Ötztaler Radmarathon 2010

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SchmidtsKatze
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von SchmidtsKatze » Di 31. Aug 2010, 19:40

Glückwunsch den drei Ötzis - habt ihr prima gemacht! Da macht es glaub ich auch nix dass einer quasi kurz vor der Landung noch vom Himmel geholt wurde... meinen Respekt!
blue64 hat geschrieben:ich denke die Kombination aus Gel, Riegel und Energiedrink waren zuviel. Riegel bzw. Gel und in den Flaschen klares Wasser wäre wahrscheinlich besser gewesen.
genau das denke ich auch - die Konzentration sämtlichen KH, vor allem von Gel zum Energiedrink, ist der Knackpunkt - da haste dir bestimmt ne schöne hypertone Suppe eingebrockt und hast wahrscheinlich noch Glück gehabt, dass das ganze nicht dünn in die Hose gegangen ist.
Joseph hat geschrieben:Da stellt sich für mich die Frage: Frieren die Top-Fahrer weniger? Wenn man sich da so die Videos anschaut, dann fahren die doch durch und streifen sich höchstens eine Weste über, oder wie habt ihr das beobachtet?
Ich hätte irgendwie Angst davor, dass dieses "ständige" stoppen den Rhythmus doch arg stört?

j.
ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass sich Pro´s vor solchen kalten Abfahrten die Beine dick mit Öl oder Creme oder sowas einschmieren - habe aber keine Ahnung in wiefern dies funktioniert...
ich habe ein Motivationsproblem - bis ich ein Zeitproblem habe...

marko
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von marko » Di 31. Aug 2010, 20:32

erstmal glückwunsch an euch dreien also für mich ist das nichts!

@schmitzkatze es war melkfett und es funktioniert! (Grossglockner)

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zoro
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von zoro » Di 31. Aug 2010, 21:38

Glückwunsch an alle Fahrer!
Viele Grüße

René

bergfloh
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von bergfloh » Di 31. Aug 2010, 22:48

Odyssee Ötzi

Als ich noch unterwegs war, ging mir viel durch den Kopf, was ich alles erzählen könnte, wenn ich wieder zu Hause bin. Allein 6h Aufstieg bieten dazu ja ausreichend Gelegenheit. Mit etwas Abstand und noch einigen Endorphinen im Blut reduzieren sich die Erinnerungen doch gewaltig und vor allem auf die positiven Momente. Trotzdem ein Versuch.

Vorbereitung

Bis 14 Tage vor dem Ötzi lief es fast nach Plan, zumindest fühlte ich mich für einen Flachlandbewohner in ganz guter Bergform. Dann wollte ich rausnehmen und nur noch ein paar lockere Einheiten kurbeln. Es folgten viel Arbeit, wenig Schlaf und eine aufziehende Erkältung. Am Montag 2h locker im Süden gekurbelt, 29er Schnitt, ruhiger Puls, entspannte Atmung, trotzdem eine gewisse Spannung in den Beinen, noch nix dabei gedacht. Am Dienstag 2,5h locker mit 28er Schnitt, aber deutlich gedrosselter Antrittslust, sprich, der Spaß an der Freude fehlte. Mittwoch dann die Rechnung, Oberschenkel wie Beton, na schöner Sch... Abends heiß gebadet, Donnerstag die Physio kontaktiert. Aber sie meinte, viel könne sie nicht machen. Eine Massage vor einer 6-stündigen Autofahrt wäre sinnlos. Ich solle das Geld lieber vor Ort dafür ausgeben. Freitag dann Kopf- und Halsschmerzen, so langsam dämmerte mir die Ursache für meine Beschwerden. Ohje...

Was tun? Eure Meinungen und meine Verfassung hatten mich schon Mittwoch veranlasst, doch noch eine Kompakt- oder wie es im Forum heißt, Mädchenkurbel zu bestellen. Freitag Nachmittag kam sie und dann konnte es endlich losgehen.

Countdown

Weit kamen wir nicht, denn schon auf der A9 bei Weißenfels standen wir eine Stunde im Stau. Bis Garmisch kämpften wir uns noch durch, dann war es 22Uhr, Zeit zu schlafen. Also den wunderbaren Parkplatz am Alpspitzbad mit Blick auf Olympiaschanze und ( bei guten Wetter) Zugspitze bezogen und im Bus in den Schlafsack gekuschelt. Am nächsten Morgen gießt es wie aus Kannen, nichts wie weg, im Süden sollte es besser sein. Beim nächsten Bäcker Café, Brötchen und Kuchen getankt und übern Fernpass ins Ötztal gerollt.

