TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Diskutiere hier über dies und das
Benutzeravatar
Frank
Katzenkopfliebhaber
Beiträge:2828
Registriert:Do 30. Jun 2005, 21:18
Wohnort:Leipzig-Zentrum/Nord
Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von Frank » Mo 19. Mai 2008, 19:29

lqw hat geschrieben:Aber egal, ich goenn dir deine Pinkelpausen die den Schnitt um 4 kmh druecken, goenn du mir meine Infusion, damit ich nicht die ganze
Nacht nach nem WK kotzen muss, ok?
ach, da genieße ich doch lieber die Landschaft :o , wenn ich denn wieder fahren kann, mich kotzt nur an, dass ich von zuhause aus fast 'ne halbe Stunde brauche, um endlich am Markkleeberger See anzukommen
Bild

Benutzeravatar
Floeri
hyperaktiv¹
Beiträge:6596
Registriert:Mi 9. Mai 2007, 01:00
Wohnort:Hannover
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von Floeri » Mo 19. Mai 2008, 19:33

Frank hat geschrieben:
lqw hat geschrieben:Aber egal, ich goenn dir deine Pinkelpausen die den Schnitt um 4 kmh druecken, goenn du mir meine Infusion, damit ich nicht die ganze
Nacht nach nem WK kotzen muss, ok?
ach, da genieße ich doch lieber die Landschaft :o , wenn ich denn wieder fahren kann, mich kotzt nur an, dass ich von zuhause aus fast 'ne halbe Stunde brauche, um endlich am Markkleeberger See anzukommen
Aber dafür siehst Du nach 30 Minuten einen wunderschönen See im Süden L.E.'s :D


mirage
Agent
Beiträge:2778
Registriert:Di 28. Aug 2007, 01:00
Wohnort:Leipzig
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von mirage » Mo 19. Mai 2008, 19:40

genau.und gleich mit rennradsachen ins wasser.trocknen tuts ja dann der fahrtwind.und daheim kannste dann angeben das du ordentlich trainiert hast.wenn die sachen noch ein bissle feucht sind

Benutzeravatar
Charlie
Sonntagsfahrer
Beiträge:7377
Registriert:Fr 2. Nov 2007, 01:00
Name:Marcel

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von Charlie » Mo 19. Mai 2008, 20:09

lqw hat geschrieben:Mhh, nimm lieber Infusionen, Transfusion hat so was anruechiges, klingt nach Doping ... ;-)
gar nichts der gleichen. was der körper so nicht aufnehmen kann kann er halt nicht. die grenze ist nun mal da und das sollte man akzeptieren. ich hatte bei der MEC am Sa -abend ne menge krämpfe und auch schlecht geschlafen deshalb. ok, es ging am So eher bescheiden, aber so ist das nun mal. wenn mein körper sagt, er kann nicht mehr leisten, wieso auch immer, dann ist das halt so!

aber nach nem rennen den ganzen abend kotzen? das gefühl kenn i nur aus den tagen wo das Form, bei meiner personenbeschreibung nicht existierte. jetzt hab i alles, aber das besagte gefühl schon ewig nicht mehr!


uage
Beiträge:317
Registriert:Do 16. Nov 2006, 01:00

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von uage » Mo 19. Mai 2008, 20:33

lqw hat geschrieben:Aber egal, ich goenn dir deine Pinkelpausen die den Schnitt um 4 kmh druecken, goenn du mir meine Infusion, damit ich nicht die ganze
Nacht nach nem WK kotzen muss, ok?

lqw
Du kannst soviele Infusionen nehmen wie du willst. Das ist ja sicher nicht verboten.

Ein echter Sportsmann würde das in meinen Augen jedoch nie tun. Profis schon, aber da wird bekanntlich auf die Moral gesch.... Paradebeispiel: Rudi Altig, der Ex-Held der ARD, dessen Dopingvergangenheit vom Ersten Jahrelang gekonnt übersehen wurde und dessen Aussagen ("Wir sind keine Sportler, wir sind Profis") mir heute noch die Spucke wegbleiben lassen.

