01.05.2012 - Lindener Bergpreis
Verfasst: Mi 2. Mai 2012, 07:14
Der RV Concordia Hannover ruft traditionell am Tag der Arbeit zur Schufterei am Lindener Bergpreis. Ausgetragen wird das Kriterium an der angeblich einzigen relevanten Bodenwelle in der Landeshauptstadt. Eine leicht geschlängelte Straße läuft dabei erst sanft, dann nach Wechsel des Belages auf Kopfsteinpflaster etwas steiler nach oben hin zur Zielgeraden. Zu überwinden sind dabei sagenhafte 17 Höhenmeter - eine wie sich herausstellen würde für mich zu geringe Dosis. ...
Wie auch immer, nach unspektakulärer Anreise, Nachmeldung und Nummernmontage ging es zum Einkullern, wobei sich der zunächst verhangene Himmel auch wieder freiputzte. Wind kam aus Ostnordost mit Stärke 3, so dass die zu überwindende Bodenwelle im Mitwind, die zurückführende Magistrale dafür im Gegenwind lagen. Bei kurzer Streckenbefahrung wurden schon mal die zwei Kurven beäugt ... scharf ging es nur gleich nach der "Abfahrt" ums Eck, während die zweite Kurve quasi aus voller Fahrt genommen werden konnte.
Am Start traten ca. 50 Senioren an. Der Beginn verlief aufgrund eines breit verteilten Leistungsspektrums erwartungsgemäß unruhig, aber immerhin war es nicht schwer, das Rennen relativ weit vorn fahrend zu überblicken. Den Tipps von Chelm entsprechend gestaltete ich meine Fahrt bis zur ersten Wertung zurückhaltend, fuhr die erste Wertung nur so mit, dass ich kein Loch zu den Wertungsgewinnern hatte und trampelte dann nach Überfahren des Zielstrichs weiter. Trampeln dürfe das richtige Wort sein, denn mein Antrag an den Unterbau, jetzt bitte voll reinzuhalten wurde mit dem Kommentar einer "gesamtwirtschaftlichen Notlage" zwar bewilligt, aber auf 50% der beantragten Summe gekürzt.
Die Abfahrt mit ihrem mäßigen Straßenbelag herunterholpernd hiess es also, nach der Kurve im Gegenwind möglichst rasch wieder anzutreten. Dabei kam es zwar zu einer Trennung vom Feld, welches im Grunde schon beim Wertungssprint abgekoppelt wurde, aber die Gruppe war noch groß: vielleicht 12 bis 16 Fahrer, so genau konnte ich das in meinem Tunnelblick nicht ausmachen. In Folgeaktionen bei einem Prämiensprint und auch an besagter Kurve wurde innerhalb der Gruppe durch weitere Tempoverschärfungen weiter ausgesiebt. Da bedeutete auch für mich, immer wieder schmerzhafte, kurze Spitzenbelastungen abzurufen. Zwar war möglich, sich immer wieder an weggesprungene Fahrer heranzusaugen, aber die Kürze des Hügels und die Gegenwindkonstellation an der Rückgeraden sorgten dafür, dass auch ich selbst nicht weiter entfliehen konnte. Immerhin filettierte sich auch die Spitzengruppe durch solche Attacken weiter auf sieben, später (etwa ab Runde 12) auf drei Fahrer.
Bislang war ich in den Sprints nur mit wenigen Punkten (ich glaub sogar nur einem einzigen Zähler) ausgestattet und musste angesichts der nur noch zwei verbleibenden Wertungen bangen, ob sich der Kraftakt der Spitzengruppenbildung überhaupt noch entsprechend auszahlen würde. Unter den in der Spitze verbliebenen Kollegen war naturgemäß keine weitere Schwäche mehr aufzudecken - kein Wunder, denn die beiden Kollegen waren der ex-Doppel-DM im Cyclocross Lars van der Sloot und der Vorjahressieger Robert Karrasch. Immerhin enteilten wir dafür langsam aber stetig den nachsetzenden Gruppen. Ich war den beiden Kollegen vermutlich ein sehr angenehmer Mitstreiter, denn bei den verbleibenden zwei Wertungssprints trug ich jeweils die Laterne über den Strich und leuchtete so den beiden ohnehin bereits Führenden ihren Weg zu den jeweils höchsten Punktezahlen. Am Ende sollten für mich gerade mal sieben Pünktlein zusammenkommen. Aber ob das reicht? So genau kannte ich die Verteilung bei den ersten beiden Wertungen nicht ...
Es reichte - zumindest zum untersten Podestplätzchen. Mehr war für mich definitiv nicht drin. Den klar besten Punch hatte jeweils der ehemalige doppel-Deutsche-Seniorenmeister im Cyclocross van der Sloot. Robert Karrasch konnte quasi mit mir spielen, indem er nach Belieben immer nur "so wenig geben musste", wie es für die Beherrschung meiner Wenigkeit gerade mal erforderlich war. So war die Reihenfolge auf dem Podium klar verteilt: es siegte der Altmeister Lars van der Sloot vor Karrasch und mir.