Dort angekommen, Campingplatz gesucht und Plan gemacht. Der hieß: Startnummer holen, Kurbel montieren, Mittagsschlaf machen, kleine Runde drehen, Massage und dann Nudelparty mit Fahrereinweisung.
Bis zum Startnummer holen, ging der Plan auf. Kurbel abziehen – Fehlanzeige. Also losgezogen, um Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zwei Bikepoints wollten aber konnten nicht helfen. Dann ein Tipp: geht doch mal zu den Leuten von Mavic, die machen beim Ötzi den Radservice, die können bestimmt alles. Ohja, das könnte die Rettung sein.
Bitte die Kurbel wechseln, der Mechaniker nickt, kein Problem. Denkste.
Die Abzugsschraube an der SRAM dreht sich mit, was sie nicht soll, das war ja das bekannte Problem. Und auch hier fehlt es an einem 16er Inbuss. Der lockere Italiener sucht nach einer Alternative, findet sie an einem Kurbelabzieher und setzt an. Nee, er rutscht raus, 3 mal, dann schreite ich ein, denn die Schraube ( oder Mutter? ) zeigt bereits Spuren. Ich sage ihm, er soll das lassen. Er sagt, entweder ich möchte, dass er mein Rad repariert oder ich soll es nehmen und abhauen. Netter Italiener. Ich ziehe letzteres vor und bin erst mal fassungslos, die Leute ringsherum schütteln mit dem Kopf. Die Mavicleute fürchteten offenbar um ihren Ruf, weil sie mich so schnell los werden wollten und riefen mir noch hinterher, dass hier sei eben Mavic!!! Sollte wohl heißen: wir können Laufräder zentrieren und das wars. Und die übernehmen den Service beim Rennen? Wunderbare Aussichten.
Es gab noch einen letzten heißen Tipp, um Hilfe zu bekommen. Die Jungs waren auch total nett und hilfsbereit, aber nach einer dreiviertel Stunde sahen wir gemeinsam ein, das wird nichts. Es fehlte am passenden Werkzeug und bevor das Tretlager ausbricht, brechen wir hier lieber ab. Ich bat sie noch, alles wieder fest zu zurren und stand kurz nach 16Uhr völlig frustriert, einem Wutweinanfall nahe und unverrichteter Dinge wieder auf der Straße. Mittagsschlaf adé. Eine kleine Einrollrunde wurde es dann noch, allerdings tröppelte es bereits von oben.

Die Massage tat gut, war aber auch schmerzvoll. Viel schlimmer könne es auch am nächsten Tag nicht werden, dachte ich. Die Physio schaute sorgenvoll auf meine feste Muskulatur, mahnte mich, bloß langsam zu fahren und gab mir einige Probiertütchen ihres geheimnisvollen chinesischen Massagebalsams mit. Die sollte ich auch unterwegs auftragen, wenn ich eine Ermüdung verspüre. Wirklich süß, da hätte ich auch gleich mit einem Anhänger voll los fahren können.

Gegen 22 Uhr fiel ich mit einigen Baldrianpillen gedopt in einen, den Umständen entsprechend, ruhigen Schlaf.

