NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

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Charlie
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Charlie » Mo 24. Mai 2010, 22:20

wie die in golzern durch sind... :ohnmacht:

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Chelm
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Chelm » Mo 24. Mai 2010, 23:22

peso hat geschrieben:
Charlie hat geschrieben:vorne ist also alles wie hinten...
Nee, es ist wesentlich entspannter und kollegialer. Es stimmt auch nicht, daß bei Jedermännern prinzipiell um Platz 400 gesprintet wird, als wäre die Ananas tatsächlich aus Gold.

Wir haben uns hinten geholfen, motiviert, aus dem Wind genommen, ab und an mal geschoben, über das Wetter und die Leute gequatscht.

Wem das Rennen nicht schwer und selektiv genug ist, der soll es eben schwerer machen. Wenn das mangels Leistung oder taktischer Unterstützung nicht klappt, muß man sich eben damit abfinden, daß auf solch flachen Kursen nicht mehr drin ist. Radsport eben.

Also zum Thema leichte Rennen. Ein Radrennen in Holland ist topfeben, einfach erbärmlich langweilig, und doch sagen viele, die solche Rennen gefahren sind, dass sie härter sind als die italienischen Klettertouren. Man denke nur an die ersten Etappen des Giro in Holland. Die Profis fanden die Neuseenclassics dieses Jahr bestimmt auch nicht leicht, wenn es das Feld schon auf den ersten 90km 4-mal teilt.

Zum Jedermannbereich: Wenn man in einer Gruppe fährt die weit hinter der Spitze ist, dann ist alles netter. Ich habe es ja mit Peso erlebt, wir sind zwar quatschend vorne weg gefahren, aber ich denke schon, dass sich die anderen gefreut haben, dass wir sie aus dem Wind genommen worden. Es wird auch nicht auf biegen und brechen in Lücken gesprintet.

Natürlich ist das hinten keine Rennen im Sinne von Attacke und Gegenattacke, aber ein Jedermannrennen ist auch in seiner Gesamtheit kein extremer Leistungssport. Die ersten fahren auf Ergebnis, die hinteren auf Erlebnis!
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Falcon
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Falcon » Di 25. Mai 2010, 00:02

So, kurz noch mein Senf zu dem Rennen.
Start aus Block B und ich habe mich von einer Gruppe verleiten lassen, die unbedingt nach vorne aufschließen wollte. Das war eigentlich nicht so mein Plan, weil ich befürchtete, mich nach so einer Hatz nicht mehr richtig erholen zu können. Aber ich ließ mich von dem Anfangstempo verleiten und Ende Störmthaler war auch schon ein versprengter Truppenteil aus A eingeholt. Dort hing ich erst mal hinten drin und wenn auch das Tempo nicht mehr so hoch war, schlug die Ziehharmonika doch mehrfach erbarmungslos in meinen Beinen zu. Auf dem Weg nach Pomßen gab es einen kleinen Anstieg und ich fuhr an dem schon schwer schuftenden Floeri vorbei (eine müde Handbewegung konnte ich noch machen, für jegliches aufmunternde Wort fehlte mir leider die Luft). Hinter mir klaffte ein Loch und so hing ich faktisch bis Grimma in der Gruppe hinten drin. Dort kam ich an Radler ran und wir entschieden, die nächsten paar km reißen zu lassen und uns mental und körperlich für Golzern vorzubereiten. Eine kluge Entscheidung. Ich kam ganz gut hoch, konnte etliche Leute überholen und habe oben Speis und Trank von meiner netten Helferin gegriffen und weiter ging es. Kurz nach Bröhsen das muss dann wohl Chrissi gewesen sein, wie ich jetzt hier gelesen habe. Danke für Dein Angebot, aber ich war schon gut versorgt! Es ging gleich in einer Gruppe weiter, in Kleinbothen war Radler wieder aufgefahren, starke Leistung! Im Anstieg nach Großbothen habe ich mir gleich die Gruppe vor uns geschnappt, aber die Leute hinter mir waren auch bald wieder da. Und so ging es mit geschätzten 50 Mann dem Ziel entgegen. Mehr ist dann nicht mehr passiert. Im Feld konnte man meist GA rollen; nach Kurven musst man mal mehr oder weniger heftig antreten. Drei Mal habe ich meine Nase noch vorn in den doch kräftigen Gegenwind gesteckt und versucht das Tempo zu forcieren, aber das war es auch. So blieb einige Zeit für ein paar Wortwechsel mit Radler und anderen Leuten übrig. Direkt vorm Ziel habe ich mich dann lieber hinten eingereiht und irgendeinen Krach verbunden mit einem von Herzen kommenden Fluch habe ich da auch noch von einem Sprintenden vernommen.
Mit meinem Ergebnis (67. von 232 in der AK) bin ich doch sehr zufrieden.
Das Wetter toll, die Organisation toll und die ganzen Unfälle waren ja grauenvoll. Vielleicht sollte man wirklich solche nicht selektiven Strecken mit vielen Teilnehmern meiden... Allen lädierten gute Besserung und allen Platzierten herzlichen Glückwunsch!

