Schlauchfrage

Fragen zur Rennradtechnik? Welches Rad ist das richtige für mich? Hier bist du damit richtig.
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pneumo
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Re: Schlauchfrage

Beitrag von pneumo » Fr 15. Jun 2007, 11:38

+/- 100gramm machen mich (und sicher viele hier im forum) weder auf der geraden, bergan oder bergab nicht schneller (und auch nicht langsamer). ist meine trinkflasche fast leer merke ich das auch nicht und da reden wir über 500g
ob der vorteil beim rollwiderstand eines leichteren schlauches bergan sich bemerkbar macht-wohl eher nicht.

zuverlässiges,haltbares und pflegeleichtes material sind für mich die entscheidenenden praxisargumente, ich glaube darum ging es auch mikel bei der themenstellung
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Floeri
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Re: Schlauchfrage

Beitrag von Floeri » Fr 15. Jun 2007, 11:41

peso hat geschrieben:Da gab es mal einen Test in der Tour:

  1. Leichtere Schläuche rollen besser als schwerere.

  2. Latexschläuche haben einen noch geringeren Rollwiderstand.

  3. Die Pannenanfälligkeit verhält sich (ausgenommen Latex) umgekehrt proportional zum Rollwiderstand/Gewicht.

  4. Latexschläuche verlieren am schnellsten Luft.

Ich fahre den Michelin AirComp Latex A1. Der scheint mir ähnlich pannen(un)anfällig zu sein wie die die Butylröhren. Nur eben deutlich teurer.
Ich habe etwas darüber in diesem Forum gefunden:
http://xathlon.de/forum/showthread.php?t=163


Im Test : Rennradschläuche, Butyl und Latex

--------------------------------------------------------------------------------

In der aktuellen Tour 11/2006 wurden verschiedene Rennrad-Schläuche getestet. Darunter auch Leichtbau und Latex. Mir war klar, daß Latex leichter rollt, aber in der Größenordnung finde ichs doch eher überraschend.

Werte für 30 km/h bei 7,5 Bar Druck, gemessen mit Conti Supersonic 23mm auf Conti Rollenprüfstand und angegeben für 2 Laufräder.

32,1 Watt Schwalbe SV15 Butyl 104 g
28,8 Watt Hutchinson Air Light Butyl 74 g
25,9 Watt Conti Supersonic Butyl 51 g
23,9 Watt Michelin Air Comp Latex 82 g

Als Fazit bleibt festzuhalten, daß der Latex gegenüber dem Standard Schwalbe etwa 45 g an 2 Schläuchen spart, sowie 8 Watt bei 30 km/h bzw. 11 Watt bei 40 km/h und 14 Watt bei 50 km/h !



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Re: Schlauchfrage

Beitrag von uage » Fr 15. Jun 2007, 12:03

pneumo hat geschrieben:die frage ist nur mit welcher effizienz sich diese sicherlich physikalisch nachweisbaren vorteile bei uns hobbyradlern bemerkbar machen. bei einem profi-zeitfahren über die entsprechende distanz etwa schon, aber sonst :tja:
bergab bin ich mit 8bar auch nicht schneller als mit 6bar

ne gut gefettete nabe und fahren im unterlenker bringen (für den der es will) sicher mehr
Hallo,

ich denke die Fettpackung der Nabe spielt eine große für die Lebenserwartung der Nabe. Durch den großen Hebel des LR-Druchmessers sollte der Einfluss auf den Rollwiderstand aber sehr gering sein. Aerodynamische Dinge (Haltung) sind da viel viel wichtiger.
Und zwischen 6 und 8 Bar können je nach reifen schon kleine Welten liegen (vor allem bei ganz schmalen Reifen). Von der aus zu wenig Reifendruck resultierenden Unsicherheit in Kurven mal ganz zu schweigen.
Ich finde leichte Schläuche dann sinnvoll, wenn sie nicht am Ventil zerreißen, oder wie bei Kenda früher so ungleichmäßig hergestellt sind, dass man fast noch das Laufrad wuchten muss.

Grüße
Uwe

P.S. @ Barus: (mein) Körperfett: 8.0-8.5 :D

Edit: Ahhhhhh, verdammt. Dann ist mein BMI mittlerweile auf 22 angewachsen.........................mist

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Re: Schlauchfrage

Beitrag von peso » Fr 15. Jun 2007, 12:38

pneumo hat geschrieben:ob der vorteil beim rollwiderstand eines leichteren schlauches bergan sich bemerkbar macht-wohl eher nicht.
Mir ging es nur um den Rollwiderstand. Daß 100 gr am Systemgewicht eher unerheblich sind, ist unbestritten.

An den Zahlen der Tour siehst du aber, daß der Rollwiderstand mit sehr leichten oder gar Latexschläuchen auch praxisrelevant gesenkt wird. In Verbindung mit einem sehr guten Rennreifen bringt das durchaus etwas.

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Die größten Nachteile von leichten Butyl- und Latexschläuchen: schneller Luftverlust, hoher Preis, eventuelle Montageprobleme.
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Re: Schlauchfrage

Beitrag von Barus » Fr 15. Jun 2007, 12:48

pneumo hat geschrieben: ist meine trinkflasche fast leer merke ich das auch nicht und da reden wir über 500g
Ob das Zeug nun in der Flasche steckt, oder im Körper ist auch eher unerheblich. :rotfl:

Bein den leichten Schläuchen existiert auch der Vorteil, dass zwei Ersatzschläuche den gleichen Platz einnehmen, wie ein 'normaler' Schlauch. :maedchen:

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Re: Schlauchfrage

Beitrag von pneumo » Fr 15. Jun 2007, 12:53

Barus hat geschrieben:Ob das Zeug nun in der Flasche steckt, oder im Körper ist auch eher unerheblich. :rotfl:


pneumo hält unterwegs auch mal an... :maedchen:
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Re: Schlauchfrage

Beitrag von Barus » Fr 15. Jun 2007, 12:54

Hinterher fährt es sich hoffentlich doch leichter. Falls nicht, sollest Du unbedingt mal einen Arzt aufsuchen. :D

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Re: Schlauchfrage

Beitrag von mikel » Sa 16. Jun 2007, 15:57

Das ist also bei Schläuchen wie bei allem anderen am Rennrad auch: das perfekte Ding gibts nicht, entweder leicht und rollend, dafür anfällig oder umgekehrt. Und das geringere Gewicht kostet wieder einen Haufen Geld.

Wie dem auch sei, ich probier als nächstes die Latexschläuche aus. Kann man die auch problemlos flicken?

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Re: Schlauchfrage

Beitrag von lobo » Sa 16. Jun 2007, 17:06

mikel hat geschrieben: Kann man die auch problemlos flicken?
Geht einwandfrei mit den Tip Top Flicken.


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