Der Ötzitag

5 Uhr klingelt der Wecker, Café, 2 Bananen + 2 Brötchen. 6 Uhr stehe ich am Start, etwa in der Mitte der 4500 Starter. Noch ohne Helm, sondern mit Fließmütze, extra langer Hose und extra Winterjacke. Es ist jetzt zwar von oben trocken, soll es auch bleiben, aber es sind 5 Grad und aufm Kühtai 2 Grad.
6:30 nimmt mir meine Freundin die warmen Sachen ab, 10 min vorm Start lege ich einen Sprint aufs Dixie hin. War auch gut so...
Meine Anzugsordnung: Tuch unterm Helm, Funktionsshirt unterm Wintertrikot, kurze Hose mit Beinlingen, Neoprenüberschuhe und lange Handschuhe. Regenjacke im Trikot, wo sie auch bis ins Ziel bleiben sollte.
6:45 der Startschuss, 5min später rollt es. Schnell zieht sich das Feld in die Länge. Es bilden sich riesige Gruppen von 150 bis 200 Fahrern. Mit 40-50 Sachen im Flachen und 70 in den Abfahrten düsen wir nach Ötz.
Hier bleibt der befürchtete Stillstand hinterm Kreisverkehr zum Glück aus. Viele stehen am Rand und ziehen in aller Ruhe ihre Regenjacken aus. Langsam schiebt sich der Lindwurm nach oben, Zeit sich warm zu kurbeln. Schon bald öffne ich das Trikot bis unten und schiebe die Ärmel hoch. 38/28 gekettet, alles ist gut. Ein paar große braune Vierbeiner, die dem Pass seinen Namen geben, stehen auf der Straße und gucken verständnislos. In meinem Bauch regt sich ein Gefühl, das man Hunger nennt. ich will es nicht glauben, jetzt schon. Schnell vergeht die Zeit, nach 1:55 (1:15) bin ich auf dem Kühtai. 2h sah mein Plan vor. Manche nehmen sich oben Zeit, andere nennen dich Penner und Arschloch, weil sie mit 30 durch die Labe fahren wollen und man nicht schnell genug zur Seite springen kann. Ich schnappe mir 2 halbe Bananen, fülle die Flaschen mit Wasser auf und drücke mir ein Gel in den Mund. Trikot geschlossen, Ärmel runter.
Die Abfahrt nach Innsbruck ist geil, man kann es rollen lassen, kaum gefährliche Stellen. Ohne mich tief zu ducken bin ich bei über 90kmh. Unten im Tal bilden sich Gruppen. 2 Italiener führen bei 40-45kmh, dann bin ich dran, fahre auch 500m bei diesem Tempo im Wind und gehe raus, als ich sehe, dass sich dahinter mindestens 50 Mann sonnen. Keiner will was machen, die Italiener kümmerts nicht, sie bleiben vorn.
Tolle Stimmung an der Strecke in Innsbruck, dann gehts wieder sanft hinauf. Nach 5km lasse ich reißen. Mit etwas Druck hätte ich die Lücke zu fahren können, aber ich will nicht überziehen. Hatte vorher viel darüber gelesen, dass einem der scheinbar harmlose Brenner später das Genick brechen kann. So sehe ich die Gruppe langsam entschwinden und fahre fast 10km allein. Dann kommen von hinten etwa 150 Fahrer. Ich lasse mich durchreichen und reihe mich im hinteren Drittel dankbar ein. Diese Fahrweise kostet mich zwar geschätzt 10 min, aber angesichts des schon wieder aufkommenden Hungers, wohl ein weise Entscheidung.
Zum Schluss wirds etwas steiler, aber da rolle ich besser mit, als bei 3 - 5 % Steigung. Kurz vor der Labe spielen sich am Straßenrand skurrile Szenen ab. Ein Fahrer meiner Gruppe wird von einem Rudel an Betreuern in Empfang genommen, umgekleidet und jemand tauscht ihm die Flaschen am Rad aus. So gehts also auch.
Nach 4:05 bin ich an der Labe, alles im grünen Bereich. 4 halbe Banenen, 1 Gel, Wasserflaschen. Trikot zu, ausm Ort raus, dann stehen sie schon rechts Spalier, ich reihe mich ein.Nach Sterzing runter gehts entspannt, eine Gruppe von 40 Fahrern findet sich von selbst und harmoniert gut. In Sterzing wird es mit 16Grad zum ersten Mal richtig warm und ich fürchte doch zu warm angezogen zu sein.
Der Jaufen soll sich flüssig fahren lassen, weil er nicht so steile Rampen hat, las ich vorher. Letzteres entspricht der Wahrheit, aber flüssig rollt es bei mir nicht. Die Beine sind schwer, ich komme nicht auf Frequenz. Dazu kommt schon wieder der Hunger, ich werde mehr überholt als ich überhole. Noch ein Gel, sonst komme ich nicht bis zur nächsten Labe. Diese befindet sich etwa 500m unterm Pass und hier werfe ich alle guten Vorsätze der Ernährung während des Rennens auf die Straße. Ruckzuck ist ein riesiger Berg Kuchen in meinem mittlerweile knurrenden Bauch verschwunden, hinunter gespült von 1 Liter Cola. Es war mir sch... egal, es tat einfach nur gut. Dazu 1 Gel + 2 Magnesiumtabletten. Trotz der schwachen Zeit von 1:24 für den Jaufen bin ich mit 5:59 noch bestens im Plan.
Die restlichen Höhenmeter von der Labe zum Pass sind schnell erklommen und die Abfahrt ist trotz einiger Straßenschäden der pure Genuss. Mit 60 - 70 durch Kurven gepfiffen, herrlich.
In St. Leornhard gehts scharf 180Grad um die Kurve und dann schnurstracks zum Timmelsjoch hoch. Zwar steht dieser Klopper noch im Weg, trotzdem stellen sich ganz schüchtern erste Glücksgefühle ein - nur noch DER und das wars!!! Bis Moos kurbelt es sich noch entspannt, dann wird es steil. Kühtai und Timmelsjoch hatte ich Ende Mai inspiziert, fuhr sie einzeln genauso schnell wie heute am Stück und es war schon ein Vorteil zu wissen, was da kommt. Jeder ist jetzt mit sich selbst beschäftigt, gescherzt wird nicht mehr. Neben mir kurbeln sie kompakt oder dreifach, ich daneben etwas ruhiger mit 38/28. ich glaube, es tut allen gleich weh.
An der Labe Gasthof Schönau halte ich mich nur kurz auf, um 1 Flasche Wasser zu tanken + 1Gel. Das Kuchendepot in meinem Bauch hält. Mit 1,5 Flaschen gehts ins letzte Stück. Der Tritt wird langsam echt schwer, aber die Atmung ist noch okay. ich beginne wieder Plätze gut zu machen. In meinem Kopf läuft der Taschenrechner, schaffe ich es unter 9:30?
Im Tunnel ertönt dann erstes Glücksgeschrei, auch von mir und ich fühle noch Reserven. 2:22 für das Timmelsjoch, das war nicht besonders aber okay. Im Anstieg zur Mautstation ziehe ich durch, überhole etwa 20 Mann und dann mit Geheul in die Abfahrt. Wir sind zu viert und den Sprint am letzten Sandhügel vor Sölden entscheide ich mit 54/19 für mich. Alles nur noch Spaß. Runter nach Sölden... ein unbeschreibliches Gefühl!!! Mit 9:22 bleibe ich weit unter meinem Ziel von 10h, ohne Erkältung wären auch die 9h drin gewesen, wer weiß...

