Welche Schuhe?

Fragen zur Rennradtechnik? Welches Rad ist das richtige für mich? Hier bist du damit richtig.
hofnarr74
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Welche Schuhe?

Beitrag von hofnarr74 » Mi 22. Nov 2006, 13:21

Hallo Radfreunde,
ich werde mir ja in nicht zu ferner Zukunft ein Rennrad zulegen.
Hab noch ein etwa 15 Jahre altes und bin dort immer mit normalen Sportschuhen und paar Riemchen am Pedal gefahren. Das will ich jetzt natürlich ändern.
Was würdet ihr einem Anfänger empfehlen? Hab ja ab und an gelesen, dass man zu Beginn möglicherweise besser mit Mountainbike-Schuhen und Pedalen kommt, da man sie leichter handhaben kann und man wohl auch noch ein paar Meter vernünftig laufen kann mit ihnen.
Oder haben echte Rennradschuhe Vorteile, die mir vielleicht nur in den ersten paar Tagen nicht so wichtig sind?

Vielen Dank für eure Antworten und
Sport frei
David


red nosed renntier
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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von red nosed renntier » Mi 22. Nov 2006, 13:30

HEy,
ich hab die Shimano MTB-Schuhe MT50 (52?) und Speedplay-Pedale, würde mir aber mittlerweile auch einfach ein SPD-Pedal dazu besorgen. Damit hat man einen sehr günstigen Einstieg, gute Qualität, und kann sich überlegen, ob man beim nächsten Kauf weniger Wert auf das Rumlaufen legt (dann Schuh mit steiferer Sohle besorgen, soll das Pedalieren nochmal vereinfachen)

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Frank
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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Frank » Mi 22. Nov 2006, 13:53

red nosed renntier hat geschrieben:(dann Schuh mit steiferer Sohle besorgen, soll das Pedalieren nochmal vereinfachen)
also ich bin diesen steifen Sohlen nicht klar gekommen. Speziell mit den Carbonsohlen. Theoretisch ist die Kraftübertragung besser; bei längeren Touren war mir das mit dem Carbon doch zu steif.
Als MTB-Schuhe habe ich ein Modell von Specialized, mit dem ich sehr gut zurecht komme. Der Vorteil von MTB-Schuhen ist wirklich, dass man besser laufen kann. Die Puristen werden sagen, dass man auf dem Rennrad natürlich Rennradschuhe tragen muss... so what.
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Salera
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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Salera » Mi 22. Nov 2006, 14:34

Was sind denn die "Vorteile" von Rennradschuhen gegenüber MTB-Schuhen? Oder ist das nur ne Methode zwei Paar Schuhe an eine Person verkaufen zu können?

red nosed renntier
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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von red nosed renntier » Mi 22. Nov 2006, 15:03

Salera [Tobias hat geschrieben:]
Was sind denn die "Vorteile" von Rennradschuhen gegenüber MTB-Schuhen? Oder ist das nur ne Methode zwei Paar Schuhe an eine Person verkaufen zu können?
AFAIK ;) waren die bei den Rennradlern die Ersten die es gab.

Bei den MTB-Pedalesystemen hat man leicht andere Ansprüche: Unempfindlichkeit gegen Dreck, evtl. mehr Bewegungsfreiheit. Dafür ist es denk ich für einen MTBer eher egal, ob die Fußsohle so nah wie möglich an der Pedalachse liegt, für den dürfte das letzte bißchen Effiziens und Ergonomie eher unwichtiger sein.
Dafür will er aber rumlaufen, wodurch auch die Verbindungsstelle nicht so groß sein kann, weil sie ja auf der Gegenseite an der Schuhsohle sonst auch größer sein muss, und so automatisch den vorderen Sohlenteil steifer macht.
Auch stört ihm beim rumlaufen (tragen des Bikes z.B.) diese steife Sohle des Rennradschuhs, ein Rennradler im Sinne der Erfindung läuft nicht ;D. Man nennt es Eierschalenlauf.
Wenn die Fußsohle nahe an der Achse ist, ist zumindest auf Kurbelseite wegen der Achse ja auch kein Platz mehr für ein Sohlenprofil.

Diese steife Sohle (und die größere Verbindung) die Rennradler wohl bevorzugen, ist wie du bei Frank liest, Geschmacksfrage, die Kraftübertragung dürfte sie halt verbessern, und
Leute die z.B. mit UCI-Konformen Rädern bei Rennen auf Strecken unterwegs sind, wo fahrerisches Können eher weniger zählt, müssen ihre Vorteile in der Ausreizung ihrer Krafteffiziens suchen.

Bei Tips für Rennradschuhen hört man immer wieder Time, weil deren System die Fußsohle am nahsten zur Pedalachse bringt. Die sind wahrscheinlich sogar billiger als meine nur 3/4 geliebten Speedplay Frog.

