Übersetzungsfrage

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Frank
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von Frank » Mi 1. Feb 2006, 20:29

peso hat geschrieben:
Frank hat geschrieben:aha, ob das gut für's Knie ist
Wo sollte da das Problem liegen? Von Knieproblemen durch zu hohe Frequenzen habe ich noch nichts gehört.

also mir wäre das zu schnell, 110 U/min, ich weiß nicht, ob man das lange durchhält...
Das hält man schon durch. Es ist eben eine Sache der persönlichen Präferenz.

Natürlich hat der Gebirgsrenner Recht. Grau ist alle Ritzeltheorie. Wer die Möglichkeit hat, verschiedene Übersetzungsspektren auszuprobieren, sollte das tun.





@Knieprobleme
gut, man sollte vielleicht nicht unbedingt die ganz dicken Gänge fahren, um die Belastung gering zu halten. aber wenn ich mir vorstelle, dass sich die Beine wie ein Mixer bewegen - na ich weiß nicht (bin kein Orthopäde)

@110 U/min
Um die neue Kompaktkurbel zu testen, bin ich mal auf einer Tour nur auf dem 34er Blatt gefahren. Als Ritzel hatte ich dann drittkleinste (einer 12-26 Kassette) aufgelegt. Dabei konnte ich ohne Probleme 100 U/min fahren. Habe ich größeres Ritzel genommen, musste ich natürlich schneller treten, um die Geschwindigkeit zu halten. Es tritt sich leichter, aber wenn sich meine Beine so schnell bewegen - das ist mir nichts.
Aber OK, jeder so wie er mag.

Trotzdem ist eure Diskussion (immerhin ist dies hier ein DISKUSSIONS-Forum und es ist Winter!!!) sehr theorielastig. Vor allem über fehlende 18er Ritzel in der 12-27 Kasstte habe ich mich sehr amüsiert. Ich meine, wenn es mit meinem Trainingszustand mit 39-17 zu anstrengend ist, dann schalte ich eben auf 39-19 und es ist weniger anstrengend (für den Moment). Was bitte bringt ein 18er Ritzel außer, dass ich dann vielleicht 1-2 km/h schneller bin als wenn ich 39-19 aufgelegt habe. Sei's drum.
Irgendwie sind wir ja alle im Technik- und Zahlenwahn, ich habe mein Prinicpia jetzt auf 8 kg abgespeckt - vielleicht gleicht dies das fehlende 18er Ritzel aus. Aber trotzdem wirst du den Fockeberg wahrscheinlich schneller erklimmen als ich.:D
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von Gebirgsrenner » Mi 1. Feb 2006, 21:50

Ja grau ist die Theorie, herrlich vielfältig die zahlen, aussagestark jedes trainings- und technikbuch und hochkompliziert die umrechnungsformeln, wann und wie man wieviel watt bei welcher drehzahl erreicht um den schnitt nicht unter... zu treiben.

Hallo. Macht so was echt Spass?

Pneumo - ich an deiner Stelle würde mit einem 12-25er Ritzel starten bei 52/38. Damit bist du rund um Leipzig überall dabei und sogar für Erzgebirge, Harz, Taunus, Rhön, Thüringer Wald und Vogtland reicht das dicke. Und kurbel doch nach deinem Wohlbefinden und nicht nach den Trittfrequenz-Vorschlägen irgendwelcher schlauer Bücher.

Du willst doch keine Tour de France gewinnen.

Ich fahre...

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peso
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von peso » Mi 1. Feb 2006, 21:51

Vor allem über fehlende 18er Ritzel in der 12-27 Kasstte habe ich mich sehr amüsiert. Ich meine, wenn es mit meinem Trainingszustand mit 39-17 zu anstrengend ist, dann schalte ich eben auf 39-19 und es ist weniger anstrengend (für den Moment). Was bitte bringt ein 18er Ritzel außer, dass ich dann vielleicht 1-2 km/h schneller bin als wenn ich 39-19 aufgelegt habe. Sei's drum.
Es geht (unter anderem) darum, bei "rollendem Terrain" immer die präferierte Trittfrequenz beibehalten zu können. Das gelingt eben leichter, wenn die Abstufung in der Kassette möglichst gleichmäßig und eng sind.

Ein fehlendes 18er läßt sich sicher über die Trittfrequenz kompensieren. Es ist aber bei unserem Leistungsvermögen meiner Meinung nach sinnvoller als das 12er, das man ohnehin kaum oder gar nicht nutzen würde.

