad, sondern der straßenbahn zum anker. Dort angekommen, legten wir zu fuß (ausgleichssport) was um die 200 m zurück, der laden war topfeben, hm gehen gegen null. ausgelaugt von der harten saison und den klimatischen bedingungen indoor gerecht werdend, war die versorgung mit kieselsäurehaltigen und so die gelenke stärkenden und den gleichgewichtssinn schwächenden getreidesäften essentiell. nach der 1. einheit á 200 min wechselte das terrain. kurze regenerationsphase im taxi, bis wir, nun anständig aufgewärmt, in der moritzbastei die ein oder andere steigung bewältigten. auch die abfahrten waren nicht ohne, aber letzlich war der kurs zu knifflig und leichte beklemmung machte sich ob der unübersichtlichkeit dieser stark frequentierten strecke breit. also spontane streckenänderung, der letzte abschnitt war eher war für ausdauerspezialisten, intervalle waren nicht mehr gefragt, es ging nur darum, mit konstanten tempo videoüberwachte objekte hinter sich zu lassen und auch die letzten heimwegmeter sturzfrei zu überstehen.

bilder gibts keine. :maedchen:

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