Ich hab mir mein System danach ausgesucht, dass ich Kniepatient bin ;), also maximale Drehfreiheit im Bein haben wollte, und ich eher dachte: ein System für alle Räder. Also dann auch fürs (zukünftige) Reiserad das gleiche System, und dann müssen es Schuhe sein, die auch Laufen ermöglichen. Daher MTB-System. Irgendwann kriegt die Stadtschlampe auch noch Clickies. Und die MT50-Schuhe kann man auch im Alltag tragen. Insofern dachte ich erst Speedplay, aber ich brauch nicht soviel Drehfreiheit. Bin bis vor 4-5Monaten auch nur Riemen und Haken gefahren, aber mittlerweile wird die Stadtschlampe auch wg. dem Makel vernachlässigt.
Im Endeffekt lohnt sich aus meiner Sicht, als System für alle Räder nur SPD (ich bin aber auch armer Berufsschüler)-; vllt. findet man da auch noch Rennradschuhe mit den passenden Bohrungen.

Gruß, Ingmar

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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Salera » Mi 22. Nov 2006, 23:36

red nosed renntier hat geschrieben:AFAIK ;) waren die bei den Rennradlern die Ersten die es gab.
Bei den MTB-Pedalesystemen hat man leicht andere Ansprüche: Unempfindlichkeit gegen Dreck, evtl. mehr Bewegungsfreiheit. Dafür ist es denk ich für einen MTBer eher egal, ob die Fußsohle so nah wie möglich an der Pedalachse liegt, für den dürfte das letzte bißchen Effiziens und Ergonomie eher unwichtiger sein.
Dafür will er aber rumlaufen, wodurch auch die Verbindungsstelle nicht so groß sein kann, weil sie ja auf der Gegenseite an der Schuhsohle sonst auch größer sein muss, und so automatisch den vorderen Sohlenteil steifer macht.
Auch stört ihm beim rumlaufen (tragen des Bikes z.B.) diese steife Sohle des Rennradschuhs, ein Rennradler im Sinne der Erfindung läuft nicht ;D. Man nennt es Eierschalenlauf.
Wenn die Fußsohle nahe an der Achse ist, ist zumindest auf Kurbelseite wegen der Achse ja auch kein Platz mehr für ein Sohlenprofil.

Diese steife Sohle (und die größere Verbindung) die Rennradler wohl bevorzugen, ist wie du bei Frank liest, Geschmacksfrage, die Kraftübertragung dürfte sie halt verbessern, und
Leute die z.B. mit UCI-Konformen Rädern bei Rennen auf Strecken unterwegs sind, wo fahrerisches Können eher weniger zählt, müssen ihre Vorteile in der Ausreizung ihrer Krafteffiziens suchen.

Bei Tips für Rennradschuhen hört man immer wieder Time, weil deren System die Fußsohle am nahsten zur Pedalachse bringt. Die sind wahrscheinlich sogar billiger als meine nur 3/4 geliebten Speedplay Frog.

Ich hab mir mein System danach ausgesucht, dass ich Kniepatient bin ;), also maximale Drehfreiheit im Bein haben wollte, und ich eher dachte: ein System für alle Räder. Also dann auch fürs (zukünftige) Reiserad das gleiche System, und dann müssen es Schuhe sein, die auch Laufen ermöglichen. Daher MTB-System. Irgendwann kriegt die Stadtschlampe auch noch Clickies. Und die MT50-Schuhe kann man auch im Alltag tragen. Insofern dachte ich erst Speedplay, aber ich brauch nicht soviel Drehfreiheit. Bin bis vor 4-5Monaten auch nur Riemen und Haken gefahren, aber mittlerweile wird die Stadtschlampe auch wg. dem Makel vernachlässigt.
Im Endeffekt lohnt sich aus meiner Sicht, als System für alle Räder nur SPD (ich bin aber auch armer Berufsschüler)-; vllt. findet man da auch noch Rennradschuhe mit den passenden Bohrungen.

Gruß, Ingmar
A-ha!
;) Also weniger Drehfreiheit, mehr Steifigkeit (bzw. feste Sohle) und kein Wert auf gutes Laufen. Alles klar. Passt eigentlich gut in meine Philosophie... Du bist Berufsschüler? Cool :cool:

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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Gebirgsrenner » Do 23. Nov 2006, 08:53

Tja Schuhe... ein sensibles Thema. Komt eigentlich ganz auf deine Füsse an. Nur: Rennrad fahren mit MTB-Schuhe ist - ich sag es mal leise - eine Todsünde. Rennradschuhe sind leichter - und meiner Meinung auch besser belüftet. Ich selber fahre seit Jahren Diadora und bin rund um zufrieden. Am besten du marschierst zu deinem Fahrrad-Ausstatter des Vertrauens und lässt dir Schuhe anziehen.
Oder schau nach bei www.bike24.de

Ich fahre...