Es gibt übrigens Leute so einige Events die "ganz wenige" auch ohne Infusionen schaffen: Ironman Hawaii, Race across America, Paris Brest Paris und überhaupt Super-Brevets und ellenlange Supermarathons etc. Es gibt unter den Amateuren ganz sicher einige, die sehr hohe Ansprüche an Moral und Ehrlichkeit stellen. Manch einer der älteren Herren dort würde seinen Ohren nicht trauen, wenn du ihm von deinen Infusionen erzählst.

@Floeri: Man muss A.Huber (einen Freikletterer, kein Bergsteiger ;) ) auch nicht kennen um seine Einstellung zu verstehen. Nämlich, dass der Sport immer im Einklang mit dem Körper stehen sollte. Aber gut, man kann auch nach jedem WK kotzen. Wenns scheee macht.....


Benutzeravatar
Floeri
hyperaktiv¹
Beiträge:6596
Registriert:Mi 9. Mai 2007, 01:00
Wohnort:Hannover
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von Floeri » Mo 19. Mai 2008, 20:57

uage hat geschrieben:
lqw hat geschrieben:Aber egal, ich goenn dir deine Pinkelpausen die den Schnitt um 4 kmh druecken, goenn du mir meine Infusion, damit ich nicht die ganze
Nacht nach nem WK kotzen muss, ok?

lqw
Du kannst soviele Infusionen nehmen wie du willst. Das ist ja sicher nicht verboten.

Ein echter Sportsmann würde das in meinen Augen jedoch nie tun. Profis schon, aber da wird bekanntlich auf die Moral gesch.... Paradebeispiel: Rudi Altig, der Ex-Held der ARD, dessen Dopingvergangenheit vom Ersten Jahrelang gekonnt übersehen wurde und dessen Aussagen ("Wir sind keine Sportler, wir sind Profis") mir heute noch die Spucke wegbleiben lassen.

Es gibt übrigens Leute so einige Events die "ganz wenige" auch ohne Infusionen schaffen: Ironman Hawaii, Race across America, Paris Brest Paris und überhaupt Super-Brevets und ellenlange Supermarathons etc. Es gibt unter den Amateuren ganz sicher einige, die sehr hohe Ansprüche an Moral und Ehrlichkeit stellen. Manch einer der älteren Herren dort würde seinen Ohren nicht trauen, wenn du ihm von deinen Infusionen erzählst.

@Floeri: Man muss A.Huber (einen Freikletterer, kein Bergsteiger ;) ) auch nicht kennen um seine Einstellung zu verstehen. Nämlich, dass der Sport immer im Einklang mit dem Körper stehen sollte. Aber gut, man kann auch nach jedem WK kotzen. Wenns scheee macht.....
Naja, uage, mal gut dass ich den den Ausfall des nicht Verdauten nicht geschrieben habe :pfeif: Aber das Thema scheint Dir schon so einen Adrenalinkick zu geben, da wäre eine Valiuminfu gar nicht verkehrt...

Ich mag auch lieber die Sportler, die es schaffen, ohne Infusionen Ihren Sport zu betreiben, aber nach dem echten Sportsmann kommt der Profi und der hat wenig Wahl, wenn es darum geht, sein Geld mit dem Sport zu verdienen. Da muss er sich anders legal um schnellere Regeneration bemühen, als wir Amateure, denn sonst verdient er ja nix. Oder nimmst Du keine Salzwassernasentropfen, wenn Du den ganzen Tag ne Klimaanlage ertragen mußt im Sommer?
Es ist immer leicht zu sagen, was erträglich in unseren Augen ist und was nicht im Hinblick auf den Sport. Dennoch machen diese Sportler nur diesen Job, nämlich jeden Tag Hochleistung zu betreiben. Ich bleibe dabei: Mir ist es lieber, wenn der Sportler alles ohne schafft, aber wir bringen ihn mit der Medienvielfalt und unserer Geilheit immer bessere Ergebnisse erleben zu wollen, dass die Sportler dann doch zu Infusionen greifen müssen, um den nächsten Tag wieder an den Start zu gehen.