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Falcon
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Falcon » Di 25. Mai 2010, 00:06

Die ersten fahren auf Ergebnis, die hinteren auf Erlebnis!


Ich würde sagen: Die hinteren fahren auf ihr persönliches Ergebnis!

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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Schnitte » Di 25. Mai 2010, 06:11

Charlie hat geschrieben:wie die in golzern durch sind... :ohnmacht:
wie sagte der Moderator so schön: "Golzern die einzige Bergrpämie...obwohl Berg man könnte es eher als eine Schippe Sand bezeichnen..." :D
so würde ich auch gern mal denken *ggg
nur die harten kommen in den Garten....
...und die Härteren kriegen die Gärtnerin *gggg

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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von peso » Di 25. Mai 2010, 14:40

Charlie hat geschrieben: Wieso, ich fahre nur schnell, ein Rennen heißt angreifen. schnell fahren ist kein rennen.
Ach komm, du brauchst dir die Berichte zu den letzten RTF - auch deine eigenen - ja nur mal durchlesen. ;)
...man muss sich nicht mehr aufregen...
Die Veranstaltungen sind konzeptionell so ausgerichtet, Jedermann für einen Tag das Gefühl zu geben, Teil eines flotten Radrennen zu sein. Daß sich ein paar ganz fixe Jungs und Mädels vorne um einen Präsentkorb balgen, ist im Gesamtereignis doch eher nebensächlich. Und wenn dort vorne alle so rücksichtsvoll fahren würden wie etwa du, wäre das bei allem Ehrgeiz auch insgesamt eine wesentlich entspanntere Erfahrung.
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Charlie » Di 25. Mai 2010, 15:03

peso hat geschrieben:Und wenn dort vorne alle so rücksichtsvoll fahren würden wie etwa du, wäre das bei allem Ehrgeiz auch insgesamt eine wesentlich entspanntere Erfahrung.
:)

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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Winni » Di 25. Mai 2010, 15:17

Herlichen Glückwunsch allen Finishern und Gewinnern :hut:
@Foxxy: Bis Salzmünde kriegen wir dich wieder hin. Ggf. schrauben wir nen ZF-Lenker auf meinen Crosser und machen schöne LR rein :D
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Foxxy » Di 25. Mai 2010, 15:42

Winni hat geschrieben:Herlichen Glückwunsch allen Finishern und Gewinnern :hut:
@Foxxy: Bis Salzmünde kriegen wir dich wieder hin. Ggf. schrauben wir nen ZF-Lenker auf meinen Crosser und machen schöne LR rein :D
... das wird wohl leider nix ;)

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Joseph
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Re: NSC 2010 - Erlebnisberichte :-)

Beitrag von Joseph » Di 25. Mai 2010, 21:10

Ich weiss gar nicht ob ich mich ärgern soll, dass der MDR das Rennen nicht live zeigt, oder doch lieber freuen. Eigentlich halte ich es für eine Pflicht als öffentlich-rechtlicher Sender das zu übertragen. Die verpulvern Millionen in Argentinien, pudern der Volksmusik die Nase, aber für so ein Rennen reicht es nicht. Aber wenn die es machen würden, dann würde ich mich wahrscheinlich noch mehr aufregen, als bei der Übertragung des HR vom Frankfurter Rennen. Das ging auch gar nicht.
Aber der MDR schafft es tatsächlich einen Hubschrauber fliegen zu lassen und nicht ein Bild vom Feld aus der Luft zu haben. Iree! Und wie unspannend man ein paar Minuten Sportbericht gestalten kann, haben sie mal wieder bewiesen. Das kann man echt nur anschauen, wenn man ganz grosser Fan ist - und am besten den Ton ausschaltet.
Die armen Veranstalter. Die müssten dem MDR eigentlich wegen Rufschädigung verklagen. So wird das nie was mit dem Rennen. Die Beteiligung der grossen Teams geht ja anscheinend schon vorbei.

Okay, dass war hier vielleicht etwas off-topic. Aber jetzt nicht nur aus Alibi-Gründen: Glückwunsch an alle Finisher und sogar Sieger.

G.

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