Fahren im Verein

Diskutiere hier über dies und das
Benutzeravatar
oulegulas
Beiträge:55
Registriert:Mi 18. Mai 2011, 19:01
Name:Martin
Wohnort:Leipzig Mitte
Kontaktdaten:
Re: Fahren im Verein

Beitrag von oulegulas » Di 22. Mai 2012, 06:28

Danke für die vielzahl an sehr aufschlussreichen Antworten...

Um meine Vorstellungen etwas genauer zu definieren: ein gemeinsames Training unter Anleitung ist für mich eigentlich das A&O. Ich glaube ich bin da sehr Trainingstechnisch fixiert, da ich ja alles richtig machen will (vor allem an Bergen :lol: ). Unterstützung/Hinweise zu ergänzendem Training (Fitnessstudio) wäre natürlich hervorragend. RTF & Jedermanntouren möchte ich natürlich auch bestreiten, der GCC ist dann eher ein Ziel für eine spätere Saison. Und nicht zuletzt: die Mitglieder sollen nett sein ;)

Ich hoffe das grenzt das etewas weiter ein.

Und Chelm, da du den Herren ja zu kennen scheinst: Wenn du ihn treffen solltest, danke ihm nochmals ganz herzlich von mir :anbetung:

Benutzeravatar
zoro
Beiträge:1088
Registriert:Fr 14. Nov 2008, 01:00

Re: Fahren im Verein

Beitrag von zoro » Di 22. Mai 2012, 07:37

Meiner Meinung und bescheidenen Einblicken ins Vereinsleben nach wirst Du ein Training, wie Du es wahrscheinlich suchst, in keinem Verein so für Erwachsene(!) angeboten bekommen. Da hilft wohl nur mal der Blick in reichlich vorhandene und ausgewählte Lektüre, um sich kundig zu machen.
Vor allem aber solltest Du einfach bei den hier angebotenen Ausfahrten so oft es geht mitfahren und ein Trainingseffekt wird sich einstellen.
Viele Grüße

René

Benutzeravatar
Barus
Plappermaul
Beiträge:5168
Registriert:Sa 7. Mai 2005, 15:35
Name:Enrico Friedrich
Wohnort:Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Fahren im Verein

Beitrag von Barus » Di 22. Mai 2012, 07:54

Zum Thema 'richtiges Training' gibt es sowieso hunderte verschiedene Wahrheiten. Und solange Du überhaupt etwas machst, machst Du nichts falsch.

Benutzeravatar
peso
Übungsleiter
Beiträge:6641
Registriert:Fr 13. Mai 2005, 11:00
Name:Peter
Wohnort:Sonneberg
Kontaktdaten:

Re: Fahren im Verein

Beitrag von peso » Di 22. Mai 2012, 08:56

oulegulas hat geschrieben: Und Chelm, da du den Herren ja zu kennen scheinst: Wenn du ihn treffen solltest, danke ihm nochmals ganz herzlich von mir :anbetung:
Sehr unwahrscheinlich. Aber ich erinnere mich auch an die Szene. :)
...da ich ja alles richtig machen will
Davon sollte man sich, wie Barus schon bemerkt hat, lösen. "Richtig" und "Falsch" sind beim Training eher unnötige Bewertungen. Für die allermeisten Menschen regelt das Bedingungsgefüge aus Zeitbudget, persönlichen Zielvorgaben, Ehrgeiz und dem, was man gemeinhin als Talent bezeichnet, dann doch den möglichen Leistungsfortschritt.
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

Benutzeravatar
oulegulas
Beiträge:55
Registriert:Mi 18. Mai 2011, 19:01
Name:Martin
Wohnort:Leipzig Mitte
Kontaktdaten:

Re: Fahren im Verein

Beitrag von oulegulas » Di 22. Mai 2012, 09:10

peso hat geschrieben:
oulegulas hat geschrieben: Und Chelm, da du den Herren ja zu kennen scheinst: Wenn du ihn treffen solltest, danke ihm nochmals ganz herzlich von mir :anbetung:
Sehr unwahrscheinlich. Aber ich erinnere mich auch an die Szene. :)
Mist - meine erste Ausfahrt und schon bin ich im Gedächtnis geblieben ;)