Natürlich ist das fürchterlich theoretisch. Man kann den eigenen Fahrstil in gewissen Grenzen immer den vorhandenen Übersetzungsmöglichkeiten anpassen. Nur wenn man schon die Möglichkeit hat, den umgekehrten Weg zu gehen...warum nicht?
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"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)

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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von peso » Mi 1. Feb 2006, 21:58

Gebirgsrenner hat geschrieben:Hallo. Macht so was echt Spass?
und
...ich an deiner Stelle würde mit einem 12-25er Ritzel starten bei 52/38. Damit bist du rund um Leipzig überall dabei und sogar fürs Erzgebirge, den Harz, den Taunus, die Rhön, den Thüringer Wald und das Vogtland reicht das dicke.
Ok, warum reicht das dicke? Jetzt mal ohne Zahlen, Formeln und Tabellen. Warum das 38er und nicht 39 Zähne?
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von Gebirgsrenner » Mi 1. Feb 2006, 22:05

peso hat geschrieben:Ok, warum reicht das dicke? Jetzt mal ohne Zahlen, Formeln und Tabellen. Warum das 38er und nicht 39 Zähne?


Weil ich mich vertippt habe :D Ich meine natürlich 52/39.

Und es reicht dicke, weil wir hier in der Gegend keine langen (damit meine ich 5 km und mehr) Anstiege haben, die zwischendurch mal auf 10 bis 16 prozent wachsen. Für das, was sich hier bei uns in den Weg stellt - die natürliche Feinde des Radfahrers die Huggel - kann man 39-25 gekettet gut wegdrücken. ich wage sogar zu behaupten, in jedem Traingszustand.

Ich fahre...

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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von Frank » Do 2. Feb 2006, 07:43

peso hat geschrieben:Es geht (unter anderem) darum, bei "rollendem Terrain" immer die präferierte Trittfrequenz beibehalten zu können. Das gelingt eben leichter, wenn die Abstufung in der Kassette möglichst gleichmäßig und eng sind.

Ein fehlendes 18er läßt sich sicher über die Trittfrequenz kompensieren. Es ist aber bei unserem Leistungsvermögen meiner Meinung nach sinnvoller als das 12er, das man ohnehin kaum oder gar nicht nutzen würde.

Natürlich ist das fürchterlich theoretisch. Man kann den eigenen Fahrstil in gewissen Grenzen immer den vorhandenen Übersetzungsmöglichkeiten anpassen. Nur wenn man schon die Möglichkeit hat, den umgekehrten Weg zu gehen...warum nicht?





@peso, @pneumo
dass wir das 12er im flachland nicht brauchen - OK.

aber ich bin mir sicher, wenn ihr von 39-17 auf 39-19 schaltet - jede Wette, ihr würdet es nicht merken (es sei denn, ihr habt die Tabellen dabei und errechnet es aus der Wattzahl und der Trittfrequenz bei gleichbleidender Geschwindigkeit)

na hoffentlich ist der Winter bald vorbei, damit wir alles auch in die Praxis umsetzen können
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von pneumo » Do 2. Feb 2006, 08:33

...da hab ich ja was angezettelt...nun denn, die geister die ich rief;)

offensichtlich haben wir ja hier alles vertreten: biker die einfach in die pedale hauen und die relativ viel über die kraft holen und mit 39/25 jeden anstieg wegstecken, grau ist alle theorie, reintreten und alles wird gut...dann die anderen die mit akriebischer physik sich vor dem radeln vorbereiten und nix falsch machen wollen...so ist da nun mal. da muss jeder für sich seinen weg finden und jeder ist dann auf seine art glücklich....

ich für mich hab mich so entschieden, sicher zwar mit viel theorie wälzen ( das kann wirklich spass machen!!!) doch diese theorie bestätigt sich beim fahren auf dem ergometer (sicher unter idelabedingungen) aber auch beim fahren mit dem mtb. ich fühl mich einfach wohler beim nähmaschinentritt im bereich von 90-110-min, da trete ich zb. auf dem ergometer so 120-150 watt auf längere zeit und kann den puls schön im ga 1-bereich halten. auf dem mtb nicht anders, wohlfühlstimmung setzt ein beim lockeren kurbeln mit 44/14 bzw, 44/16. ich habe verhältnismäßig kurze beine,77er schritt also keine optimalen hebelverhältnisse um dicke gänge treten zu können...somit ist die sache für MICH klar...das das bei jedem anders ist ist nur logisch und deshalb auch nicht falsch, wer die 39/25 am berg voll treten kann kann wird mit 110-min und mehr nicht glücklich sein...