Apropos Ironman: Da wird eine mächtige Zeltstadt nur für Erste Hilfe (v.a. für völlig erschöpfte Ironmänner/frauen errichtet, nur damit die mit Hilfe von Infusionen schnell wieder auf die Beine kommen ;)
Apropos Race across America: Da kenne ich einen Teilnehmer und die bekommen fast alle Infusionen, schon allein deswegen, weil sie diese Strapazen sonst gar nicht ertragen könnten. Aber deswegen sind sie keine schlechteren Sportler, oder? Mir wird alleine schon schlecht, wenn ich diese Höhenprofile sehe, die die zurücklegen bei der Hitze.


Und ehrlich gesagt, Deine Ignoranz der Meinungen, die Dir nicht passen .... mich an :hut:


uage
Beiträge:317
Registriert:Do 16. Nov 2006, 01:00

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von uage » Mo 19. Mai 2008, 21:03

Floeri hat geschrieben:Und ehrlich gesagt, Deine Ignoranz der Meinungen, die Dir nicht passen .... mich an :hut:
Das ist dein gutes Recht.


Benutzeravatar
peso
Übungsleiter
Beiträge:6641
Registriert:Fr 13. Mai 2005, 11:00
Name:Peter
Wohnort:Sonneberg
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von peso » Mo 19. Mai 2008, 21:30

Floeri,

ganz einfach ist die Sache offensichtlich nicht. Das Dilemma läßt sich, glaube ich, nur beblickwinkeln und keinesfalls lösen.

Denn einerseits ist die Sportler-Profi-Unterscheidung von Altig zwar von zynischer Geschmacklosigkeit, andererseits trifft sie den Kern des bezahlten Sportlerdaseins.

Allerdings, den Schuh, ich (als spektakelgeiler Zuschauer) würde den Profi zur Infusion zwingen, ziehe ich mir nicht an. Was schert mich es, ob Armstrong nun mit 23 oder 20 km/h nach L’Alpe d’Huez klettert? Beides übertrifft meine Möglichkeiten bei weitem.

Wie kann es sein, daß in den Anfangsjahren der Tour (und da ging es vornehmlich auch ums Geld) Etappen bis zu 600 km Länge gefahren wurden, die Tour insgesamt 1/3 länger war, 80-km-Einzelzeitfahren auf dem Plan standen, L’Alpe d’Huez in den 70ern 2x hintereinander gefahren wurde? Das "ging" ohne Infusionen und (vor allem) ohne EPO. Allerdings lag der Sieger dann auch schon mal drei Stunden vor dem Zweitplazierten.

Halte ich es also prinzipiell für möglich, dreiwöchige Rundfahrten ohne Glukose- und Kochsalzinfusionen zu absolvieren? Aber sicher. Ob dies (mit allen Folgen) vom Publikum, den Sportlern, den Werbenden auch gewollt wäre, bliebe zu diskutieren.

Heute, mit der Situation, in der sich der Radsport - der bezahlte Leistungsport überhaupt - befindet, mag ich keinem Sportler, der am Tropf hängt, einen Vorwurf machen. Meine sportethischen Standards kann der sich vermutlich nicht leisten. Das ist, um deine Pünktchen mal zu verbalisieren, tatsächlich zum Kotzen.
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

Benutzeravatar
Floeri
hyperaktiv¹
Beiträge:6596
Registriert:Mi 9. Mai 2007, 01:00
Wohnort:Hannover
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von Floeri » Mo 19. Mai 2008, 22:25

Nein, so einfach ist es wirklich nicht. Und so "einfach" hier runtergeschrieben erst recht nicht, da schon Niedergeschriebenes mit anderem verwechselt wird(@Uage).