Es wundert micht allerdings, dass ihr meint es gäbe kein richtig bzw. falsch. Wie in jedem Sport muss es doch auch beim Rennradfahren Grundlagen geben, die im Großen und Ganzen allgemeingültig sind. Diese nur aus Büchern zu erlernen scheint mir schwierig; Es braucht doch Repetition und Kontrolle um sich Techniken anzueignen. Dies zeigt doch nicht zuletzt der Fakt, dass es Training für Kinder & Jugendliche gibt…
Und gerade das was du anbringst, peso, ist - nach meiner Erfahrung - die Grundlage für einen Sportverein:
- Zeitbudget (feste Trainingszeiten lassen sich besser verplanen als spontane Ausfahrten)
- darauf baut die Zielvorgabe auf, die durch dritte Kontrolliert wird und damit zusätzlich Motivation schafft

Aber ich muss wohl einsehen, dass es meine Wunschvorstellung (für mein Alter) nicht gibt. :idee:

Benutzeravatar
peso
Übungsleiter
Beiträge:6641
Registriert:Fr 13. Mai 2005, 11:00
Name:Peter
Wohnort:Sonneberg
Kontaktdaten:

Re: Fahren im Verein

Beitrag von peso » Di 22. Mai 2012, 09:37

oulegulas hat geschrieben: Mist - meine erste Ausfahrt und schon bin ich im Gedächtnis geblieben ;)
Wir standen als Zuschauer an der Kohlenstraße. Der unglückliche Kollege hat am schnellsten auf dein Malheur reagiert.
Wie in jedem Sport muss es doch auch beim Rennradfahren Grundlagen geben, die im Großen und Ganzen allgemeingültig sind.
Ja, die sind allerdings - wenn man das Radfahren auf seine physiologische Komponente reduziert - einigermaßen schnell formuliert. Man sollte zudem nicht vergessen, daß ein erheblicher Teil der älteren Trainingsliteratur und eben auch beinahe jede Empfehlung von Trainingskollegen et al. Ausfluß einer (mitunter beeindruckenden) empirischen Anekdotensammlung sind. Da pflanzt sich eine spezifische Empfehlung ("8 h, kleines Blatt, nüchterner Magen" oder ähnliches) über Jahrzehnte in die Köpfe, weil der vermeintliche oder tatsächliche Erfolg eines Sportlers zwingend mit einer bestimmten Trainingsform in Verbindung gebracht wird.

Das Training für Kinder & Jugendliche ist in mehrerer Hinsicht ein Sonderfall. Zum einen ist die Zielrichtung (zum Beispiel innerhalb des SRB) in der Jugendförderung klar auf den Leistungssport formuliert, ein Anspruch, der für die allerwenigsten erwachsenen Quer-/Neueinsteiger zutreffen dürfte. Die Ausbildung taktisch-technischer Fähigkeiten dürfte einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen, das Einfügen des Jugendlichen in ein kameradschaftlich bis kompetitives Umfeld stellt auch didaktisch ganz andere Ansprüche an eventuelle Betreuer. Nicht zuletzt sind bestimmte Trainingsausprägungen den Entwicklungsstufen des heranwachsenden Körpers anzupassen.
Und gerade das was du anbringst, peso, ist - nach meiner Erfahrung - die Grundlage für einen Sportverein:
- Zeitbudget (feste Trainingszeiten lassen sich besser verplanen als spontane Ausfahrten)
- darauf baut die Zielvorgabe auf, die durch dritte Kontrolliert wird und damit zusätzlich Motivation schafft
Das wirst du als Erwachsener kaum finden. Es gibt bei vielen Vereinen ein bis zwei feste Ausfahrten in der Woche, die prinzipielle "Trainingsverantwortung" bleibt jedem selbst überlassen. Als Motivation sind diese Ausfahrten (ob im Verein oder hier :) ) natürlich bestens geeignet. :)
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

Benutzeravatar
fischi
Beiträge:1471
Registriert:Do 14. Feb 2008, 01:00
Wohnort:Leipzig

Re: Fahren im Verein

Beitrag von fischi » Di 22. Mai 2012, 10:07

Ich denke das beste Training is eh immer mit Gleichgesinnten. Da muss man in keinem Verein sein, sondern trifft sich halt mit den Leuten zu Ausfahrten, quatscht über dies und das, lernt kennen, wie andere etwas machen und probiert es aus. Erfolge, oder eben auch nicht, sieht man dann ja, wenn man mit anderen ne Ausfahrt macht und feststellt, wie man dasteht. Ich behaupte jetzt infach mal, es gibt immer nen Schnelleren oder Besseren an dem man sich da messen kann. Da das Ganze ja sowieso nur als ambitionierter Hobbysport und nicht im Leistungsbereich ausgeführt wird, bin ich sowieso der Meinung es bringt nichts sich regelmäßig Termine zu setzen und genau dann zu trainieren, denn das kann auch schnell kontraproduktiv sein, wenn das nicht überwacht wird. So ist es meiner Meinung nach besser, wenn man trainiert, wie einem der Sinn steht, bzw. auch auf dem Körper hört, was er dazu sagt. Denn wenn's an nem Tag mal nicht geht, dann geht's nicht und dann dreht man lieber mal nach 10 km um, als das man sich für die nächsten Tage total tot macht. Ausfahrten haben ja auch den Vorteil, dass sie nicht umbedingt nur spontan sein müssen. Die können ja auch gezielt im Forum eingestellt werden und es finden sich fast immer Mitfahrer. Mal mehr, mal weniger. Da hat man dann doch eine gewisse Regelmäßigkeit und auch einen Grund mitzufahren, wenn der Schweinehund mal wieder stärker sein will, da man ja schon zugesagt hat ;)
Wenn`s schwer geht, geht´s bergauf

