Rückenschmerzen

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Salera
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Rückenschmerzen

Beitrag von Salera » Mo 6. Nov 2006, 22:55

Hallo Leute.

Ich möchte einmal zu einem mir wichtigen Thema Eure Meinungen hören und bitte Euch, mir ernsthaft zu antworten. :dudu:
Und zwar fahre ich seit circa einem halben Jahr eine Mischung aus MTB/Cross- und Rennrad :tja: (wenn ich es schaffe, hänge ich noch ein Bild an). Die Sitzposition ist dabei recht gestreckt auf dem Rad, der Lenker 5 cm unter der Sattelkante.

Nun habe ich seit einigen Wochen ziemlich akute Beschwerden im unteren, rechten Ledenwirbelbereich, die immer wieder kommen, wenn ich mich auf das Rad schwinge. :o

Zum einen habe ich gelesen, dass sportliches Fahrradfahren (also mit gestreckter Haltung und Kopf im Nacken) nicht gut für den Rücken ist. (Generell) :augenreib:

Andererseits habe ich von jemanden anders gehört, der mir versicherte, dass man auf einem Rennrad (reinrassig) nun wiederrum so gestreckt (senkrecht) sitzt, dass man diese Beschwerden nicht hätte.
Er meinte zudem, Rennräder seien eben dafür konzipiert, lange Distanzen auf Asphalt zu überwinden und die Geometrie sei deswegen lange Zeit unverändert.

Von Euch wollte ich also wissen was stimmt, wie Ihr darüber denkt!?

Mich von meinem Hobby trennen zu müssen wäre eine zwar für mich mögliche, aber unwahrscheinlich schwierige Angelegenheit, weil ich es nun mal liebe! :(
Deswegen habe ich mir überlegt, übers Wochenende ein Rennrad auszuleihen und viel damit zu fahren, um es dann zu wissen.
Trotzdem würde ich gerne Eure Meinungen dazu wissen, Ihr würdet mir einen großen Dienst erweisen!

In diesem Sinne
Tobias


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Salera
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Bild zum Thema

Beitrag von Salera » Mo 6. Nov 2006, 22:59

Habe das Bild vergessen... :wand:
Hier ist ist.


P5030002fuergr.jpg

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peso
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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von peso » Di 7. Nov 2006, 00:38

Salera hat geschrieben:Zum einen habe ich gelesen, dass sportliches Fahrradfahren (also mit gestreckter Haltung und Kopf im Nacken) nicht gut für den Rücken ist. (Generell)
Ich kommentiere jetzt mal nur den Bereich, zu dem ich ich auch etwas zu sagen habe. Vielleicht kann dir einer der Pillendreher/Chirohenker im Forum beim eigentlichen Problem eher weiterhelfen.

Ich sitze auf dem Rennrad vor allem auf langen Strecken wesentlich bequemer als auf dem MTB. Die Sattelüberhöhung ist deutlich größer, meine Haltung gestreckter und trotzdem halten sich die Probleme in Grenzen. Als besonders angenehm empfinde ich den gebogenen Rennradlenker, der eine schöne Varianz in den Haltungen ermöglicht: Oberlenker, Bremsgriffe, Unterlenker...

Bevor du mit dem Hobby ganz aufhörst, wäre es sicher besser, ein anderes Rad auszuprobieren. Allerdings sollten der Rahmen und die Sitzposition auch wirklich zu deinen Körpermaßen passen. Inwieweit sich das mit einem Leihrad bewerkstelligen läßt, weiß ich nicht.

In der Literatur liest man immer wieder, daß vor allem im Winter die möglicherweise verkümmerte Rückenmuskulatur von Radfahrern speziell trainiert werden sollte. Ob das bei dir einen Unterschied machen würde oder überhaupt das ausschlaggebende Problem ist, kann ich aber auch nur mutmaßen.

Du könntest Olli (hier im Forum) mal eine PM schreiben, der ist Physiotherapeut und hat sicher eine qualifiziertere Meinung dazu.
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Frank
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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von Frank » Di 7. Nov 2006, 08:39

es wäre schade, wenn du dein Hobby aufgeben müsstest, aber ich denke, dass du noch nicht alle Möglichkeiten für eine bequeme Position ausgeschöpft hast.

Ich kann dazu aber auch nur allgemeine Tipps geben, als interessierter Laie sozusagen.

Ich bin am anfang auch mehr MTB gefahren, mein Lenker war gerade und sehr tief unten - so konnte ich aber nur kurz fahren. Mir taten aber eher die Handgelenke weh, weil ich mit dem geraden Lenker nicht zurecht kam. Da ich sehr unregelmäßig fahre, habe ich vor allem im März, april Nackenschmerzen. Das gibt sich aber, je öfter man fährt.

Am besten wäre, du lässt dich mal richtig vermessen - Beinlänge, Oberkörper, Arme usw. Dann kann man daraufhin die Sitzposition anpassen. bei mir ist es z.B. so, dass ich vergleichsweise lange Beine habe. D.h. bei passender Rahemnhöhe ist das Oberrohr meist zu lang. Bei entsprechend sportlich gestreckter Sitzposition wird es unbequem. Ich habe also den Lenker etwas höher gesetzt, eventuell werde ich noch einen kürzeren Vorbau montieren. Dann sieht das Rad zwar nicht mehr so profimäßig aus, aber ich sitze bequemer.