Ich habe mir gerade den arte-Film das erste Mal angeschaut. In diesem Profigeschäft zählt doch nur das Überleben innerhalb von vielleicht 500 Fahrern in der Welt, die alle so dermaßen dicht beieinander sind, dass da nun der Walser das i-Tüpfelchen darstellt, oder das Tätatät mit der Freundin in 3000m- Höhe "normal" ist. Ist es da nicht nicht völlig normal, dass die Sportler an Leistungsgrenzen gehen, die wir uns in unseren kühnsten Träumen - Ausnahmen gibt es bestimmt bei uns - nicht ausmalen können. ist es denn dann nicht normal, dass dann, bei maßgeschneidertem Anzug, Radhelm, Sitzposition, Rahmen die entscheidende Zehntelsekunde "BESSER" zu sein, dafür maßgeblich ist, nach dem Rennen an den Tropf zu müssen / dürfen!?

Hier wird von einer Leistungsdichte im Radsport berichtet, die keinerlei Schwäche mehr erlaubt, weder im Training noch in der Ruhephase... Infusionen sind doch nur dafür da, damit diese Phasen aufeinander verkürzt werden können, ja müssen, denn sonst kollabieren diese Menschen bei den Rundfahrten. Doping hin oder her, aber diejenigen die nicht dopen, benötigen mit Sicherheit erst Recht dann die Infusion, um am nächsten Tag mit den Zuchthengsten mithalten zu können.

Als letztes Jahr die beiden erstplatzierten (sorry, die Namen sind Schall und Rauch für mich) der TdF diesen Berg da hochgesprintet sind, da waren alle hell auf begeistert / hellauf entsetzt über diese Leistungen. Die einen sagten DAS GEHT GAR NICHT, die anderen meinten ein neuer Stern gehe auf im RAdhimmel. Ob nun mit Kochsalzlösung oder ohne, das mag doch nun egal sein, aber heutzutage fahren die ersten 50 innerhalb von Stunden hintereinander ins Ziel von Paris. Damals war der Erste derjenige der Stunden vorher reingefahren ist. Die Zeiten haben sich geändert, wie auch unsere Ansprüche in diesen Sport, v.a. aber die Bezahlung, denn heute ernähren die ihre gesamte Familie und den Trainerstab.

Wir wollen das sehen, also müssen wir - zumindest die Infusionen - akzeptieren, sonst sehen wir wirklich keinen schönen Sport mehr, wenn lauter grüne Flecken neben erschöpften Sportlern zu erkennen sind, NUR weil die ihr Geld damit verdienen müssen.

Ich wiederhole mich gerne wieder, da Uage mich wohl verwechselt hat: Ich mag den Sport ohne Infusion und ohne andere zusätzliche Mittelchen sehr viel lieber und befürworte den sauberen Zweikampf.
ABER die Gesellschaft will das zur Zeit noch nicht haben. Der Radsport ist im Profitum meiner Meinung nach noch nicht weit genug unten angekommen.

Wenn der Wissenschaftler Gorgos schon 10 Lebensmittel aus Wegmanns Mahlzeitenplan streicht, nur, damit er schneller wird, was gibt es dann noch für Möglichkeiten....Infusionen sind ein Witz dagegen.......


Benutzeravatar
peso
Übungsleiter
Beiträge:6641
Registriert:Fr 13. Mai 2005, 11:00
Name:Peter
Wohnort:Sonneberg
Kontaktdaten:

Re: TV (arte), 21 Uhr "Das letzte Prozent"

Beitrag von peso » Mo 19. Mai 2008, 22:35

Floeri hat geschrieben:...innerhalb von vielleicht 500 Fahrern in der Welt, die alle so dermaßen dicht beieinander sind, dass da nun der Walser das i-Tüpfelchen darstellt
Das stimmt so ja auch nicht. Man sollte das "Letzte Prozent" auch nicht so wörtlich nehmen. Zwischen dem Ersten einer Bergetappe und dem Zehnten liegen für diesen Anstieg (bei vergleichbarem Körpergewicht) gut und gerne 50 Watt. Also über 10 Prozent.

Wenn der Wissenschaftler Gorgos schon 10 Lebensmittel aus Wegmanns Mahlzeitenplan streicht, nur, damit er schneller wird...
Das meinte ich zum Beispiel, wenn ich einen Teil der Tuningmaßnahmen für völligen Blödsinn halte. Da muß ich nicht mal Ernährungswissenschaftler sein.
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

Antworten