Bild

Benutzeravatar
Uhle
Beiträge:3565
Registriert:Di 13. Mai 2008, 01:00

Re: Fahren im Verein

Beitrag von Uhle » Di 22. Mai 2012, 10:27

Oder man nimmt es ganz Ernst und läßt sich von solchen Leuten einen Trainingsplan schmieden.
Der dann überwacht und an die Leistung angepasst wird.
Aber man lebt davon, also Euronen mußt du da schon locker machen.
http://your-resource.de/radsport.html

Benutzeravatar
oulegulas
Beiträge:55
Registriert:Mi 18. Mai 2011, 19:01
Name:Martin
Wohnort:Leipzig Mitte
Kontaktdaten:

Re: Fahren im Verein

Beitrag von oulegulas » Di 22. Mai 2012, 11:11

fischi hat geschrieben:Da das Ganze ja sowieso nur als ambitionierter Hobbysport und nicht im Leistungsbereich ausgeführt wird, bin ich sowieso der Meinung es bringt nichts sich regelmäßig Termine zu setzen und genau dann zu trainieren, denn das kann auch schnell kontraproduktiv sein, wenn das nicht überwacht wird.
Das kann man jetzt so oder so sehen. Als ich angefangen habe ins Fitnessstudio zu gehen, war ich auch der Meinung, feste Termine bringen eh nichts. Nachdem ich das jetzt ein paar Jahre mache, kann ich feststellen, dass es eigentlich genau andersherum ist: Man brauch feste Termine - nicht nur, um den inneren Schweinehund zu überwinden, sondern auch, um Trainingserfolge zu erzielen. Ohne einen Plan, wann was zu machen ist, ist es imho sinnfrei.
Zudem ist ja auch das Ziel eines Hobbysportlers, sich zu verbessern - aber woher nimmt er die Kontrolle?
peso hat geschrieben:Man sollte zudem nicht vergessen, daß ein erheblicher Teil der älteren Trainingsliteratur und eben auch beinahe jede Empfehlung von Trainingskollegen et al. Ausfluß einer (mitunter beeindruckenden) empirischen Anekdotensammlung sind. Da pflanzt sich eine spezifische Empfehlung ("8 h, kleines Blatt, nüchterner Magen" oder ähnliches) über Jahrzehnte in die Köpfe, weil der vermeintliche oder tatsächliche Erfolg eines Sportlers zwingend mit einer bestimmten Trainingsform in Verbindung gebracht wird.
Das verdeutlicht das oben erwähnte Problem recht gut: Woher weiß ich, wem ich glauben darf? Wo wähle ich den Einstiegpunkt für mich und wie lege ich fest, welchen Aussagen ich vertrauen darf?

Wenn ich einfach an Ausfahrten teilnehme - was ich ja gern möchte und was sicherlich auch Hilfreich ist, was ich nicht abstreiten möchte - habe ich einfach das gefühl, absolut unstrukturiert an die Sache ranzugehen. Es fehlt der rote Faden, an dem ich mich entlanghangeln kann...
Uhle hat geschrieben:Oder man nimmt es ganz Ernst und läßt sich von solchen Leuten einen Trainingsplan schmieden.
Der dann überwacht und an die Leistung angepasst wird.
Hast du Erfahrung mit solchen Angeboten? Schon mal in Anspruch genommen?

Benutzeravatar
OneZero
Beiträge:774
Registriert:So 27. Jul 2008, 01:00
Wohnort:Leipzig Zentrum

Re: Fahren im Verein

Beitrag von OneZero » Di 22. Mai 2012, 11:15

Oder man holt sich ein PM, die die nun auch in deutsch erschienene Ausgabe des Allen/Coggan + WKO und kombiniert das eine (Methodik) mit dem Anderen (Spaß bei gemeinsamen Ausfahrten) ;)

Funktioniert ganz gut bis jetzt...
Bild

Antworten