Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

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AlexD.
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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von AlexD. » Di 29. Nov 2016, 10:28

Aus Wikipedia:

"Als Maß für die Dichte des Karkassengewebes wird die Einheit tpi bzw. epi (englisch Threads / Ends per Inch – „Fäden pro Zoll“) verwendet. Diese gibt an, aus wie vielen Fasern pro Zoll die Karkasse besteht.[1]"

Heißt für mich: je höher die TPI Zahl, umso mehr und umso dünnere Fäden/Fasern werden pro Inch (2,54cm) benutzt. Dünnere und leichtere Fasern bedeuten dann: geringeres Gewicht, weniger Rollwiderstand, bessere Anpassung an den Untergrund (Walkbarkeit) und somit auch ruhigeres Fahrverhalten. Der Reifen kann sich dank dünneren Mantel besser dem Untergrund anpassen. Bedeutet aber auch, dass der Schutz (wenn man eine einfache Lage betrachtet) sinkt. Gewicht und Rollwiderstand sind also indirekt proportional zur Pannenanfälligkeit.

Der gute Schutz und die sehr guten Fahreigenschaften beim GP 4000S II werden in dem Fall durch die Kombination verschiedener Materialien erzielt. Möchte man nun mehr Schutz, muss man schon Kompromisse bei Gewicht und ggf. Fahrkomfort und Rollwiderstand eingehen.

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nachtschatten
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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von nachtschatten » Di 29. Nov 2016, 22:15

Wenn ich es nicht vollkommen falsch verstanden habe, wird der Pannenschutz gegen Durchschläge mit der Feinheit und Geschmeidigkeit des Gewebes erzielt (TPI-Zahl) und der Durchstich- oder Schnittschutz (aus meiner Erfahrung wichtiger, da nicht durch ausreichend Reifendruck kompensierbar ;) ) von eingelegten Zusatzschichten in der Lauffläche und hat nichts mit der TPI-Zahl zu tun.

:gruebel: ...ich hab hier immer noch keinen Erfahrungsbericht gelesen (...ich such nämlich auch gerade nach neuen Reifen und bin gerade absolut unschlüssig). Bislang bin ich auf dem RR meistens und seit ca. 4 Jahren pannenfrei mit dem Schwalbe Lugano unterwegs (nicht lachen - aber ich hatte die vor allem wegen des Reflexstreifens ausgesucht...).

Grüße, Marc.

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Andy155
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Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von Andy155 » Mi 30. Nov 2016, 08:04

Ich habe sonst auch immer die 4000s II in 23 mm gekauft, hatte aber mit den letzten Sätzen dauernd das Pech, dass die Schnitte so groß waren, dass man notdürftig eine Einlage in den Reifen legen mußte. Das ist mehrmals auch bei neuwertigen Reifen passiert, was wegen des Preises immer ärgerlich war. 2015 habe ich dadurch 3 Sätze verbraucht.
Dieses Jahr habe ich einen Satz Schwalbe One in 25 mm gefahren, bzw. fahre ihn immer noch. Das aber nur, weil er am neuen Rad dran war. Hat gut 6500 drauf und keinen Platten gehabt. Ich würde die wieder kaufen. Bisher haben sie allen Unannehmlichkeiten widerstanden. Selbst eine ganze Menge tschechischen Grobasphalt und ein paar notwendige Crosseinlagen konnten sie problemlos wegstecken. Kann aber auch alles Zufall sein.

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AlexD.
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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von AlexD. » Do 1. Dez 2016, 09:28

@Marc: Also ich habe mir die Gator Hardshell 25mm jetzt einfach bestellt, drauf gezogen und bin damit die erste Runde gefahren. Ich muss gestehen, auf den ersten Eindruck ist vom Fahrverhalten her alles gleich im Vergleich zum GP 4000S II. Laufruhig, scheinbar ähnlicher Grip (bin auf trockenen und feuchten Asphalt gefahren, gute und schlechte Straßen) und recht komfortabel. Bin also erstmal zufrieden.

@Andy: Hast du diesen?

https://www.bike-components.de/de/Schwa ... en-p36282/

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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von Andy155 » Fr 2. Dez 2016, 22:59

Ja, in 25-622.

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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von TheCousin » Sa 3. Dez 2016, 22:39

Ich fahre einen Reifen der knappe 300 g laut Hersteller wiegt (habe ich noch nie nachgewogen), bei einer TPI von 26 und mit 8 Bar vorne wie hinten.
Die Laufleistung beträgt am Hinterrad bei der 23er Version mindestens 6000 km und das nunmehr seit dem dritten Model bei nur einer einzigen Panne innerhalb der letzten 12000 km.
Verursacht durch einen spitzen Drahtgegenstand.
Der Stückpreis beträgt 15 EUR :D

Mit höherpreisigen Produkten verschiedenster Hersteller hatte ich bisher nur Probleme in Form von Pannen und Laufleistung. Sportlich aussehen taten sie jedoch alle ...
Die billigsten Reifen hielten bisher immer am längsten.

Bei den fantastischen Produktbeschreibungen ist oftmals mehr warme Luft im Spiel als die Reifen wirklich aushalten.
Ich merke keinen unterschied jenseits der 40 km/h bei 26 oder 320 TPI.
Einen Vergleich von TPI, Gewicht, Breite/Höhe des Reifens finde ich unpassend.

Letztlich ist es wohl das Material was die Laufleistung in Wechselwirkung mit dem entsprechenden Individuum sowie dessen Trainingsbedingungen (Temperatur, Untergrund, Pflege, ...) bestimmt.
Darüber hinaus wohl auch die Lagerung (Dauer, Temperatur, ...) des Produkts vor Gebrauch.
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nachtschatten
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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von nachtschatten » Sa 10. Dez 2016, 00:51

@AlexD., Andy155 und The Cousin: vielen Dank für Eure Erfahrungen.

@TheCousin: ja, manchmal kann man wirklich Glück haben mit "billigen" Reifen - ich hatte vor etlichen Jahren und ewig lange ohne jede Panne einen Satz Reifen von Wolber - die waren nahezu unzerstörbar (22er Breite) im Gegensatz zu Conti Supersport Ultra (20er Breite) die so dünn waren, dass es bei nahezu jeder Ausfahrt mindestens einmal einen Schlauch gekillt hat.

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AlexD.
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Re: Neue Reifen müssen her: Conti Gator Hardshell!

Beitrag von AlexD. » Di 20. Mär 2018, 14:51

Kurzes Resümee nach etwas mehr als einem Jahr und 7000km bei allen Witterungsbedingungen:

einen Platten nach einem Jahr im Dezember 2017, seitlich wegen spitzen Rollsplitt. Verschleiß: vorn wie neu, hinten hält er noch locker diese Saison (mehr als die Hälfte noch drauf). Werde vorn und hinten jetzt demnächst mal tauschen. Kann den Hardshell also uneingeschränkt empfehlen!

Gruß Alexander

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