PS: Bilder gibt es auf der Seite des ausrichtenden Vereins RV Concordia: http://www.rv-concordia-hannover.de/www ... g?start=40
PPS: Namen und korrektere Details nun endlich nachgereicht.
PPPS: auch Chelm ist auf seinem Leihrad im Bild eingefangen worden: http://www.rv-concordia-hannover.de/www ... =component
Wie auch immer, nach unspektakulärer Anreise, Nachmeldung und Nummernmontage ging es zum Einkullern, wobei sich der zunächst verhangene Himmel auch wieder freiputzte. Wind kam aus Ostnordost mit Stärke 3, so dass die zu überwindende Bodenwelle im Mitwind, die zurückführende Magistrale dafür im Gegenwind lagen. Bei kurzer Streckenbefahrung wurden schon mal die zwei Kurven beäugt ... scharf ging es nur gleich nach der "Abfahrt" ums Eck, während die zweite Kurve quasi aus voller Fahrt genommen werden konnte.
Am Start traten ca. 50 Senioren an. Der Beginn verlief aufgrund eines breit verteilten Leistungsspektrums erwartungsgemäß unruhig, aber immerhin war es nicht schwer, das Rennen relativ weit vorn fahrend zu überblicken. Den Tipps von Chelm entsprechend gestaltete ich meine Fahrt bis zur ersten Wertung zurückhaltend, fuhr die erste Wertung nur so mit, dass ich kein Loch zu den Wertungsgewinnern hatte und trampelte dann nach Überfahren des Zielstrichs weiter. Trampeln dürfe das richtige Wort sein, denn mein Antrag an den Unterbau, jetzt bitte voll reinzuhalten wurde mit dem Kommentar einer "gesamtwirtschaftlichen Notlage" zwar bewilligt, aber auf 50% der beantragten Summe gekürzt.
Die Abfahrt mit ihrem mäßigen Straßenbelag herunterholpernd hiess es also, nach der Kurve im Gegenwind möglichst rasch wieder anzutreten. Dabei kam es zwar zu einer Trennung vom Feld, welches im Grunde schon beim Wertungssprint abgekoppelt wurde, aber die Gruppe war noch groß: vielleicht 12 bis 16 Fahrer, so genau konnte ich das in meinem Tunnelblick nicht ausmachen. In Folgeaktionen bei einem Prämiensprint und auch an besagter Kurve wurde innerhalb der Gruppe durch weitere Tempoverschärfungen weiter ausgesiebt. Da bedeutete auch für mich, immer wieder schmerzhafte, kurze Spitzenbelastungen abzurufen. Zwar war möglich, sich immer wieder an weggesprungene Fahrer heranzusaugen, aber die Kürze des Hügels und die Gegenwindkonstellation an der Rückgeraden sorgten dafür, dass auch ich selbst nicht weiter entfliehen konnte. Immerhin filettierte sich auch die Spitzengruppe durch solche Attacken weiter auf sieben, später (etwa ab Runde 12) auf drei Fahrer.
Bislang war ich in den Sprints nur mit wenigen Punkten (ich glaub sogar nur einem einzigen Zähler) ausgestattet und musste angesichts der nur noch zwei verbleibenden Wertungen bangen, ob sich der Kraftakt der Spitzengruppenbildung überhaupt noch entsprechend auszahlen würde. Unter den in der Spitze verbliebenen Kollegen war naturgemäß keine weitere Schwäche mehr aufzudecken - kein Wunder, denn die beiden Kollegen waren der ex-Doppel-DM im Cyclocross Lars van der Sloot und der Vorjahressieger Robert Karrasch. Immerhin enteilten wir dafür langsam aber stetig den nachsetzenden Gruppen. Ich war den beiden Kollegen vermutlich ein sehr angenehmer Mitstreiter, denn bei den verbleibenden zwei Wertungssprints trug ich jeweils die Laterne über den Strich und leuchtete so den beiden ohnehin bereits Führenden ihren Weg zu den jeweils höchsten Punktezahlen. Am Ende sollten für mich gerade mal sieben Pünktlein zusammenkommen. Aber ob das reicht? So genau kannte ich die Verteilung bei den ersten beiden Wertungen nicht ...
Es reichte - zumindest zum untersten Podestplätzchen. Mehr war für mich definitiv nicht drin. Den klar besten Punch hatte jeweils der ehemalige doppel-Deutsche-Seniorenmeister im Cyclocross van der Sloot. Robert Karrasch konnte quasi mit mir spielen, indem er nach Belieben immer nur "so wenig geben musste", wie es für die Beherrschung meiner Wenigkeit gerade mal erforderlich war. So war die Reihenfolge auf dem Podium klar verteilt: es siegte der Altmeister Lars van der Sloot vor Karrasch und mir.
PS: Bilder gibt es auf der Seite des ausrichtenden Vereins RV Concordia: http://www.rv-concordia-hannover.de/www ... g?start=40
PPS: Namen und korrektere Details nun endlich nachgereicht.
PPPS: auch Chelm ist auf seinem Leihrad im Bild eingefangen worden: http://www.rv-concordia-hannover.de/www ... =component