peso schrieb:
> Prinzipiell halte ich den Durchschnittspuls für nicht besonders > aussagekräftig. Deshalb zeigt meine Pulsuhr solchen Unsinn auch nicht an. Da wird ein
Trainingsbereich errechnet und anschließend ausgegeben wie lange man
während der Trainings in diesem Bereich gewesen ist.
> Ein Puls von 128 will striktes GA-1-Ausdauer-Training > anzeigen, verschweigt aber, daß ich vier zehminütige Intervalle mit Puls > 173 in sonst sehr gemäßigtes Dahinrollen bei vielleicht 110 Schlägen > eingestreut habe. Ein Pulsdurchschnitt von 164 bei einer Belastungsdauer > von anderthalb Stunden ist (sollte keine medizinische Indikation > vorliegen) auch keineswegs gefährlich. Die Frage ist nur, wie sinnvoll . Das ist eher ein Puls für das Rennen. Im Training ist das etwas sehr viel.
> Wer vom Sinn redet, setzt aber das Vorhandensein von Zielen vorraus.Naja mal abgesehen von denen die aus reiner Freude an der Bewegung Rad
fahren wollen di einen fitter werden bzw. fit bleiben. Dann gibt es
diverse Leute die gerne bei RTFs und Jedermannrennen "vorne mitfahren"
möchten. Und dann gibt es noch welche, die wollen trainieren um mit "uns
mitfahren können" also trainieren um zu trainieren
Und schon haben wir ein paar Ziele zusammengetragen.
> Wir verfügen alle nur über die anekdotische Wahrheit unseres eigenen > Trainings(miß)erfolgs. Erzählen mindestens fünf Leute von ihren Erfolgen > und fünfzig andere plappern Teile davon nach, hat man ein Radsportforum. > Da wirft man noch ein paar im Netz gefundene Artikel hinterher oder > führt die Oberschenkel von Ulle als Beleg an und schon hat man einen > sich selbst bestätigenden Traingsplan.Eine schöne satirische Überspitzung
> Ohne Leistungsdiagnostik und wattgesteuertes Intervall-Training hat > vieles nur die Bedeutung eines Hühnerknochenwurfes. Daß es trotzdem oft > zum Erfolg führt, liegt daran, daß bei uns untrainierten Menschen (in > Relation zu Leistungssportlern) jede Art von Training zur Verbesserung > der Ausdauerleistung führen muß.Ganz so schlimm würde ich es nicht sehen. Natürlich gewinnt man
nirgendwo etwas ohne ein solches Training, aber mal ehrlich, wir sind
Freizeitsportler vergleichbar mit ein paar Fußballern die sich im Park
treffen. Etwas Leistungsdiagnostik mache ich ja sogar, bedingt durch das
Fitnesstudio die immer mal prüfen wie man vorangekommen ist. Das
jegliches Training egal wie uns voranbringt, das stimmt doch gibt es ein
paar Dinge die man dabei beachten sollte, weil je nach Art der
Fortschritt den man macht eben unterschiedlich schnell sein kann. Ich
zum Beispiel hatte es mal wieder übertrieben und bin nun schon
anderthalb Wochen krank.
> Die Herzfrequenz korrelliert mit der subjektiv erfahrenen Anstrengung > und der erbrachten Leistung in Watt. Insofern entfernt uns ein > Pulsmesser ein Stück von den Hühnerknochen. Allerdings gilt auch hier, > daß kaum einer von uns die Pulsgrenzen für die entsprechenden > Traingsbereiche professionell hat ermitteln lassen. Naja was heist professionell. Wer oft auf die Uhr schaut und darauf
achtet wann der Körper wie reagiert weis auch ohne professionelle Hilfe
damit unzugehen. Eine gute Pulsuhr errechnet Trainingsbereiche in denen
man fahren sollte.
> Zudem reagiert die > Herzfrequenz erfahrungsgemäß nur verzögert auf das Einsetzen / Absetzen > der Belastung, unterliegt dem Einfluß von Temperatur, Erholungszustand, > vorheriger Traingsbelastung etc.Was eine gute Pulsuhr übrigens auch alleine herausfindet. Natürlich ist
es in etwa so wie im Auto bei der Momentanverbrauchsanzeige. Tritt man
da sehr aufs Gas brennen viele Lämpchen, gibt man nicht so viel Gas
brennen weniger Lämpchen, das war vor der Erfindung der Bordcomputer
schon ein lustiges Anzeigeinstrument
Aber die Pulsuhr geht darüber hinaus nur muss man eben auch drauf
schauen und nicht nur nach dem momentanen Gefühl fahren.
tschüs Mario