Die Wärme muß aus dem Inneren des Körpers kommen, läßt sich aber leider auf dem Rad nur unterhalb der Körpermitte applizieren...Gebirgsrenner hat geschrieben:und was bitte ist die lösung von Paul Kimmage? ich glaube, ich habe hier eine bildungslücke.peso hat geschrieben:und die Lösung von Paul Kimmage...so verzweifelt war ich selbst am Stelvio nicht.
Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
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Reißbrett 2016
"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)
"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Die hat mit 'abgegebener' Körperwärme zu tun.Gebirgsrenner hat geschrieben:und was bitte ist die lösung von Paul Kimmage? ich glaube, ich habe hier eine bildungslücke.peso hat geschrieben:und die Lösung von Paul Kimmage...so verzweifelt war ich selbst am Stelvio nicht.
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
verstehe. den händen hilft das aber auch wenig.Barus hat geschrieben:Die hat mit 'abgegebener' Körperwärme zu tun.
Ich fahre...
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Ewiger Zweiter...
Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Cool brauche sowieso noch was für den Valendienstag der ja dieses Mal ein Mittwoch ist.Barus hat geschrieben:
Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Donnerstag 28.9.2006
Mortirolo.
Ein Wort, ein Mythos.
Mir steigt jetzt noch die Gänsehaut unter den Scheitel wenn ich daran zurückdenke.
Das sollte nun also der krönende Abschluss des Urlaubs werden.
Die Prellungen waren nach 4 Tagen schon merklich zurückgegangen und die offenen Stellen bis auf die 2 tieferen am Rücken auch bereits gut verheilt.
Doch das war sowieso egal. Heute zählten keine Ausreden.
Ursprünglich wollten wir von Mazzo hinauf und dann in Edolo wenden sowie die leichtere Seite wieder bergan, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Hätte bestimmt auch geklappt aber am Ende beließen wir es beim reinen Anstieg von Mazzo aus.
Nach den Erfahrungen des vorherigen Tages waren wir auf einiges gefasst wobei der Mortirolo ja schlappe 900m tiefer liegt als der bewusste Gletscher.
Doch auch so war es eine komplett andere Geschichte denn auf der Autofahrt bis zum Startpunkt wurde es schon ab Bormio bedeutend mediterraner und als wir komplikationslos in Mazzo anlangten waren es fast 25øC und man meinte der Sommer kehrt zurück bzw. war noch in seiner vollsten Blüte.
Der Respekt war groß als wir über eine Brücke nach Mazzo hineinrollten.
Von peso`s Bericht wusste ich, dass man nicht den offiziellen Ausschilderungen folgen sollte denn die führten nach Monno.
Es kostetet uns trotzdem einige Mühe den Einstieg zu finden doch schließlich kamen wir aus einer Seitengasse auf die Via Mortirolo.
Ein bubberndes Gefühl in der Herzgegend aber auch eine Empfindung von unten bis oben.
Es war einfach nur geil!!!
Von Anfang an geht es voll zur Sache und dagegen war der gestrige Gletscher Kindergeburtstag.
Na ok fast.
Auf den ersten 3-4 km war der Herbst dann doch nicht zu verleugnen. Die schmale Straße war übersäht mit hunderten von aufgeplatzten Kastanienschalen. Am Anfang wollte ich den ausweichen was aber zusätzliche Körner kostete und nach überfahren der ersten waren die Befürchtungen eines Reifenschadens auch beiseite geschoben.
Ich konnte es gar nicht fassen, da wo vor paar Wochen noch Ivan B. und Gilberto S. durch enge Zuschauerspaliere fuhren, kämpften wir uns nun Pedalumdrehung für Pedalumdrehung vorwärts.
Dass man übrigens die von Beginn an aufgelegten 30X25 so langsam treten kann ohne umzufallen war auch eine völlig neue Erfahrung.
Stellenweise ging es längere Strecken nur mit 5-6 km/h vorwärts.
Was übrigens auch immer wieder ein unglaublich geniales Gefühl vermittelt, ist wenn an so einem Berg mal ein Abschnitt mit vielleicht nur 8% kommt und man beschleunigt und fühlt sich als wärïs topfeben.