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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von peso » Do 23. Nov 2006, 09:36

Salera [Tobias hat geschrieben:Also weniger Drehfreiheit, mehr Steifigkeit (bzw. feste Sohle) und kein Wert auf gutes Laufen.
Das läßt sich so nicht verallgemeinern.

Eigentlich alle modernen RR-Pedale bieten dem Fuß mehrere Grad Bewegungsfreiheit zur Seite. Mit den diversen Speedplayausführungen läßt sich das auf die Spitze treiben.

Es gibt auch MTB-Schuhe mit sehr steifer Carbonsohle. Mein Northwave-Winterschuh und mein SIDI nehmen sich in der Beziehung nichts.
Reißbrett 2016

"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)

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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Mario » Do 23. Nov 2006, 09:58

peso schrieb:
> Zitat: Salera [Tobias
> Also weniger Drehfreiheit, mehr Steifigkeit (bzw. feste Sohle) und
> kein Wert auf gutes Laufen.
>
> Das läßt sich so nicht verallgemeinern.
>
> Eigentlich alle modernen RR-Pedale bieten dem Fuß mehrere Grad
> Bewegungsfreiheit zur Seite. Mit den diversen Speedplayausführungen läßt
> sich das auf die Spitze treiben.
>
> Es gibt auch MTB-Schuhe mit sehr steifer Carbonsohle. Mein
> Northwave-Winterschuh und mein SIDI nehmen sich in der Beziehung nichts.

Ich muss auch mal noch einen draufsetzen
Als ich mich für MTB Pedale und Schuhe fürs Rennrad entschieden habe
hatte ich noch kein MTB, nun ist es natürlich praktisch das man nicht
2-paar Schuhe hat sondern alles ineinander passt.
Damals war es eher das man mit den Dingern vernüftig laufen kann, was
bei einem Rennradpedalsystem nur bedingt geht weil man dann immer
irgendwelche Klötze an den Hufen hat. Ich glaube auch nicht so recht das
sich meine MTB SIDIs sehr stark von der Rennradvariante unterscheiden,
das ist eher ein modulares System mit einer sehr steifen Sohle (wohl
auch mit Carbon) an der unten noch Profil angeschraubt ist.

Allerdings habe ich den Eindruck das Rennradklickis besser einklicken
als zB. Shimano SPD

tschüs Mario

PS wen von den Neuanmeldern ich noch nicht begrüßt habe, herzlich
willkommen im Forum, ich komme leider nicht mehr hinterher ;-)

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Re: Welche Schuhe?

Beitrag von Großer » Do 23. Nov 2006, 10:22

Gebirgsrenner hat geschrieben:Tja Schuhe... ein sensibles Thema. Komt eigentlich ganz auf deine Füsse an. Nur: Rennrad fahren mit MTB-Schuhe ist - ich sag es mal leise - eine Todsünde. Rennradschuhe sind leichter - und meiner Meinung auch besser belüftet. Ich selber fahre seit Jahren Diadora und bin rund um zufrieden. Am besten du marschierst zu deinem Fahrrad-Ausstatter des Vertrauens und lässt dir Schuhe anziehen.
Oder schau nach bei www.bike24.de
Ich kann Gebirgsrenner nur zustimmen MTB Schuhe an nem Rennrad :wand: :krank: . Macht ja auch keinen Sinn. So wie ich Dich verstanden habe willst Du eine Neuanschaffung tätigen (dann gleich richtig). Warum also erst mit MTB Schuhen rumexperimentieren und dann zu sagen ich will doch richtige Schuhe. Vom Kauf im Internet würde ich Dir jedoch abraten wenn Du nicht zu 100% weist was Du willst. Gehe zu dem Radhändler deines Vertrauens und probiere dort die Vorrätigen Modelle. Schau vieleicht noch bei 2 - 3 weiteren Händlern vorbei die ander Modelle im Programm haben, denn nix ist schlimmer als Schuhe die nicht zu 100% passen. Bei den Pedalsystemen ist es wieder eine Frage des Geschmacks und was Dir die sache Wert ist. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit dem SPD - SL System gemacht. Man hat eine relativ große Auflagefläche, die Schuhplatten gibt es in 2 verschiedenen Einstellungen (starre Bindung und mit Bewegungsfreiheit). Des weiteren lässt es sich mit dem System noch "relativ" passabel laufen. Aber wie gesagt ist meine persönliche Meinung.

Ansonsten viel Freude beim wiedereinstieg mit dem Rennrad
Gert

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