Ja, schön wär's. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß bei trainierten Ausdauerathleten die Anzahl der freien Fettsäuren im Blut höher sei als bei untrainierten Menschen.sine hat geschrieben:Was ich mich frage ist, wie man überhaupt zu der annahme gekommen ist, die von dieser theorie von frau Rosenberger widerlegt werden soll.
Sicher gab es dazu doch auch viele wissenschaftliche studien.
Reichlich wenig.
Weil sie zeigt, daß Belastungsintensität und Fettverbrennung nicht zwangsweise korrelieren. Das fand ich schon überraschend. Auch daß sich selbst über 30 Minuten die Intensität der Fettverbrennung nicht "schleichend" erhöht, finde ich bemerkenswert. Klar, es fehlen die Daten für längere Belastungen.Welchen grund (außer vielleicht eine gewisse "bequemlichkeit" (nicht wertend gemeint)) gibt es, dieser einen studie, die darüber hinaus für längere strecken nicht representativ zu sein scheint, soviel gewicht zu verleihen?
In der neueren amerikanischen Traingstheorie versteht man unter "Grundlage" übrigens eine Variation der Leistung an der anaeroben Schwelle.
Klick
Die maximale Leistung über 20 Minuten (MP20) definiert hier alle anderen Leistungsaspekte des Radfahrens. Die Logik: Höhere Leistungen als MP20 können entsprechend nur über geringere Dauer erbracht werden, niedrigere Leistungen dagegen über einen entsprechend längeren Zeitraum. Ausgangspunkt ist aber immer die MP20. (Das entspräche konzeptuell auch in etwa den diversen Marathonlaufrechnern)
Als Folge trainiert man im Winter seine "Base" mit Intervallen an der anaeroben Schwelle (Ga2, EB).
Hier gibt es eine Übersicht vom Gottvater der Sportphysiologie Dr. Coggan über die verschiedenen Trainingsintensitäten.
Level 2 = Grundlage / GA1, Level 3 = GA 2, Level 4 = EB
Ganz unten findet sich eine Tabelle mit den leistungsrelevanten physiologischen Anpassungen im Körper als Ergebnis auf das entsprechende Training im jeweiligen Belastungsbereich.
Offensichtlich erhöht das Grundlagentraining auch die Mitochondriendichte, Plasmavolumen, hebt die Laktatschwelle, verbessert die Muskelkapillarisierung. Allerdings sind diese Effekte im Vergleich zu höheren Belastungen recht gering und vor allem, sie erfordern zudem wesentlich mehr Zeit. Die aufgeführten Parameter lassen sich also mit GA2/EB/Vo2Max-Training deutlich effektiver und zeitsparender trainieren.
Was bleibt also als wirkliche leistungsrelevanter und wissenschaftlich haltbarer Vorteil des Grundlagentrainings? Ein (relevant) ökonomisierter Fettstoffwechsel...für den ich bisher aber auch noch keinen Beweis gesehen habe.
Deshalb war mir die Studie so wichtig, weil sie zumindest eine Möglichkeit aufzeigt, den Energieaufwand nach Energieträgern während der Belastung zu untersuchen. Portable Spiroergometrie innerhalb solcher Studien gab es bisher (meines Wissens ) noch nicht.