noch was zum 18er (oder jedem anderen ritzel):

das kann man sehen wie man will: jedes "übersetzungsloch" kann man mit power bzw. drehzahlausgleich "zufahren", beim mtb macht man das zwangsläufig weil da die sprünge ab dem 12er mind. 2 zähne u.mehr sind, ist dort auch egal weil man eh mit weniger drehzahl und ganz andere profile fährt. beim gleichmäßigen kurbeln in der ebene auf dem renner hat ne engere abstufung durchaus sinn, da man damit dem runden flüssigen tritt dient und so auf eine kleine welle oder böigen gegenwind gut reagieren kann...außerdem fallen ritzelsprünge im mittleren und großen gangbereich "mehr auf" als wie zb. von 25 auf 23. am mtb zb. merkt man noch mal nen deutlichen sprung von 12 auf 11 als zb. 28 auf 24 

so what, die kompakte wird kommen, wie schon gesagt kann man das immer noch nach oben anpassen und dann gibt es auch noch 11-23er kassetten, da ist alles drin, wenn  39/zu ... zu knackig wird steh ich da...von euch wird mich keiner schieben;)

danke nochmal  für die sachliche diskussion und gutgemeinten ratschläge, macht spass hier mit euch

grüße pneumo

WINTERPOKALTEILNEHMER

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Re:

Beitrag von Mario » Do 2. Feb 2006, 09:47

Frank schrieb:
> aber ich bin mir sicher, wenn ihr von 39-17 auf 39-19 schaltet - jede
> Wette, ihr würdet es nicht merken (es sei denn, ihr habt die Tabellen
> dabei und errechnet es aus der Wattzahl und der Trittfrequenz bei
> gleichbleidender Geschwindigkeit)

Man merkt es. Zumindest ich merke es. Ich habe 2 verschiedene Ritzel da
und habe sie an verschiedenen Hinterädern die ich samt dem Ritzel
wechsle und da spüre ich schon ein paar Lücken zwischen den Gängen.
Völlig unabhängig von Tabellen und Wattzahl. Diese Lücken können dafür
sorgen das man bei hoher Trittfrequenz aus dem Rythmus kommt und das ist
eher nachteilig.
Die Katze beist sich aber hier in den Schwanz, wenn man 11-21 aufzieht
was fürs Flachland ideal ist kommt man dann bei jedem Anstieg auch blos
aus dem Tritt, die Kohlenstraße würde ich mit sowas jedenfalls nicht
hochkommen.

tschüs Mario

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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von Frank » Do 2. Feb 2006, 10:07

Leute, ihr habt ja recht!!! Man sollte immer mit der richtigen, persönlichen Trittfrequenz fahren, und die Abstufung 17-18-19 ist besser als 17-19. Ich habe jetzt auch mal in einer Tabelle nachgeschaut: bei 39-17 fähr man pro kurbelumdrehung genau 4,87m, bei 39-18 genau 4,60m und bei 39-19 na? genau 4,35m. Wenn ich jetzt aber an die touren mit den Forumsteilnehmern zurückdenke, da war es mir eigentlich völlig egal, anstrengend war es so oder so. Ideale Trittfrequenz und fehlendes 18er Ritzel hin oder her - es war mir sch****egal! Und wenn es die Berge hochgeht - genau das Gleiche.

In einem kleinen Heftchen "Handbuch Sächsischer Radfahrerbund 2005" ist eine Anzeige von Martin Götze aus dem ich die Werte oben entnommen habe. Da steht ein Spruch, der könnte vom Gebrigsrenner stammen:

"Was sind die besten Gänge ohne Kraft, Rennfahrer ohne Leidenschaft?"

Hoffen wir mal, dass es bald wärmer wird.

In diesem Sinne
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Re: Übersetzungsfrage

Beitrag von pneumo » Mo 3. Apr 2006, 10:23

die ersten testkilometer sind absolviert und ich kann erste praxiserfahrungen zu diesem thema beisteuern.

aktuell ist momentan gekettet 50/34 mit 12-23. eines vorweg: mit beiden blättern vorn kann man sehr viel fahren,manchmal ist es auch ein kompromiss.
testergion grimma und umgebung: gerade aus bzw. leicht wellig geht sehr viel mit 50/ 17-18-19 ( das 18er ist da wirklich wertvoll), bergab ja sowieso. alles andere kann man mit dem 34er kurbeln, sehr angenehm auch für ga1, 34/15-16 ist ne schöne bummelübersetzung, auch wenn es idealere kettenlinien gibt.

die kohlenstraße gestern hoch , das ging mit 34/21-23 auch, insofern ist eine gewisse bergtauglichkeit für hiesige verhältnisse bestätigt, mit besserem trainingszustand im laufe der saison gibt es auch reserven.

habe noch ein 48er blatt geordert ( wie auch geplant) dann denke ich wird es für meine verhältnisse der richtige antrieb sein. der wechsel vorn ist eigentlich auch nicht das problem (bin ich vom mtb eh gewohnt) und die ultegra macht auch keine zicken; insofern kann man auch mal den linken hebel drücken


gruß testfahrer pneumo
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