Fazit

Der Ötzi ist eine Herausforderung, die man irgendwann mal angenommen haben sollte, vielleicht auch nicht und nicht gleich wieder. Ich weiß es nicht. Das braucht Zeit. Klar, die Zeit zu drücken, juckt mich schon. Aber es gibt noch so viele andere schöne Touren mit weitaus spektakuläreren Pässen. Dolomiti und Engadin-RM stehen zum Beispiel, was das landschaftliche Ambiente betrifft, in meinem Ranking weit vor dem Ötzi. Der Dolomiti wegen der Italiener sowieso. Das ist eine andere Radwelt. Macht es einfach mal.
Gestern konnte ich noch kaum die Schuhe anziehen, heute nach 2 Tagen ist schon wieder fast alles vergessen.

Leider hab ich blue64 in Sölden gar nicht gesehen - Glückwunsch!!! und Teli erst nach seiner Busreise. Aber Hut ab, er hat gekämpft wie ein Löwe!!!
Zuletzt geändert von bergfloh am Mi 1. Sep 2010, 09:15, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von Floeri » Mi 1. Sep 2010, 06:45

GÄNSEHAUT :anbetung:

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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von Chelm » Mi 1. Sep 2010, 08:56

Sensationelle Berichte! :)

Zum Thema integrierter Abzieher SRAM-Kurbel. Das Mitdrehen dieser Schraube ist eine Katastrophe! Denn welcher normale Mensch hat einen 16-er Inbusschlüssel? Das hat schon kaum ein Mechaniker, außer im Schwermaschinenbau.
Als ich bei Martin Goetze war, gab es dort das selbe Problem mit einer SRAM Red Kurbel, wo sich die Schraube mitdrehte und kein 16-er Inbus da. Also die Abziehschraube rausgedreht und das Gewinde mit Loctite versehen und danach die Schraube mit einer M10 Sechskantmutter (Schlüsselweite 16) und einem 16 Maulschlüssel eingedreht. Danach vollzog die Abziehschraube ihren Auftrag als Kurbelabzieher. Die Sechskantmutter ist auch deutlich preiswerter als ein 16-er Inbusschlüssel.
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von Großer » Mi 1. Sep 2010, 09:20

