Pro Radkontrolle

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Franzi
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Pro Radkontrolle

Beitrag von Franzi » Fr 12. Nov 2010, 19:27

....ich glaub jetz werden mich einige Radler hassen, weil ich dafür wäre, dass es mehr Polizeikontrollen für Radler geben könnte und zwar am liebsten jeden morgen so zur Berufsverkehrszeit (gerade jetze in den Wintermonaten).

Warum, weil:

- früh im dunkeln sehr viele ohne Licht fahren, zudem noch mit dunklen Klamotten
- Radweg in Gegenrichtung, ohne Licht, benutzen (find ich am gefährlichsten)

Gefahr für Autofahrer und andere "beleuchtete" Radler darstellen.

Gab schon etliche gefährliche Situationen, weil andere unbeleuchtete Radler :nawarte: fast zu spät gesehen hab. Ich selbst hab am Rad ne recht gute Lampe Sigma Mirage Evo und diese fast unsichtbaren Reflektorsticks in Speichen, sowie Rücklicht.

Wie seht ihr das?
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Chelm
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Chelm » Fr 12. Nov 2010, 20:15

Ehe ich mir Speichenreflektoren ans Rad bastle oder noch besser Reflektoren an den Pedalen ... muss ich wohl doch mit einem Crash rechnen. ;)

Letztendlich kann ich über diese Kamikazepiloten auch nur den Kopf schütteln. Wenn es aber mehr Kontrollen geben würde, dann müsste ich auch tief in die Tasche greifen, da die Gestzlichen Vorschriften für ein Fahrrad für mich nicht einhaltbar sind. Ich fahre grundsätzlich nur mit Vorder- und Rücklicht.
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peso
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von peso » Fr 12. Nov 2010, 20:49

Mich ärgern diese Radfahrer auch. Besonders lustig wird es, wenn sie zwar einen Helm aufsetzten, aber Rote Ampeln und Verkehrsrichtungen von Radwegen ignorieren. Seltsame Risikowahrnehmung.

Allerdings...

1. Jeder von uns hat schon die Ampel ignoriert, kein Licht am Rad gehabt, zu dicht überholt, ist auf dem Fußweg oder der verkehrten Seite des Radweges gefahren. Vermutlich keines unserer Rennräder ist nach der StVZO regelkonform. Wer hat schon Pedalreflektoren an seinen SPD-SLs?

2. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, verletzten wir alle fast jeden Tag diverse Vorschriften der StVO. Ganz nach eigener Risikowahrnehmung.

3. Sicher wäre es wünschenswert, wenn die Ordnungshüter die Einhaltung von StVO und StVZO konsequenter kontrollieren und durchsetzen würden. Allerdings erweisen sich einige dieser Regeln als inzwischen sinnlos (die Beschränkung der Leuchtleistung etwa) bis mitunter gefährlich (Radwegebenutzungspflicht).

4. Und das scheint mir entscheidend: ist die vom Fahrrad ausgehende Betriebsgefahr eben doch erheblich geringer als bei Kraftfahrzeugen. Die Konsequenzen des "Fehlverhaltens" fallen in der Regel wesentlich geringer aus. Und dies schlägt sich eben auch in den Prioritäten der (ohnehin überforderten) Polizei bei eventuellen Kontrollen nieder. Als stärkerer Verkehrsteilnehmer kann man gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern immer Rücksicht üben. Umgekehrt klappt das aber nicht.
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Rudy
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Rudy » Sa 13. Nov 2010, 07:09