Am Pantani-Monument stand dann auch eine Dreiergruppe die wohl nach richtung der Räder zu urteilen von oben kam und uns auf italienisch anfeuerte. Auch hier war das wieder ein Motivationsschub. Dadurch, dass es eben immer steil war konnte man auf den engen Wegen auch einigermaßen einen Rhythmus halten.
Natürlich warïs sau schwer aber wir haben bis oben durchgehalten und da ich mir das Profil eingeprägt hatte, wurden im Bewusstsein und beim Erreichen der letzten 3 flacheren Kilometer eine Menge Endorphine ausgeschüttet. Nun konnte nichts mehr schief gehen.
Bei Kaiserwetter erreichten wir dann nach knapp 13km und 1.300Hm den unscheinbaren Kulminationspunkt.
Eine tolle Fotokulisse auf diesem ehemaligen Militärgelände. Auf dem ganzen Anstieg hatten uns wiederum maximal 4-5 Autos und 2-3 Bikes überholt. Hier oben nun eine himmlische Ruhe und frisch gestärkt begaben wir uns wieder auf die Abfahrt. Diese war aufgrund der Steilheit und Enge des Weges kein Vergnügen aber bei den Fotostopps konnte man die Handgelenke gut entlasten.
Mit dem Gefühl alles in unseren Möglichkeiten liegende optimal umgesetzt zu haben, erreichten wir wieder Mazzo und machten uns zum letzten Mal auf den Weg via Bormio über den Stelvio nach Prad. Dabei entstanden auch die schon früher im Thread gezeigten Fotos.
Jeder hing so seinen Gedanken nach. Die Anstrengungen von heute und der letzten Tage begannen sich bereits zu verklären, mit der üblichen Vorgehensweise wurde der Tagesausklang genossen.
Abschließend also noch mal 26km mit 1.295 HM.
Sorry für die vielen Bilder. Ich habe bereits eine Vorauswahl getroffen konnte mich dann aber nicht weiter entscheiden...
Mortirolo.
Ein Wort, ein Mythos.
Mir steigt jetzt noch die Gänsehaut unter den Scheitel wenn ich daran zurückdenke.
Das sollte nun also der krönende Abschluss des Urlaubs werden.
Die Prellungen waren nach 4 Tagen schon merklich zurückgegangen und die offenen Stellen bis auf die 2 tieferen am Rücken auch bereits gut verheilt.
Doch das war sowieso egal. Heute zählten keine Ausreden.
Ursprünglich wollten wir von Mazzo hinauf und dann in Edolo wenden sowie die leichtere Seite wieder bergan, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Hätte bestimmt auch geklappt aber am Ende beließen wir es beim reinen Anstieg von Mazzo aus.
Nach den Erfahrungen des vorherigen Tages waren wir auf einiges gefasst wobei der Mortirolo ja schlappe 900m tiefer liegt als der bewusste Gletscher.
Doch auch so war es eine komplett andere Geschichte denn auf der Autofahrt bis zum Startpunkt wurde es schon ab Bormio bedeutend mediterraner und als wir komplikationslos in Mazzo anlangten waren es fast 25øC und man meinte der Sommer kehrt zurück bzw. war noch in seiner vollsten Blüte.
Der Respekt war groß als wir über eine Brücke nach Mazzo hineinrollten.
Von peso`s Bericht wusste ich, dass man nicht den offiziellen Ausschilderungen folgen sollte denn die führten nach Monno.
Es kostetet uns trotzdem einige Mühe den Einstieg zu finden doch schließlich kamen wir aus einer Seitengasse auf die Via Mortirolo.
Ein bubberndes Gefühl in der Herzgegend aber auch eine Empfindung von unten bis oben.
Es war einfach nur geil!!!
Von Anfang an geht es voll zur Sache und dagegen war der gestrige Gletscher Kindergeburtstag.
Na ok fast.
Auf den ersten 3-4 km war der Herbst dann doch nicht zu verleugnen. Die schmale Straße war übersäht mit hunderten von aufgeplatzten Kastanienschalen. Am Anfang wollte ich den ausweichen was aber zusätzliche Körner kostete und nach überfahren der ersten waren die Befürchtungen eines Reifenschadens auch beiseite geschoben.