Gruß Frank
Bild

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pneumo
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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von pneumo » Di 7. Nov 2006, 08:46

salera:

  1. wie groß bist du?
  2. welche schrittlänge hat du?
  3. welche rahmengröße hat dein rad?
  4. wie lang ist dein obberrohr bzw. wleche vorbaulänge fährst du?




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Salera
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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von Salera » Di 7. Nov 2006, 10:33

Danke für Eure Antworten!

Also wenn ich die Aussagen von Frank und Peso richtig verstehe, dann ist das Rennrad auf längeren Distanzen schon ergonomischer. Ich fahre ja im Grunde fast ausschließlich Straße damit, und wenn, dann so 30 - 80 km, also bin ich schon ein paar Stunden unterwegs in der Regel und das auf einem MTB-Rahmen. :o

Ob ein ausgeliehenes Rennrad wirklich aussagekräftig ist weiß ich auch nicht, allerdings ist es prinzipiell schon mal ein Wegweiser, denke ich mal. :tja:

Also wenn die Schrittlänge das ist, was man vom Boden bis zum Schritt misst, dann ist er bei mir ca. 84 cm.
Ich bin 1,80 m groß.
Das Rad: Rahmengröße 21" bzw. 53,5 cm
Oberrohr: 60 cm
Vorbau: 110 mm

Danke nochmal. :anbetung:


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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von pneumo » Di 7. Nov 2006, 11:00

Salera hat geschrieben:Also wenn die Schrittlänge das ist, was man vom Boden bis zum Schritt misst, dann ist er bei mir ca. 84 cm.
Ich bin 1,80 m groß.
Das Rad: Rahmengröße 21" bzw. 53,5 cm
Oberrohr: 60 cm
Vorbau: 110 mm

Danke nochmal. :anbetung:
also eher kurze beine zur körpergröße

:tja: , auf den ersten blick würde ich mal sagen dass der rahmen eine nummer zu groß ist, bei einem "reinen" mtb wäre 19" sicher die bessere wahl. in verbindung mit dem 110er vorbau und der gekröpften sattelstütze ergibt sich so schon eine relativ getsreckte sitzposition. da am rahmen nun nichts zu verändern geht würde ich als erste maßnahme eine gerade sattelstütze montieren und ev. mal einen 100er oder gar 90er vorbau wählen.
mit anderer sattelstütze und kürzerem vorbau wedren es so ca.3-4cm weniger und das sind sitzgeometrisch welten.
ev. suchst du im bekanntenkreis (oder einem netten radshop) mal nach einem rad in 19" und sitzt mal probe.

allgemein ist sitzgeometrie und alle maße reine theorie, weil jeder körper ist anders, jeder hat eine auffassung vom bequemen sitzen ( sihe auch satteldiskussionen) . also: mal ein bisschen basteln, dies und jenes testen bis das gewünschte ergebnis erreicht ist, das dauert machen kilometer
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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von Barus » Di 7. Nov 2006, 11:07

Oh, Barus2. :D

Schrittlänge ca. 84 cm.
1,80 m groß.
Rahmengröße 59 cm
Oberrohr: 57 cm
Vorbau: 130 mm
Übehöhung nahezu Null.

Mein Rahmen war mir eigentlich eine Nummer zu groß, bzw der Vorbau ~2...3cm zu lang. Rückenprobleme hatte ich nie, obwohl ich eine krumme und verdrehte Wirbelsäule hab'. Zu Beginn hatte ich nur ein verpanntes Genick, vermutlich wegen der ungewohnten Belastung kombiniert mit Zugluft... :gruebel:

Vielleicht kannst Du ja probehalber einen Rennlenker mit einem kürzeren Vorbau fahren? Evtl kombiniert mit einer etwas geringeren Überhöhung?

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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von Gebirgsrenner » Di 7. Nov 2006, 11:32

Vielleicht ist dein problem nicht nur ein problem deiner sitzposition auf dem rad, sondern auch eins deiner muskulatur. ich würde dir echt raten, besuch doch mal einen sportarzt oder einen physiotherapeuten und schildere dein problem. wenn die dir nicht helfen können - musst du wohl joggen gehen :) .

Ich fahre...

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Re: Rückenschmerzen

Beitrag von Salera » Di 7. Nov 2006, 11:53

Oh mein Gott, jetzt werde ich überschüttet mit Möglichkeiten! :)

Na ja, also an der Sattelstütze würde ich nicht mehr rumbasteln, denn da habe ich schon viel gemacht.

Und zwar habe ich mit Sattelhöhe, Sattel vor- und zurück, Sattelneigung und Clickpedalposition so lange rumprobiert, bis meine Knieschmerzen weg waren und geblieben sind :baeh:
Das heißt, hinten ist die Position jetzt "perfekt", dh leicht angewinkeltes Knie bei Kurbel unten, Lot geht vom Knie bei nach vorne gerichteter Kurbel durch die Pedalachse und die Sattelneigung ist nahezu waagerecht.

Also bleibt nur die Lenkerzone.
Evtl. ein kürzerer Vorbau?
Oder kann ich gar einen Rennradlenker montieren? Könnte das was bringen und ist so ein Lenker mit meinen MTB-Schaltkomponenten überhaupt kompatibel?

Aber bevor ich nun elend teure Sachen kaufen muss, wäre die Überlegung ein Rennrad zuzulegen wohl die bessere Wahl. Also Altes verkaufen und was Neues her und vorher ein Rennrad testen???

Ach Gott :)


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