Sicher habe ich mich auch schon öfters über solche Idioten aufgeregt :zeter: aber Kontrollen der Polizei finde ich nicht richtig weil es ja im Prinzip nur die Vielfahrer trifft und wer hat schon ein Rad was einer Polizei Kontrolle standhalten würde. Des weiteren bringen Radkontrollen nix in die Stadtkasse und das ist auch der Grund wieso die Polizei und das Ordnungsamt nichts unternimmt. Blitzen an Einfahrtstraßen bringt mehr Einnahmen und macht gewissen Kranken Köpfen auch noch Spaß dazu. :meise:
Ich beobachte fast jede Nacht wenn ich mit dem Auto unterwegs bin das die Polizei einfach wegschaut selbst mitten in der Nacht auf der Landstraße Radler ohne Licht ist für die kein Problem, macht doch nur Arbeit und das wegen 10 Euro lieber schnell weg das ist die Devise für die grünen Amtsmänner bzw. in blau neuerdings. Am besten ist es sich nicht aufregen und vorsichtig fahren da kommt man am weitesten.
Und weil wir schon mal dabei sind über was man sich aufregen kann da steht bei mir ganz oben auf der Liste die zerkloppten Bier Flaschen auf Radwegen der Generation “Sternburg, Hartz 4 wir gratulieren dir”
Schönes Wochenende Rudy
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Uhle
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Uhle » Sa 13. Nov 2010, 09:23

Wer viel Zeit hat, hier gibt es Bundesweit Meinungen zum THEMA.
http://www.rennrad-news.de/forum/showth ... ight=Laser

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Franzi
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Franzi » Sa 13. Nov 2010, 09:36

Naja, Vielfahrer, ich mein solange man ne Lampe und Rückleuchte dran hat, werden die grünen nichts sagen. Hab nichts zu befürchten auch wenns am Rad einfach Scheiße aussieht. Bin ja schon mal angehalten worden und da hatte ich nur beides, natürlich weitergefahren lassen worden. Kontrollen finden ja statt, denk die bringen nichts/nicht viel, warum finden die dann doch statt, wenn auch nicht so oft. Von wegen das früh nur nen paar Radler unterwegs sind, weit gefehlt..Was so früh gegen 6 durch die Stadt gondelt, könnte bei Kontrolle schon nen Monatslohn von nem Grünen ergeben..und das auf vlt. mal jeden Tag gerechnet. Wenn die sich wg. 10 Eu keinen Aufwand betreiben wollen, dann sollen die doch die Bußgelder halt verdoppeln... Mach mir so nen bissl Sorgen wegen den unbeleuchteten Idioten, wenn man wirklich mal mit denen zusammenkracht oder an denen beim Vorbeifahren hängen bleibt und einer stürzt oder so...Wen kann man da die Schuld anteeren, zum Anwalt zerren, eine reinhauen und soferns geht weiterfahren...Glasscherben auf Radwegen nerven schon... Hab mal gehört, sowas kann man beim ADFC melden, gibts irgendso ne Tel-Nr...
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mirage
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von mirage » Sa 13. Nov 2010, 10:16

wo ich kontrolliert wurde hatte ich auch nur vorder und hinterlicht dabei.hatte aber gereicht für die rennleitung.wenn dir jemand unbeleuchtet entgegen kommt,dann einfach nicht ausweichen und selbst langsamer werden,zur not dann anhalten und wenn die person vorbei will,und dann noch ne hohe geschwindigkeit drauf hat,dann leicht zur seite schupsen.ist ja selbst schuld dann dran,also muss die person auch mit den konzequenzen rechnen.wenn beide parteien anhalten dann mal kurz fragen,obs licht nicht zu kaufen gibt.so lernen es vielleicht mal die leute die kein licht dabei haben.mir passiert das tagtäglich das leute mir entgegen kommen tagsüber auf radweg.eigentlich ist ja der radweg nur für eine richtung,aber den entgegenkommenden interessierts oftmals einfach nicht platz zu machen.bei frauen mach ich dann natürlich platz und fahr dann aufm bürgersteig/fussweg,aber bei typen die das nicht interessiert,hats auch schon mal fast geknallt,weil die kein platz machen.aber heftige diskussionen gabs schon oft.vielen ist das scheiss egal,also müssen sie halt damit rechnen,das es mal nicht gut geht.sowas nennt man glaub ich respekt und rücksichtsnahme,aber vielen ist das egal und legen auch kein wert drauf,ist genauso bei vielen autofahrern der fall. zum anwalt fahren usw.bringt nix weil zu lang,keine zeugen,meist hat man keine kamera dabei,dann vielleicht noch zum arzt.