Ich konnte es gar nicht fassen, da wo vor paar Wochen noch Ivan B. und Gilberto S. durch enge Zuschauerspaliere fuhren, kämpften wir uns nun Pedalumdrehung für Pedalumdrehung vorwärts.
Dass man übrigens die von Beginn an aufgelegten 30X25 so langsam treten kann ohne umzufallen war auch eine völlig neue Erfahrung.
Stellenweise ging es längere Strecken nur mit 5-6 km/h vorwärts.
Was übrigens auch immer wieder ein unglaublich geniales Gefühl vermittelt, ist wenn an so einem Berg mal ein Abschnitt mit vielleicht nur 8% kommt und man beschleunigt und fühlt sich als wärïs topfeben.
Am Pantani-Monument stand dann auch eine Dreiergruppe die wohl nach richtung der Räder zu urteilen von oben kam und uns auf italienisch anfeuerte. Auch hier war das wieder ein Motivationsschub. Dadurch, dass es eben immer steil war konnte man auf den engen Wegen auch einigermaßen einen Rhythmus halten.
Natürlich warïs sau schwer aber wir haben bis oben durchgehalten und da ich mir das Profil eingeprägt hatte, wurden im Bewusstsein und beim Erreichen der letzten 3 flacheren Kilometer eine Menge Endorphine ausgeschüttet. Nun konnte nichts mehr schief gehen.
Bei Kaiserwetter erreichten wir dann nach knapp 13km und 1.300Hm den unscheinbaren Kulminationspunkt.
Eine tolle Fotokulisse auf diesem ehemaligen Militärgelände. Auf dem ganzen Anstieg hatten uns wiederum maximal 4-5 Autos und 2-3 Bikes überholt. Hier oben nun eine himmlische Ruhe und frisch gestärkt begaben wir uns wieder auf die Abfahrt. Diese war aufgrund der Steilheit und Enge des Weges kein Vergnügen aber bei den Fotostopps konnte man die Handgelenke gut entlasten.
Mit dem Gefühl alles in unseren Möglichkeiten liegende optimal umgesetzt zu haben, erreichten wir wieder Mazzo und machten uns zum letzten Mal auf den Weg via Bormio über den Stelvio nach Prad. Dabei entstanden auch die schon früher im Thread gezeigten Fotos.
Jeder hing so seinen Gedanken nach. Die Anstrengungen von heute und der letzten Tage begannen sich bereits zu verklären, mit der üblichen Vorgehensweise wurde der Tagesausklang genossen.
Abschließend also noch mal 26km mit 1.295 HM.
Sorry für die vielen Bilder. Ich habe bereits eine Vorauswahl getroffen konnte mich dann aber nicht weiter entscheiden...
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Na das war doch ein richtig schicker Urlaub. Gut - ein bisschen Pech war auch dabei. Aber es hat sich letztlich doch gelohnt. Glückwunsch.
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
Es soll nur wenige Menschen geben, die dieses Gefühl teilen...ich gehöre allerdings dazu.Califax hat geschrieben:Es war einfach nur geil!!!
Das ging mir auch so. Allerdings ließ ich die Beschleunigung lieber und fuhr dafür, etwas ausgeruht, im nächsten Steilstück schneller.Was übrigens auch immer wieder ein unglaublich geniales Gefühl vermittelt, ist wenn an so einem Berg mal ein Abschnitt mit vielleicht nur 8% kommt und man beschleunigt und fühlt sich als wär´s topfeben.
Die Abfahrt nach Monno ist ganz neu asphaltiert und fährt sich etwas besser.Diese war aufgrund der Steilheit und Enge des Weges kein Vergnügen aber bei den Fotostopps konnte man die Handgelenke gut entlasten.
Respekt, daß ihr euch an das Ding gewagt habt. Das kann man kaum noch steigern. Obwohl, mir fielen da ein paar Dinge ein...
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"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)
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Re: Alpen im Spätsommer III/ im Frühherbst I
ordentlich. da bist du oben auf dem pass hübsch unverkrampft.Barus hat geschrieben:So?
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