Chelm hat geschrieben:Sensationelle Berichte! :)

mit einer M10 Sechskantmutter (Schlüsselweite 16) und einem 16 Maulschlüssel eingedreht. Danach vollzog die Abziehschraube ihren Auftrag als Kurbelabzieher. Die Sechskantmutter ist auch deutlich preiswerter als ein 16-er Inbusschlüssel.
*Klugscheißermodus an*
ist so aber nicht ganz richtig eine Mutter M10 hat Schlüsselweite 17mm (17-er Maulschlüssel)
*Klugscheißermodus aus*

aber solange es fuktioniert ist ja alles bestens.

LG Gert

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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von bergfloh » Mi 1. Sep 2010, 09:23

Chelm hat geschrieben:Sensationelle Berichte! :)

Zum Thema integrierter Abzieher SRAM-Kurbel. Das Mitdrehen dieser Schraube ist eine Katastrophe! Denn welcher normale Mensch hat einen 16-er Inbusschlüssel? Das hat schon kaum ein Mechaniker, außer im Schwermaschinenbau.
Als ich bei Martin Goetze war, gab es dort das selbe Problem mit einer SRAM Red Kurbel, wo sich die Schraube mitdrehte und kein 16-er Inbus da. Also die Abziehschraube rausgedreht und das Gewinde mit Loctite versehen und danach die Schraube mit einer M10 Sechskantmutter (Schlüsselweite 16) und einem 16 Maulschlüssel eingedreht. Danach vollzog die Abziehschraube ihren Auftrag als Kurbelabzieher. Die Sechskantmutter ist auch deutlich preiswerter als ein 16-er Inbusschlüssel.
:D super Tipp!!! danke Chelm. Klingt kreativ, aber nicht nach Feinmechanik. Hätte ich in Sölden die Autowerkstatt aufsuchen sollen. :lol: Da wird Martin wohl nur genüsslich feixen, wenn ich mit meinem Problemchen komme. :hut:

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Chelm
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von Chelm » Mi 1. Sep 2010, 10:03

Großer hat geschrieben:
Chelm hat geschrieben:Sensationelle Berichte! :)

mit einer M10 Sechskantmutter (Schlüsselweite 16) und einem 16 Maulschlüssel eingedreht. Danach vollzog die Abziehschraube ihren Auftrag als Kurbelabzieher. Die Sechskantmutter ist auch deutlich preiswerter als ein 16-er Inbusschlüssel.
*Klugscheißermodus an*
ist so aber nicht ganz richtig eine Mutter M10 hat Schlüsselweite 17mm (17-er Maulschlüssel)
*Klugscheißermodus aus*

aber solange es fuktioniert ist ja alles bestens.

LG Gert
Deshalb ist man als Schreibtischtäter in der Werkshalle so "angesehen", nach DIN EN ISO 4032 ist die SW 16. letztendlich ging es aber auch nicht darum, sondern einzig um den Tipp, falls jemand dieses Problem hat.
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Uhle
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Re: Ötztaler Radmarathon 2010

Beitrag von Uhle » Mi 1. Sep 2010, 10:17

Daran sieht man, dass sich manchmal auch was ändert ;)
Ich als gelernter Schlosser, viele Jahre her, hätte sofort nach nen 17 gegriffen bei einer Auforderung gib mal einen Schlüssel für ne 10er Schraube. Die Umstellung bei den 8ter Schrauben von 14 auf 13 mm Maulweite hatte ich noch mitbekommen ;)
Nachtrag die 12er haben ja auch keinen 19er mehr :?
Du hättest ja auch die Muttern einstellen können! :cool:
http://www.wegertseder.com/normung/ISO_4032.asp
Aber wer noch 17er braucht ich hab da eine schöne Auswahl :pfeif:
Gehört eigendlich in die Technik, aber ich denke Hier lassen die Mods es ausnahmsweise stehen, weil es zum Thema passt. :hut:

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