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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Ohare » Sa 13. Nov 2010, 11:28

:daumen: :daumen:
mehr will ich dazu nicht sagen. Als Berufsradfahrer sag ich eh nur was falsches ;-)

peso hat geschrieben:Mich ärgern diese Radfahrer auch. Besonders lustig wird es, wenn sie zwar einen Helm aufsetzten, aber Rote Ampeln und Verkehrsrichtungen von Radwegen ignorieren. Seltsame Risikowahrnehmung.

Allerdings...

1. Jeder von uns hat schon die Ampel ignoriert, kein Licht am Rad gehabt, zu dicht überholt, ist auf dem Fußweg oder der verkehrten Seite des Radweges gefahren. Vermutlich keines unserer Rennräder ist nach der StVZO regelkonform. Wer hat schon Pedalreflektoren an seinen SPD-SLs?

2. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, verletzten wir alle fast jeden Tag diverse Vorschriften der StVO. Ganz nach eigener Risikowahrnehmung.

3. Sicher wäre es wünschenswert, wenn die Ordnungshüter die Einhaltung von StVO und StVZO konsequenter kontrollieren und durchsetzen würden. Allerdings erweisen sich einige dieser Regeln als inzwischen sinnlos (die Beschränkung der Leuchtleistung etwa) bis mitunter gefährlich (Radwegebenutzungspflicht).

4. Und das scheint mir entscheidend: ist die vom Fahrrad ausgehende Betriebsgefahr eben doch erheblich geringer als bei Kraftfahrzeugen. Die Konsequenzen des "Fehlverhaltens" fallen in der Regel wesentlich geringer aus. Und dies schlägt sich eben auch in den Prioritäten der (ohnehin überforderten) Polizei bei eventuellen Kontrollen nieder. Als stärkerer Verkehrsteilnehmer kann man gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern immer Rücksicht üben. Umgekehrt klappt das aber nicht.
14.07.09, Tour Live Ticker RSN:
"Das Nachbar-Département heißt übrigens Cher. Hat aber nichts mit der ulkigen Sängerin zu tun, die unter anderem auch in Filmen wie "Mondsüchtig" mitgespielt hat. Nein, Namengeber des Départements Cher ist der Fluss Cher."


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Rudy
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von Rudy » Sa 13. Nov 2010, 11:56

Franzi hat geschrieben: dann sollen die doch die Bußgelder halt verdoppeln...
Bist wohl ein FDP Wähler ;)
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Re: Pro Radkontrolle

Beitrag von SchmidtsKatze » Sa 13. Nov 2010, 13:23

ich hingegen bin froh wie die Beamten es derzeit regeln - im Grunde können sie ganz gut einschätzen ob sich jemand des Übersehens preis gibt oder sich um eine ausreichende Erkenntlichkeit bemüht - auch wenn die StVO nicht haarklein eingehalten wird.

Nicht auszumalen wenn Kontrollen mit Konsequenzen, wie im die Link von Uhle, zur Regel werden.

Letztendlich sollte der eigene gesunde Menschenverstand und angemessenes Auftreten, einen sicher durch Verkehr und Polizeikontrollen bringen - der Aufruf von Mirage zur Körperverletzung sollte dabei nicht einfließen. Ebenfalls bringen Diskussionen mit Mitbürgern auch nur bedingt was, um sich z.B. auf eine bevorstehende Intervalleinheit in Stimmung bringen ...
ich habe ein Motivationsproblem - bis ich ein Zeitproblem habe...

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